Campo Stella
Nach der nahezu vollständigen Zerstörung der Sternenfestung von Unterfels während des Thronfolgekrieges, wurden zunächst die alten Gräben und Wälle niedergerissen. Hier erstreckten sich für einige Jahre große Gärten, die die ersten Patrizierfamilien inmitten der Stadt angelegt hatten. Im Laufe der Zeit wurde die Bebauung dichter und nur noch die Straßen und Wege, die auf den alten Gräben und Wällen der ehemaligen Sternenfestung verlaufen, zeugen von den Ursprüngen des Zentrums. Aus diesen Tagen stammt auch der Name des Stadtviertels: Campo Stella. Heute prägen die großen Patrizierpaläste, wie die Palazzi Veliris (2), Cantarra (3), Loriano (4), Romeroza (5), Ardismôr (7), Trezzi (8), Bolburri (9), Rûndocca (10) und Westerbeek (11), sowie prachtvolle Straßen und schöne Plätze das Viertel.
Ausführliche Beschreibung
Wappen: Eine goldene Burg mit zwei Lilien auf schwarz unter einem gewellten goldenen Schildhaupt (Altes Wappen von Velirisch Unterfels).
Piazza Darian
Der Dariansplatz wurde nach dem berühmten Baron Darian II. von Veliris benannt, der auch das bekannte Schloss Velirial errichtete. Wessen Palazzo am Dariansplatz steht, zählt zu den angesehensten und wichtigsten Familien der Stadt und der ganzen Region.
Im Zentrum des Platzes erhebt sich der große Zwölferbrunnen mit den Abbildern der Götter.
1 - Palazzo della Signoria
Im Zentrum der Stadt erhebt sich der große und trutzige Palazzo della Signoria. Der mächtige Sandsteinbau mit seinen prunkvollen Arkaden und dem weithin sichtbaren Glockenturm gilt als beredtes Zeugnis der neuen Patriziermacht in Unterfels. Dort wo sich einst der Palazzo Marchiale des Hauses Veliris mit seiner Kuppel über die Stadt erhob, steht nun der eindrucksvolle Palast der Signoria mit seinem etliche Schritt hohen Turm.
Im Innern führen zwei Treppen zu den Ratssälen hinauf, wo der Kleine und der Große Rat der Stadt tagen. Während der Kleine Rat hinter verschlossenen Türen berät, können die Sitzungen des Großen Rates von allen Bürger verfolgt werden. Davon wird auch reichlich Gebrauch gemacht, vor allem, wenn es zu Richtsprüchen kommt, die schließlich auf der Piazza della Signoria vollstreckt werden.
Hinter dem eigentlichen Gebäude erstrecken sich ein großer Hof, sowie die Gärten der Signoria. Im Gegensatz zum von hohen Mauern umschlossenen Hof, stehen die Gärten der Signoria allen Bürgern offen. Zum Süden hin begrenzen säulengetragene Wandelgänge die Gärten, in denen sich ein kleiner Schrein der Mada, sowie eine große Loggia erheben.
Piazza Treuffenau
Westlich des Palazzo della Signoria liegt die Piazza Treuffenau, die durch einen Brunnen aus weißem Eternenmarmor geschmückt wird. Die Stiftung Baron Alricilians II. zeigt, wie der Götterfürst seinen Sohn Ucuri aus sich selbst gebiert.
2 - Palazzo Veliris
Etwas im Schatten des Palazzos della Signoria liegend, erhebt sich die abweisende Front des Palazzo Veliris an der Piazza Treuffenau. Einzig der von vier mächtigen, weißen Säulen getragene marmorne Balkon sticht aus der ansonsten dunklen Basaltfassade hervor.
Der große Gebäudekomplex besteht aus verschiedenen einzelnen Bauwerken, die im Laufe der Zeit durch eine Umfassungsmauer verbunden worden sind. Seither gelangt man nur noch durch das schmucke Darianstor in die Anlage.
Zum Süden hin, dort wo sich im Quartieri Veliria die Gärten der Adriana erstrecken, zeigt sich der Gebäudekomplex mit dem Palazzo Adriana von seiner schönsten Seite. Die schlanken Säulen und das kunstvoll geschwungene Dach zeugen von dem ehemals freistehenden Lustschloss. Heute sind die offenen Wandelgänge von schweren schmiedeeisernen Gittern versperrt, die dem Gebäude den Spitznamen Taubenkäfig beschert haben.
3 - Palazzo Cantarra
Etwas versteckt zwischen den beiden Palazzi der Familien Veliris und Loriano, liegt die Residenz der Cantarras. Dieser klassische Palazzo, der ehemaligen Gefolgsleute der Barone von Veliris, besticht vor allem durch seine vorspringende Eckfassade, an der das Wappen der Familie über der Piazza Treuffenau prunkt.
4 - Palazzo Loriano
Ebenfalls an der Piazza Treuffenau erhebt sich das Stadtpalais der Familie Loriano, dessen prunkvolle Fassade von goldenen Statuen umgeben ist und von einer hohen Kuppel überspannt wird. Zahlreiche Stufen führen über einen von Säulen getragenen Vorbau in den Palazzo des Rittergeschlechtes.
5 - Palazzo Romeroza
Etwas versteckt hinter einer Reihe schöner Patrizierpaläste liegt der Palazzo Romeroza mit seiner schmucklosen Sandsteinfassade. Doch das Gebäude wirkt nur auf den ersten Blick unscheinbar, denn hinter dem Palazzo erstreckt sich eine der größten und schönsten Parkanlagen der Stadt.
An der Außenmauer des Signorspalastes, etwas versteckt zwischen zwei Bosparanienbäumen steht der kleine Schrein einer Familienheiligen der Romerozas. Immer wieder findet man Blumen und andere Opfergaben der Anhänger der Familie vor dem Lararium.
6 - Rahjaneum
Dieser kleine kuppelgekrönte Bau beherbergt neben großen Arangeriesälen eine Musikerschule, die Künstler von großem Ruf hervorbringt und in deren Hallen regelmäßig Aufführungen stattfinden.
Faunsgärten
Teile der ehemaligen Festungsgärten wurden entlang des Uras erweitert, so dass sich die Faunsgärten nun vom Rahjaneum bis zum Castell Tuffino erstrecken. Hier treffen sich vor allem die Jungen und Mädchen der Stadt, um an heißen Sommertagen im Uras und dem Festungsgraben Schwimmen zu gehen, da die Strömung des Yaquir zu gefährlich ist.
Piazza della Signoria
Östlich des Palazzo della Signoria liegt mit der Piazza della Signoria der Richtplatz der Stadt. Hier werden vor allem die seltenen Hinrichtungen unter den Blicken zahlloser Schaulustiger vollstreckt. An den übrigen Tagen finden sich hier gelegentlich einige Künstlerstände, in denen Skulpturen und Gemälde gefertigt und verkauft werden.
8 - Palazzo Trezzi
Der Palazzo Trezzi steht in direkter Nachbarschaft zum Palazzo della Signoria. Die Bauarbeiten an dem dreiflügeligen Bau im Stil der Renascentia wurden im Sommer 1029 BF vom Familienoberhaupt Tilfûr Sal della Trezzi begonnen, der damit auch den Familiensitz von Bomed nach Unterfels verlegte.
Der Platz vor dem Theater
Auf dem Platz des Theaters finden sich verschiedenste Marktstände, besonders Schreiberlinge bieten hier der ungelehrten Bevölkerung ihre Dienste an. Viele der Schreiberlinge arbeiten nebenher an großen und kleinen Theaterstücken und nicht selten kommt es zu regelrechten Theaterwettstreiten in den umliegenden Gasthäusern.
In den angrenzenden Häusern finden sich Ateliers und Werkstätten von Künstlern, die bei verschiedenen Patriziern in Lohn und Brot stehen und oftmals mit der Verzierung der neu angelegten Palazzi beschäftigt sind.
Theater
Das Theater von Unterfels ist ein Rundbau mit offenem Innenhof, in dessen Mitte die überdachte Bühne hineinragt. Die Zuschauer verteilen sich auf mehrere Räume. Die billigsten Plätze sind im Innenhof zu finden, der sich vor der großen Bühne ausbreitet. Hier gibt es nur Stehplätze, und die stehenden Besucher müssen dafür einen Heller zahlen.
In den umlaufenden Galerien gibt es überdachte Sitzplätze, und je weiter man nach oben will, desto mehr kostet ein Platz - pro Stockwerk je einen Heller mehr. Der beste Platz liegt unmittelbar neben oder hinter der Bühne. Hohe Herrschaften reservieren sich diese Logen (wenn sie nicht im Stück gebraucht werden), um so besonders nahe am Schauspiel zu sein, und natürlich um von allen anderen Besuchern gesehen zu werden.
Die Schauspieler sind für die Zuschauer wortwörtlich zum Greifen nahe, denn die rechteckige Bühne ragt in den Zuschauerraum hinein. Sie ist etwa 15 Schritt breit und 9 Schritt tief.
Unter der Bühne befindet sich ein Raum durch den Requisiten durch eine Falltür auf die Bühne gebracht werden können. Aber auch Schauspieler nutzen diesen Weg, um auf spektakuläre Weise auf der Bühne zu erscheinen, sozusagen aus den Niederhöllen.
Die Galerie im ersten Stock hinter der Bühne wird ebenfalls für Aufführungen genutzt. Man kann sie zum Beispiel als Balkon nutzen oder es kann hier ein Redner auftreten, oder auch ein Berg erklommen werden. Auf dem obersten Stockwerk sitzen gelegentlich auch Musikanten, die die Stücke mit Musik bereichern.
Castell Tuffino – Die alte Festung
Nachdem Teile der alten Festung geschleift worden waren, wurde die alte Zwingfestung der Barone von Veliris an den Bund des Wahren Glaubens übergeben. Dieser soll den brüchigen Bund der Patrizier überwachen – und was im Verborgenen liegt, die große arkane Macht, unterhalb der fünfstrahligen Festung bändigen, die durch den Strick des Schwarzen Mannes gespeist wird.
*Der Strick des Schwarzen Mannes ist eine mächtige Kraftlinie, die vom Ehernen Schwert über Gareth und Kuslik bis zur Zyklopensee verläuft. Interessanterweise verläuft sie auch direkt unterhalb der Sternenfestungen von Oberfels und Unterfels. Während die Festung von Oberfels ein achtzackiger Stern ist, bildet die Festung von Unterfels ein Pentagramm.
Brücke der Heiligen – Alte Urasbrücke
In den Tagen des Krieges, als sich Erlan Sirensteen nicht nur der Angriffe des Hauses Veliris, sondern auch den Eroberungsversuchen der Bregelsaum Gräfin erwehren musste, ließ er kurzerhand die Brücke über den Uras niederreißen. Das alte Gemäuer war eines der wichtigsten Nadelöhre nach Vinsalt. Die Zerstörung löste in Oberfels eine neue Blüte der Flussschifffahrt aus.
Nachdem die akute Gefahr jedoch gebannt war und in Vinsalt ein neuer Regent herrscht, befahl dieser den Wiederaufbau der Brücke unter Kontrolle des Horasreiches. Auf den Fundamenten der alten Urasbrücke wurde eine schwere Bogenbrücke erbaut, die auf beiden Seiten mächtige Befestigungsanlagen besitzt, die von nun an durch Soldaten des Kaiserreiches bewacht werden. Auf der Brücke selbst ließen die Unterfelser Patrizier zahlreiche Heiligenstatuen aufstellen, die direkt auf das neue Prestigeprojekt der Stadt, den Alveranidendom, zuführt. Der Überweg über den Uras wird daher auch die Brücke der Heiligen genannt.
Die Baustelle des Alveranidendoms
Am Tor zum Lieblichen Feld, weithin sichtbar, hoch in den Goldfelsen, errichtet der Bund des Wahren Glaubens mit den in den Fels geschlagenen Kolossalstatuen das größte Zwölfgöttermonument aller Zeiten. Wenig entfernt, hoch in den Goldfelsen, liegt ihr berühmtes Kloster Mantrash’Mor, der Sitz der Gemeinschaft.
Auch wenn der Orden schon seit Jahrhunderten besteht, der Kontakt zu den Menschen war eher gering. Nur vereinzelt ziehen Ordensmitglieder durch die Lande. Doch nun, unter der zwölften Fürst-Äbtissin beginnt der Orden mit Unterstützung zahlreicher Adliger der Umgebung in Unterfels ein neues Vorhaben: Der Bau des Alveranidendoms. Zwölf Jahre ist für die Errichtung des großen Tempels im Zentrum der Stadt, inmitten der alten Sternfestung, veranschlagt. Eine zwei Mal zwölf Schritt breite Kuppel soll den Bau überspannen, in das zwölf Tore hineinführen.
Im Innern befinden sich zwölf Kapellen, für jeweils einen der Zwölfgötter. Die Finanzierung und Ausstattung dieser Kapellen haben die 12 mächtigsten Familien der Stadt übernommen, die sich nun in Pracht und Prunk zu überbieten versuchen.