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Internes aus dem Sewamunder Wachhaus
Ein Bankraub und seine Folgen
Leute der Sewamunder Stadtgarde fanden bei ihren Ermittlungen zum Bankraub vom Ende 1033 BF ein seltsames Konstrukt, das bei uns nun intern unter dem Namen "Laternenschild" firmiert. Es handelt sich dabei um einen metallenen Schild mit eingebauter Laterne, deren Lichtstrahl rasch mit einer Klappe verdunkelt werden kann. Offenbar wurden solcherart die Wachleute des Bankhauses van Kacheleen geblendet und alsbald außer Gefecht gesetzt, weshalb wir sie schlafend, recht ahnungslos und verwirrten Geistes vorfanden. Der Schild trägt weiterhin mehrere Klingen und Zacken (ähnlich einem luntfeld'schen Taschenmesser) und birgt die Hand des Trägers in einem Panzerhandschuh.
Fragen über Fragen
Ich komme nicht umhin, zuzugeben, dass es nach wie vor unklar ist, wer hinter der schurkischen Diebestat steckt. Infolge des Schildfundes trägt diese Akte nun den Titel "Bankraub der Laternenbande" und die Steckbriefe sind ebenso beschriftet (Aushang in Farsid nicht vergessen wie letztes Mal). Sicher ist nach Meinung des hochwürdigen Ingerimmgeweihten zu St. Stordian, dass die Anfertigung des Laternenschildes teuer war und einen versierten Fachmann benötigte. Außerdem braucht das Konstrukt ein gewisses Maß an Übung in der Handhabung, wie es sich am Dienstunfall von Gardist Urensteen gezeigt hat (wie geht es ihm mittlerweile?).
Spuren
Die Verdachtsmomente der Garde weisen in vielerlei Richtung. Einerseits könnte die Mischung eines Schilds mit einer Waffe auf die strengen Grangorer Waffengesetze schließen lassen – zudem stammt das Haus van Kacheleen von dort und es gibt Gerüchte, es habe sich in Grangor Feinde gemacht.
Andererseits erinnert der Laternenschild an eine zwergische Grubenlampe, was zusammen mit dem vorgefundenen Tunnelbau auf zwergisches Fachwissen hinweist. Und Zwerge sind gierig, das weiß jeder. Es ist Vorsicht geboten, möchte man die Beziehungen zu Bergkönig Gorfar Sohn des Gurobead nicht belasten, wie vom Lilienrat kürzlich angemahnt wurde.
Was sicher nicht stimmt, aber Wachfrau Gwyn ter Leyten behauptet es felsenfest, ist eine Beziehung zu Urbasi. Sicher, die Urbasen kennen sich in der hiesigen Bankenwelt mehr als genug aus, sicher, das Haus Marvinko trägt einen Panzerhandschuh im Wappen, aber nun den Bogen zu schlagen zum Laternenschild ist doch allzu gewagt (Wachfrau ter Leyten mit mehr Torwachdienst versehen, damit ihr solche Flusen ausgetrieben werden).
Fußnote
Wenn dieser Tintenkleckser vom Seewind nochmal zu dem Bankraub nachbohren sollte, was ich nicht hoffe, nehmt ihn wegen irgendeiner Kleinigkeit fest und zeigt ihm die Qualität des Sewamunder Kerkers. Der macht mit seinen Schriften sonst nur die Leute verrückt. Und wimmelt den Auenberger ab, der tut immer so, als wüsste er alles.