Tilfur Sâl della Trezzi

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Porträt von Comto Tilfur Sâl della Trezzi
Kurzbeschreibung
Familie: Oberhaupt des Hauses della Trezzi
Position: Comto Proctor Yaquirias, Erbkämmerer von Bomed und Centenario der Stadt Unterfels
Gewöhnlicher Aufenthalt: pendelt derzeit zwischen Unterfels, Bomed und Vinsalt
Geburts-/Todesjahr: Z-tsa.png 985 BF
Körpergröße: 1,87 Schritt
Statur: hochgewachsen und von mittlerer Statur
Haarfarbe/Augenfarbe: braun/braun
Eltern: Arracio della Trezzi, Elissa di Cellini
Travienstand: verheiratet mit Selinya di Piastinza
Nachkommen: Hesindiano della Trezzi (Z-tsa.png 1008 BF), Phelicitas della Trezzi (Z-tsa.png 1012 BF), Flaviano della Trezzi (Z-tsa.png 1017 BF)
Verwandte und Schwager: Felian della Trezzi (Bruder), Amaldo di Piastinza (Schwager), Tomasiello Priscanti di Punta (Schwager), Calvino ya Mornicala (Schwager)
Charakter/Auftreten: ruhiger Charakter, verfolgt seine Ziele eher durch Verhandlungen und geschickte Bündnisse als durch Waffen und Gewalt
Ruf: kronloyaler und zuverlässiger Verhandlungspartner, gilt als enger Gefolgsmann Rimon Sâlingors
Besonderheiten: vernarrt in Bosparaner Möpse, trauert den "guten Zeiten der großen Amene" nach (Zitat: "Wer die Alte Herrschaft nicht erlebte, hat die Süße des Lebens nie kennengelernt!")


Werdegang

Wie viele seiner grangorischen Standesgenossen kam Comto Tilfur in jungen Jahren in den Genuss einer umfassenden höfischen Ausbildung. Diese erfolgte im Hause Cordovan II. Doréns, des damaligen Gransignore der Domäne Pertakis. Neben einer soliden Ausbildung in höfischen Gepflogenheiten und rondragefälliger Fechtkunst legte dieser besonderen Wert auf eine breite hesindianische Ausbildung in den Fachgebieten der Staatskunst, Rechtskunde und Philosophie. Obgleich er zu dieser Zeit über die langen Lehrstunden mit den dazu berufenen Privatgelehrten stöhnte, kamen ihm diese Kenntnisse später noch oft zu Gute. Die Zeit im Hause Dorén wurde in seinem 21. Lebensjahr mit dem traditionellen Ritterschlag gekrönt. Überschattet wurde dieses freudige Ereignis jedoch durch den tragischen Tod seines Schwertvaters in einem Hinterhalt im Arinkelwald nur wenige Wochen später.

Ausgestattet mit dieser Ausbildung gelang es ihm trotz seiner Abstammung aus der weniger bedeutenden Nebenlinie des Hauses della Trezzi, unter der anfänglichen Protektion seines Oheims Darion della Trezzi (zu dieser Zeit Recalculator im Dienste des Comto Schatzkanzlers) im Vinsalt Amene-Horas Karriere zu machen. Über verschiedene kleinere Ämter und Aufgaben errang er Ansehen bei Hofe und die Gunst Herzog Eolans, der ihn schließlich 1019 BF in das ertragreiche und wohlangesehene Kronamt des Proctor Yaquirias bestellte, das er bis zum heutigen Tage innehat.

Familiäres

Vor etwas über 20 Götterläufen handelten die damaligen Familienoberhäupter der di Piastinza und della Trezzi die Hochzeit zwischen Selinya di Piastinza und Tilfur Sâl aus, um die beiden grangorischen Adelshäuser dynastisch enger miteinander zu verknüpfen. Aus der Anfangs eher kühlen Beziehung der beiden Eheleute, die sich zwar bereits gekannt hatten, jedoch keine übermäßig großen Gefühle füreinander empfanden, entwickelte sich im Laufe der Jahre ein inniges Verhältnis, aus dem bis heute drei Kinder hervorgingen.

Politisches

Der Krieg der Drachen verschonte auch Tilfurs Leben nicht vor schwerwiegenden Umwälzungen. Nachdem sein Großcousin Aemiliano della Trezzi, das damalige Familienoberhaupt und amtierender Erbdroste von Bomed, vor ebenjener Stadt durch Söldnerhand gefallen war und der Krieg auch im Yaquirbruch entbrannte, gelang es Tilfur, sich als neues Oberhaupt zu etablieren. Mit entschlossenem Handeln führte er seine Familie durch die Wirren der Kriegsjahre und vermochte es durch geschicktes Taktieren, seinem Hause sowohl Ämter als auch Ländereien zu bewahren. Da Bomed verwüstet und der alte Familiensitz Castello Bregelsaum schwer beschädigt waren, verlegte er den Hauptsitz der Familie nach Unterfels, wo er sich mit Hilfe seines politischen Einflusses einen Platz in der Signoria sicherte und derzeit das Amt des Centenarios ausfüllt.

Im Streit um die Grafschaft Bomed ist der Comto als ausgesprochener Unterstützer und Gefolgsmann von Rimon Sâlingor bekannt. Um dessen Position während der Brautschau in Sewamund zu verbessern, rief er gar mit Baronet Darion Amarinto, einem befreundeten Adeligen, den Dreililienbund ins Leben. Dessen durchschlagender Erfolg in Sewamund trug nicht unerheblich dazu bei, den Anspruch des Hauses della Trezzi auf das Drostenamt abzusichern sowie die Übernahme der Signorie Carindôr rechtlich abzusichern. 1034 BF bestellte Graf Rimon Sâlingor ihn ob seiner treuen Dienste als neuen Erbkämmerer der Landgrafschaft Bomed, das Amt des Erbdrosten ging stattdessen auf das Haus Berîsac über.

Wegen seiner zahlreichen Amtsverpflichtungen als Proctor, Erbkämmerer und Centenario ist Tilfur ständig auf Reisen zwischen Vinsalt, Bomed und Unterfels. Diese dauerhafte Belastung beginnt allmählich, ihren Preis zu fordern, so dass er inzwischen begonnen hat, einen Teil seiner Aufgaben an seinen ältesten Sohn und Erben Hesindiano zu übertragen. Nachdem dieser schon seit Jahren das Sprachrohr des Hauses della Trezzi am Grafenhof zu Sewamund ist und ihm im Jahre 1033 BF anlässlich seiner Vermählung mit Leonora Amarinto die Ländereien in Carindôr übertragen wurden, scheint es nur eine Frage der Zeit, bis er die Stelle seines Vaters in Unterfels einnehmen wird.

Kriegerisches

Seit seiner Pagen- und Knappenzeit widmete sich Tilfur den rondrianischen Künsten fast nur noch in Form von Fechtstunden und Jagdausritten. Niemals hätte er sich in früheren Jahren erträumen lassen, dass er sich dereinst an der Spitze der gräflichen leichten Reiterei vorrückenden Hellebardieren in die Flanke werfen würde, wie es in der Drei-Grafen-Schlacht nötig wurde. Die Feuertaufe als frischgebackenes Familienoberhaupt in den Kämpfen der Jahre 1029 BF und 1030 BF haben ihn in vielem härter gemacht, aber auch im Glauben an den Wert friedvoller Lösungen am Verhandlungstisch bestärkt.

Persönliches

Lutisana (links) und Dalek (rechts)

Ein Relikt aus beschaulicheren Tagen bei Hofe, lange vor den Wirren des Thronfolgekrieges und den mannigfaltigen Pflichten eines Familienoberhauptes, ist des Comtos Leidenschaft für Bosparaner Möpse. Ein über lange Jahre besonders treuer Begleiter war ihm dabei sein Mops Geron Treufried von Vinsalt, ein Tier edelster Zucht und persönliches Geschenk Amene-Horas, welches zu Beginn des Jahres 1036 BF zur großen Trauer seines Besitzers im stolzen Alter von 18 Jahren verschied. Derzeit befinden sich vier dieser bemerkenswerten Tiere in seinem Besitz, jedes einzelne ausgestattet mit einer Abstammung edelster Güte:

  • Dragon von Cindano (Z-tsa.png 1027 BF, kräftig, für seine Rasse ungewöhnlich dominantes und aufbrausendes Wesen)
  • Leomara von San Festo (Z-tsa.png 1028 BF, besonders anhängliches Wesen)
  • Dalek von Trinidâl (Z-tsa.png 1030 BF, eigene Nachzucht, besonders neugierig und umtriebig, mit rasseuntypischen Anwandlungen, ein Jagdhund zu sein)
  • Lutisana von Trinidâl (Z-tsa.png 1032 BF, eigene Nachzucht, zierlich und zurückhaltend)

Allen widrigen Umständen zum Trotz legt Comto Tilfur großen Wert darauf, seine innig geliebten Tiere stets um sich zu haben - was gelegentlich, beispielsweise am Vorabend der Drei-Grafen-Schlacht, zu mildem Befremden seiner Begleiter führte. Verwandte und enge Freunde haben auch schon lange gelernt, die Themen Hundezucht und Bosparaner Möpse weiträumig zu meiden, wenn sie gerade nicht in eine längere Fachdiskussion gezogen werden wollen.

Mit seiner Gattin verbindet Tilfur eine gemeinsame Vorliebe für Jagdausritte. Gemäß seinem eher ruhigen Naturell neigt er hier allerdings eher zur Beizjagd. Sein Falkner kümmert sich um die Pflege einer Reihe von dafür eigenhändig ausgewählten und abgerichteten Greifvögel, jedoch genießen diese bei Weitem nicht dieselbe Aufmerksamkeit wie die vierbeinigen Begleiter des Trezzi.

Einige Bekanntheit konnte Comto Tilfur in jüngerer Zeit als Organisator des gräflichen Turniers um die Goldene Lanze von Bomed erlangen, das unter seiner Leitung zu alten Glanz zurückfand.

Quellen

  • Aventurischer Bote 99, S. 2