Terrinda
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Terrinda ist eine Kleinstadt am Oberlauf des Arinkel, unweit von Nevorten und am Rand des Arinkelwalds gelegen. Mit dem benachbarten Ort Siltaleni verbindet die Stadt eine Rivalität, die sich aus der - mittlerweile eigentlich überkommenen - Tradition als Grenzorte ihrer jeweiligen Territorien herleitet. Seit der Siltaleni-Terrinda-Fehde zu Beginn des 10. Jahrhunderts nach Bosparans Fall äußert sich diese Rivalität mit Ausnahme seltener Grenzscharmützel vor allem in Raufereien im Umfeld des traditionellen Arinkelruderns. Die neue Zugehörigkeit der Herrschaft und der Stadt zum Sheniloer Bund hat diese Rivalität nicht abschwächen können und die Ortsherrschaften aus den Häusern Gabellano und Aurandis haben bisher auch keine nennenswerten Versuche unternommen, diese abzuschwächen. Freilich hat man am östlichen Arinkelwald im Nachbarschaftshass Arinkens und Serillios auch ein Vorbild, gegen das die Rivalität zwischen Siltaleni und Terrinda verblasst.
Aventurische Quelle
»Als das Garether Heer unter Raul dem Rasenden die Wiege seiner Vorväter umstieß und die Bürger für das Fehlen ihrer Kaiserin bestrafte, da mussten viele verzweifelte Menschen aus ihrer alten Heimstatt fliehen. So waren auch Überlebende aus der alten Brückenstadt Pertakis nach deren Zerstörung auf der Flucht und zogen bereits seit Tagen am düsteren Arinkelwald entlang. Von Hunger und Erschöpfung gezeichnet waren diese Menschen auf der Suche nach einer neuen Heimat, bedroht von Goblins und Wölfen aus dem nahen Wald. Als sie an den Fluss Arinkel gelangten, folgten sie seinem Lauf, immer in der Hoffnung einen Platz für ihr neues Zuhause zu finden. Doch die Überfälle der Wölfe wurden zahlreicher, die Gefahr durch die Goblins größer und manch ein Flüchtling hatte bereits sein Leben im Kampf gegen die Feinde gelassen. Angeführt von einer tapferen Priesterin der Travia, die trotz Zerstörung ihrer Heimat, dem Verlust ihrer Verwandten und der ruhelosen Suche nach einer neuen Zufluchtstätte, das Feuer des alten Tempels beschützte und nährte, um es am Leben zu halten, wie ihren Glauben an die Göttin, zog die kleine Gruppe vorwärts. Und als sie sich eingeschlossen von dem Fluss zur Rechten und bedroht von den Goblins zur Linken dem nahen Tod entgegensahen, da sandte die Göttin ihrer Dienerin ein Zeichen und der Fluss selbst teilte sich und hob eine kleine Insel aus seinen Wassern. Hier inmitten des rauschenden Stromes, geschützt vor den Überfällen der Goblins und Wölfe hatte ihnen die Göttin eine neue Heimat geschaffen. Bis heute liegt die kleine Stadt inmitten einer Insel im Fluss und bis heute lodert das wärmende Feuer im Tempel der Travia, das die kühne Priesterin aus den Trümmern ihrer Heimatstadt retten konnte. Und bis heute trägt die Stadt den Namen ihrer Schutzheiligen: Terrinda!«
Aus den Überlieferungen der Heiligen Terrinda, 758 BF
Siehe auch
Quellen
- Bosparanisches Blatt Nr. 36, Seite 11
- Der Preis der Macht, Seite 29