Magion Paltaia
Die Magion Paltaia ist eine herrschaftliche Anlage der Familie Kanbassa. Sie findet sich unweit des Dorfes Hilmaras in der Republik Efferdas. Ihr besonderes Kennzeichen sind einige Gärten, von denen es heißt, ihr Gedeihen in Flora und Fauna gehe auf das Wirken von Feen und Kobolden zurück.
Der prominenteste Bewohner der Magione ist, nebst seiner Gattin Geronita Brahl, Rashid Kanbassa.
Im Jahre 1003 BF drohte einem der Gläubiger der Familie Kanbassa der Bankrott. Gorcan Kanbassa nutzte diese Gelegenheit und erwarb für einen geringen Betrag das Landschlösschen Paltaia nahe Hilmaras. Um seiner zweiten Gemahlin Linoë eine Freude zu bereiten, übertrug er ihr den Ausbau des Hauses und die Pflege der Gärten. Die eigentliche Magion war in ihrer langen Geschichte immer wieder umgebaut und erweitert worden. Das Mobiliar war unmodern. Daher nahm die neue Patrona der Familie diese Aufgabe gerne an. Sie richtete das Haus nach ihrem Geschmack ein und begann ab dem Jahre 1004 mit der weitreichenden Gestaltung der Gärten.
Schon nach kurzer Zeit zeigten sich Veränderung an Flora, aber auch Fauna. Die Bäume, Büsche und Blumen ergrünten üppiger als zuvor. Die Bewohner des Örtchens Hilmaras ganz in der Nähe staunten und so hält sich bis heute das Gerücht auf Paltaia gingen Feen und Kobolde um. Dorfvorsteher Rolamo Renzino jedenfalls sammelt derartige Aktenvermerke und will selbst schon zweimal ein Ladifaahri gesehen haben. Mit eigenen Augen, nächtens auf dem Heimweg.
Abgesehen all dieser Halbwahrheiten und Gerüchte muss allerdings erwähnt werden, dass der paltaische Wein als kostbar und äußerst wohlschmeckend gilt, wenn auch als sehr stark. Das Fest seiner Lese war viele Jahre ein Höhepunkt im Kalender der Bewohner ringsum die Magione. Gekeltert und veredelt wird er später durch die Familie Vinarii. Erhältlich ist der Kanbassa Azzura jedoch nicht, er dient ausschließlich dem Eigenbedarf.
Mit dem Tod Gorcan Kanbassas, seiner Gemahlin und des gemeinsamen Sohnes, änderte sich auch viel für die herrschaftliche Anlage. Mit Rashid Kanbassa und dessen Gattin zog ein neuer Hausherr ein, auch ging der Tod der vormaligen Besitzer nicht spurlos an der Bevölkerung vorüber, erfreut sich die Familie Kanbassa doch einiger Beliebtheit im Örtchen.
Die Weinlesefeste finden nicht mehr statt, an ihrer Stelle wird seither alljährlich am 23. EFF den Getöteten gedacht. Zu diesem Anlass trifft sich ein Großteil der Familie auf Paltaia. Den Dorfbewohnern ist jedoch der Zugang zu den Gärten und zur Bibliothek auch weiterhin horastags gestattet.