Archiv:Das Massaker von Parsek (BB 31)

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Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 31, S. 7-10
Siehe auch: Massaker von Parsek


Parsek vor der Zerstörung


Im Firun 1029 BF kommt es in der Landstadt Parsek zu einem der grausamsten Ereignisse des Thronfolgekrieges, das weithin für Entsetzen sorgt. Auf seinem Feldzug gen Methumis nimmt Condottiere Coramar ya Strozza Parsek ein und lässt es bis af die Grundmauern niederbrennen. Um die Methumier in Schrecken zu versetzen, müssen Tausende in der Stadt am König-Therengar-Kanal ihr Leben lassen (MdM 26f).

Die folgenden Beschreibungen sollen dem Spielleiter helfen, diese Ereignisse mit seiner Gruppe nachzuspielen und liefern Informationen über den Verlauf von Feldzug und Belagerung, handelnden Personen sowie vor allem darüber, wie sich Helden in den Flammen hervortun können.

Verlauf der Kämpfe

Im Hesinde 1029 BF sammelt Alricio della Tegalliani Truppen, um seine Heimatstadt Methumis zu erobern. Herzog Eolan hatte ihn als Connetabel ab- und die Timoristin Amene di Yaladan eingesetzt. und war auf Timors Seite gewechselt. Alricio jedoch ist Aldarener und wollte will dies als Vorwand nutzen, die Stadt zu übernehmen.
Am 9. Hesinde wirbt er dafür in Aldyra die gefürchteten Strozzacken des Condottiere Coramar ya Strozza an. Mit diesen zieht er dann gen Süden. Ankram öffnet ihm am 27. Hesinde bereitwillig die Tore, sodass er am 2. Firun in Parsek ankommt. Dieses wird jedoch von Enrico di Yaladan kontrolliert und verweigert die Kapitulation.

Coramar zieht einen Belagerungsring um die Stadt und beginnt, sie mit Geschützen sturmreif zu schießen. Gleichzeitig befiehlt er einen ersten Angriff auf die Neustadt im Westen, die zwar (von Norden aus gesehen) 'im Schatten' Alt-Parseks liegt, dadurch jedoch auch über schwächere und niedrigere Mauern verfügt. Der Angriff kann jedoch zurückgeschlagen werden. Kleinere Brände in der Stadt werden schnell gelöscht.
Am nächsten Tag, dem 3. Firun, geht das Bombardement weiter. Durch eine Finte, die von Alricio della Tegalliani persönlich gegen das Osttor geführt wird, konzentrieren sich die Verteidiger in der östlich gelegenen Altstadt und entblößen so den jüngeren Stadtteil gegenüber Coramars eigentlichem Angriff am späten Nachmittag. Schwere Felsbrocken schlagen eine Bresche, durch die die Strozzacken in die Stadt vorstoßen. Es entbrennt ein verbissener Häuserkampf, in dem Coramar selbst verwundet wird. Dies hält ihn aber nicht davon ab, die Verteidiger zurückzudrängen, bis er sie durch das Tor, welches die beiden Stadtteile trennt, vertrieben hat. An diesem zweiten Tor scheitert er zwar, aber am Abend ist die reiche Neustadt gefallen.
Am Morgen des 4. Firun wird sie das erste Mal geplündert, selbst vor der Niederlassung seiner eigenen Familie macht Coramar dabei nicht halt. Schon hier ereignen sich zahlreiche Grausamkeiten, die erste Alt-Parseker flüchten lassen. Ein Ausfall der Verteidiger gegen das Heerlager scheitert dagegen, die Kräfte sind erschöpft. Am 5. Firun befiehlt Coramar bereits im Morgengrauen den Sturm auf das Tor in der Stadt, gleichzeitig berennen die Soldaten Alricios das Nordtor. Dem gemeinsamen Ansturm kann die Verteidigung nicht standhalten – zumal vielerorts in der Stadt Panik ausbricht. Der Fluchtweg über die neuere Brücke der Horasstraße ist versperrt, die Alternative durch das Castello di Yaladan wird den Parsekern von Enrico lange verwehrt, da er sie trotz allem zur Verteidigung anhalten will. Doch bald darauf ist auch die Festung am südlichen Onjetufer erobert. Die Angreifer haben zwar einige Verluste erlitten, werden nun von der Aussicht auf weitere Beute aber in einen regelrechten Blutrausch getrieben, der jede Moral vergessen macht. Unvorstellbares passiert, bis am Abend Coramar ya Strozza befiehlt, die schon geplünderte Stadt anzuzünden.
Gefangen in den Stadtmauern, kommen unzählige Einwohner um, als die Flammen sich rasend schnell ausbreiten. Niemand ist da, um sie zu löschen, wer flieht, gerät in die Klingen der Söldner. Parsek brennt zwei Tage lang, und als am 8. Firun nur noch glühende, verkohlte Ruinen von der einst stolzen Stadt zeugen, durchkämmen die Söldner diese noch einmal, in der Hoffnung, noch etwas von Wert zu finden.
Am Nachmittag macht sich der Heerzug auf nach Methumis und lässt den Ort des Schreckens zurück.

Völlige Vernichtung

"Die Einwohner werden geschändet und erschlagen, sämtliche Befestigungsanlagen geschleift, die Häuser in Brand gesetzt, die Felder verwüstet und alles, was irgendeinen Wert hat, von den Söldlingen geplündert."

Bei dieser Beschreibung drängt sich ein Vergleich mit Stadtplünderungen im 30jährigen Krieg und speziell der Zerstörung Magdeburgs im Jahr 1631 auf. Von der Stadt bleibt nichts zurück außer Schutt und Asche, von den Einwohnern kommen zwei Drittel bei Eroberung und Brand um. Ebenso ergeht es Parsek: Auf Kommando des gefürchteten Coramar kommt es zu beinahe unvorstellbaren Grausamkeiten der von Kampf und Alkohol berauschten Söldner an den Bewohnern. Nicht einmal die Tempel sind mehr heilig, auch Geweihte werden erschlagen und ihre Gotteshäuser verbrennen im Flammeninferno.
In Aventurien sind derartige Ereignisse selten. Wenn nicht gerade die Heptarchen das Mittelreich heimsuchen, werden Städte erobert und allerhöchstens geplündert. Neben Wehrheim, das vom Magnum Opus des Weltenbrandes ausgelöscht wurde, und dem von Ogern zerstörten Ysilia berichten nur Sagen aus längst vergangenen Zeiten vom Untergang ganzer Städte, nicht zuletzt dem des tausendtürmigen Bosparan.
Der Spielleiter hat bei der Darstellung die schwierige Aufgabe, die Brutalität der Ereignisse zu schildern, ohne sich dabei in bloßen Mordbeschreibungen zu ergehen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn viele Spieler haben sicherlich wenig Lust, ein Verbrechen nach dem nächsten beschrieben zu bekommen. Es mag besser sein, lediglich zu Beginn eindringlich die Situation zu schildern und später nur noch bei Bedarf darauf hinzuweisen.
Ziel des grausamen Condottiere ist es, die Stadt Methumis so in Schrecken zu versetzen, dass sie keinen Widerstand mehr leistet und ihm ohne einen Schwertsreich in die Hände fällt. Coramar weiß sehr wohl, dass auch für ihn die Einnahme von Methumis kein einfaches Unterfangen ist. Und die Taktik geht auf, Herzog Eolan verzichtet auf eine Verteidigung, um seinen Untertanen dieses grausame Schicksal zu ersparen.
Doch wie kann ein Spielleiter dieses Inferno, sicherlich eine ungewöhnliche Spielumgebung darstellt, für seine Spielrunde nutzbar machen?

Zeit für Helden

Helden, die sich eventuell unter den Verteidigern Parseks befunden haben, müssen nach dem Fall der Stadt um ihr Überleben kämpfen. Sie stehen mitten im Zentrum der Gewalt und sollten versuchen, die Stadt zu verlassen. Spätestens, wenn der Durchbruch zur Altstadt gelungen ist, gibt es nichts mehr zu retten. Aber wer ein echter Held ist, wird dabei auch sein Bestes geben, um unschuldige Bewohner der Stadt zu retten.
Natürlich gibt es auch bei diesem beispiellosen Massaker Überlebende. Ihre Zahl wird sich auf etwa 500 bis 800 belaufen. Und an der Rettung dieser Leute können die Helden maßgeblich beteiligt sein. Hier ist bei weitem nicht nur ein starker Schwertarm gefragt, sondern es braucht Einfallsreichtum, Mut, List und Entschlossenheit, um für sich und andere einen Weg aus der brennenden Stadt zu finden.
Wer sich erfolgreich um das Leben der Menschen kümmert, ja, sein Leben für sie riskiert, der kann sich nicht nur der ewigen Dankbarkeit der Geretteten sicher sein, sondern hat auch eine große und göttergefällige Heldentat vollbracht. Und zu guter Letzt ist nicht jeder Bürger nach dem Brand völlig mittellos. So sollte für die meisten Helden Motivation genug vorhanden sein, sich den Plünderern in den Weg zu stellen.
Besonders eignet sich dafür mancher Heldentyp, der an der Verteidigung selbst bisher kaum Anteil hatte.
Phex-Geweihte können mit Brüdern des örtlichen (geheimen) Tempels über Geheimwege Menschen aus der Stadt schleusen, Travia-Geweihte bei den Söldlingen um Gnade für die Bewohner bitten und diese aus der brennenden Stadt führen. Auch dem Befehl eines Praios-Geweihten wird sich kaum ein Söldner widersetzen, andere Priester stellen zumindest Respektspersonen dar. Trotzdem nimmt auch darauf im Blutrausch mancher Söldling keine Rücksicht mehr.
Gegen einen Magier, der nicht in feindlichen Reihen steht, erhebt man lieber nicht die Waffe, auch dieser kann also Leben retten. Und da Parsek am König-Therengar-Kanal und am Onjaro liegt, können kundige Helden wie Seefahrer auch spektakuläre Ausbruchsversuche über das Wasser unternehmen.
Letztlich aber kann jeder Held mit der nötigen Portion Mut seinen Teil zur Rettung beitragen.

Wege aus der Stadt

Parsek und seine Einwohner befinden sich in einer mehr als nur misslichen Lage. Die Stadt ist nach aufrechter und hartnäckiger Verteidigung gefallen. Nun erweisen sich die Stadtmauern im Norden und Osten als tödliche Falle, denn eine Flucht ist nur aus den Stadttoren möglich. Dort drängen jedoch die Feinde herein. Im Süden der Stadt liegt der Onjet, im Westen der König-Therengar-Kanal. Die neuere der beiden Onjetbrücken wurde durch die Zerstörung ihres Torhauses beinahe unpassierbar gemacht, während hinter der anderen mittlerweile das Castello di Yaladan liegt, in das Stadtherr Enrico zunächst niemanden hineinlassen will und auf das sich später die letzten Kämpfe konzentrieren.
Es ergeben sich für eine Flucht also diverse Möglichkeiten mit jeweils eigenen Gefahren. Zunächst können die Helden aus den Stadttoren in Richtung Silas im Norden oder Onjaro im Osten flüchten. Hier steht ihnen jedoch das feindliche Heerlager und eine große Zahl Söldner im Wege. Außerdem existiert an der Mündung des König-Therengar-Kanals eine Querung, über die man einen Karrenweg nach Ankram erreicht. Dort ist mit wenig Soldaten zu rechnen, Ankram selbst öffnete freiwillig seine Tore. Vom Brückenkopf aus wiederum führt eine Straße nach Methumis im Süden, neben den Plänklern stellt sich noch ein anderes Problem: Der Feind wählt dieselbe Route...
Auch eine Flucht über die Gewässer ist denkbar. Den Onjet flussaufwärts nach Onjaro zu befahren, bedeutet sich Pfeilbeschuss auszusetzen, flussabwärts nach Methumis gelangt man wieder nur zum Ziel des Heerzuges und gerät in die nächste Belagerung. Auf dem Kanal kann man aber auch Ankram ansteuern. Leider sind die beiden Hebewerke des Kanals bei Herannahen einiger Kämpfer verlassen worden. Ein Problem stellt dazu jeweils die begrenzte Aufnahmefähigkeit der Boote dar, für die man außerdem eine brauchbare Besatzung benötigt.

Zu guter Letzt führen aus dem geheimen Phex-Tempel zwei Tunnel aus der Stadt. Der eine stürzte beim Bau des Kanals ein, der andere, in den ebenfalls oft Wasser einbricht, führt jedoch in einen kleinen Gutshof einige hundert Schritt außerhalb der Stadt. Hier lagert ein Teil des Trosses von Alricios Söldnern, doch vielleicht gelingt es, bei diesen die Schonung der Geretteten zu erreichen. Zudem verfügt der Tross nicht über besonders viele kampffähige Soldaten, da diese ja mit den Plünderungen beschäftigt sind.

Entkommen – und nun?

Auch nach dem Abzug Coramars können die Überlebenden nicht zurück, denn in der verwüsteten Stadt gibt es keine Unterkünfte, keine Nahrungsmittel und nichts von dem, was zum Leben notwendig ist. Wo die Flüchtlinge unterkommen können, liegt in der Hand des Spielleiters. Die Helden können für Gruppen von Flüchtlingen in anderen Städten um Asyl bitten, vielleicht in Ankram, aber auch in Methumis oder Belhanka. Doch auch auf dem Weg drohen Gefahren: Marodierende Söldner und Räuberbanden lauern auf wehrlose Reisende, die zudem ohne Vorräte unterwegs sind. Unter den geschwächten Menschen breiten sich Krankheiten aus – und nicht zuletzt herrscht tiefster Winter. Schon kreisen Aasgeier über den Flüchtenden und das Heulen der Wölfe, die aus den Goldfelsen herabsteigen, kommt Nacht für Nacht näher...
Hier können dann vor allem wildniserfahrene Helden wie Jäger oder Kundschafter ihren Wert beweisen. Auch für Heilkundige gibt es riesigen Bedarf, denn viele wurden bei ihrer Flucht verletzt. Um an Vorräte zu kommen, kann aber auch ein Händler für die Mittellosen eine große Hilfe sein.
In Parsek selbst starben dermaßen viele Menschen, dass die Boron-Kirche zu Recht massenhaft auftretende Geistererscheinungen fürchtet. Hier wird auf die schweigsamen Priester noch auf lange Zeit manche schreckliche Aufgabe warten, bei denen Helden, die aus der Stadt entkommen sind, oftmals nützliche Hinweise geben können.
Und immer ist natürlich ein starker Schwertarm gefragt. Beim Weg aus der brennenden Stadt müssen die Flüchtlinge vor blutgierigen Söldnern beschützt werden, danach können Kämpfer den Zug vor Räubern und wilden Tieren beschützen.

Ausblick

Nach dem Fall Parseks herrscht Entsetzen über die grausame Tat, doch das Massaker verfehlt seine Wirkung nicht. Am 12. Firun kapituliert Methumis, der Herzog vermeidet einen blutigen Kampf um die Stadt. Doch weder Alricio noch Coramars sollen damit glücklich werden. Der Tegalliani vertreibt die gefürchteten und für ihn nun nutzlosen Strozzacken bereits tags darauf aus der Stadt, als diese grade die Plünderung beginnen wollen. Der Condottiere flüchtet und schwört Rache.
Am 21. Tsa nimmt er Alricio samt seiner Tochter bei einem Jagdausflug gefangen. Er kennt keine Gnade, bringt beide auf grausame Weise um und bereitet sich auf eine neuerliche Belagerung Methumis’ vor. Die Einnahme der Stadt wird jedoch durch Söldner des Hauses Berlînghan verhindert, die Coramar am 29. Tsa in der Schlacht am Henkersgraben (MdM 28) besiegen und wiederum vertreiben. Herzog Eolan zieht im Triumph wieder in seiner Stadt ein, Coramar fällt schließlich auf Seiten Timors in der Zweiten Schlacht von Pertakis (MdM 101ff).
Von Parsek bleiben nur Ruinen. Geister gehen in den Trümmern um, ein Wiederaufbau unterbleibt in den Kriegswirren. Die Region kommt noch lange nicht zur Ruhe, ist sie doch Schauplatz zahlreicher Treffen von Aldarenern und Timoristen bis zum Kriegsende. Zu diesem Zeitpunkt wächst bereits Gras, wo einstmals Bürgerhäuser und Lagerhallen standen.

Akteure

Der Feldzug des Condottiere gegen Methumis durchzieht weite Teile des Herzogtums Methumis. Dadurch werden viele Personen in die Geschehnisse hineingezogen, die den Helden Unterstützer oder Gegenspieler sein können. Im Folgenden sind die wichtigsten Akteure mit ihren Beweggründen aufgeführt.

Coramar ya Strozza

Der gewissenlose Condottiere (Anfang 40, wüstes braunes Haar, grobes Gesicht, kräftig) ist Hauptakteur der fürchterlichen Ereignisse um Parsek. Eine ausführliche Beschreibung dieses herausragenden Söldnerführers und Kämpfers befindet sich in MdM 105. Er überlebt den Konflikt um Methumis, bis ihn die Helden in der Zweiten Schlacht von Pertakis zur Strecke bringen.

Alricio della Tegalliani

Der Adlige aus Methumis ist (geb. 986, 1,87 groß, dunkelbraune Haare, muskulös, kriegerisch) Initiator des Kriegszuges. Herzog Eolan hat seine Familie zugunsten der timoristischen di Yaladan fallen gelassen. Daraufhin fasst er den Entschluss, das nunmehr feindliche Methumis für Aldare zurück zu erobern. Er schließt ein Bündnis mit dem Coramar, hat am Massaker von Parsek dann aber kaum Mitschuld, da er mit solcher Bestialität nicht gerechnet hatte.
Nach der Eroberung von Methumis verstößt er den Condottiere, wird jedoch von diesem kurz darauf gefangen gesetzt und findet ein grausames Ende durch seine Hand.

Baronin Delhena Naila Glandore di Visterdi

Die 54-jährige Baronin von Ankram und Onjaro (geb. 974, dunkelhaarig, zierlich, tulamidische Abstammung) ist eine friedfertige Herrscherin. In die Kriegszüge des Thronfolgekrieges greift sie daher nicht ein, was ihrem Ansehen im Hochadel nicht besonders zuträglich ist. Ihr Volk dagegen verehrt sie dafür umso mehr.
Sie ist überrascht von den Vorstößen Coramars und Alricios in ihr Gebiet, hat aber keine ausreichenden Truppen zur Verfügung, um diese abzuwehren. Sie handelt eine Verschonung ihrer Residenzstadt Ankram an, bietet den Truppen Quartier und hofft auf einen schnellen Durchzug des Heeres. Mit dem erbitterten Widerstand Parseks unter Führung der di Yaladan hat sie jedoch nicht gerechnet. Im Rahmen des Szenarios tritt sie nicht in Erscheinung.

Synella di Megarro

Die Signora (geb. 979, 1,78 groß, braune Haare, graue Augen, schneidig) ist eine der engsten Vertrauten der Baronin. Zwar achtet sie ihren Entschluss, nicht in die Kämpfe einzugreifen, als aber der Heerzug ankramer Land erreicht, stellt sie sich Coramar mit einer kleinen Streitmacht entgegen, bestehend aus ihren Haustruppen und solchen der Baronin, zusammen um die 100 Mann. Eigentlich möchte sie die direkte Konfrontation vermeiden, der Feind ist zu Verhandlungen aber nicht bereit – und überrennt ihre Soldaten, die schnell das Weite suchen. Die standhafte Synella gerät dabei in Gefangenschaft. Wenn nicht die Helden sie befreien, entlässt Alricio sie nach der Eroberung von Methumis.

Enrico di Yaladan

Der Cavalliere und vormalige Colonello der Sikramgarde (geb. 985, 1,71 groß, blond, grüne Augen, gut aussehend) ist Kommandant der verteidigenden Truppen in Parsek. Ihm untersteht neben der zahlenmäßig kleinen Stadtgarde auch ein ansehnliches Kontingent herzöglicher Soldaten, das beim Herannahen der Gegner entsandt wurde. Seinen ehemaligen Vorgesetzten Alricio della Tegalliani verachtet er über die Feindschaft der beiden Häuser hinaus besonders für den Angriff auf dessen eigene Heimatstadt. Taktisch ist er in den Mauern der Stadt zwar in einer guten Position und hat die mit Timor sympathisierende Bürgerschaft hinter sich, ist jedoch den Fähigkeiten der Gegner unterlegen. Seine Uneinsichtigkeit im Angesicht der Niederlage verschlimmert die Situation in der Stadt dann noch. Ob er deren Fall überlebt, liegt in der Entscheidung des Meisters.

Khadan di Onerdi

Der Veteran des Edlenzuges (siehe BB #12/2; geb. 1002, 1,82 groß, schwarze Haare, braune Augen, einige Narben, dazu paranoid) zerstritt sich im Thronfolgekrieg mit seiner Familie, kämpfte zunächst auf Timors Seite, später als unabhängiger Condottiere. Er weiß um Coramars Grausamkeit und möchte den Heerzug durch Ländereien der Familie aufhalten, um den Streit mit seinen Verwandten zu beenden.
Seine Söldner können ya Strozza mehrmals in verlustreiche Scharmützel verwickeln. Um ihn zur offenen Schlacht zu stellen, ist das Heer zu klein, kann aber gerade beim Fall Parseks als Rettung in höchster Not für einen Trupp Flüchtlinge auftreten. Im weiteren Kriegsverlauf kämpft er meist auf Seiten Königin Salkyas.


Bosparanisches Blatt
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