Tsabella Valpoza
Tsabella Valpoza (geb. 1010, gest. 1035 BF), die uneheliche Tochter des Condottiere Uolbo Valpoza und nach dem Tod der Mutter eine frühe Halbwaise, war die Gemahlin Auricanius' von Urbet, Mutter seines angeblichen Sohns und zwischenzeitliche Geliebte seines verstorbenen Bruders Traviano. Sie verstarb in der schicksalhaften Feuernacht des Jahres 1035 BF kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes im brennenden Palazzo Casciano. Bereits 1028 BF gelangte sie halb als Geisel, halb als Gast an den Hof des Valvassors von Urbet, der im Verlauf des Thronfolgekriegs bis zum Fürsten von Urbasi aufsteigen sollte – und war eine der Ursachen für seinen Fall.
Zunächst dem Adjutanten Volparo de Crux ihres Vaters versprochen, wurde sie Ende 1029 BF zur Geliebten Travianos, der sie schwängerte. Ihr Verlobter ermordete daraufhin den Fürsten. Im Praios 1030 BF heiratete die Schwangere Auricanius, nachdem ihr Vater dies zur Bedingung der Unterstützung bei der Rückkehr des Hauses Urbet in die namensgebende Stadt gemacht hatte. Im Firun gebar sie Novarizio, der von Auricanius zwar legitimiert wurde, dessen Abkunft von Traviano aber ein offenes Geheimnis ist.
Danach wurde es ruhig um die als Person auch eher unauffällige Condottieretochter. Nur die Mitglieder und Bediensteten des Hauses Urbet wussten, dass sie ihrem Gatten über Jahre verzweifelt ein eigenes Kind zu schenken versuchte, um seine Liebe zu gewinnen. Frucht dieser Bemühungen waren allerdings zunächst nur drei Fehlgeburten, die zusehends an der jungen Frau zehrten. Geradezu tragisch mutet an, dass sie den Moment, da sie endlich wieder ein gesundes Kind zur Welt brachte, nicht lange überlebte.