Archiv:Streit um den Status Sikramaras (BB 26)
Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 26, Seite 27 | Datiert auf: Anfang Praios 1028 BF |
Sikramara. Nach der Verlosung urbetischer Ländereien durch Gransignore Traviano von Marvinko (im Zuge der Arivorischen Tombola, siehe hier) erheben firdayonnahe Adlige der benachbarten Baronie Aldyra nun schwere Anschuldigungen gegen den Landherrn. Allen voran Comto Ulmessan von Urbasi-Agendayo, Signore Urbasis und Hoher Schöffe des UCUri-Hofes, spricht der 'Verschenkung' jegliche Rechtmäßigkeit ab – da es sich bei den betreffenden Ländereien im Wesentlichen nicht um eigene Güter des Gransignore sondern um solche der Horasdomäne Gygenna gehandelt haben soll!
Die Signorie Gygenna, im Nordosten der Domäne Urbet und im Umland des Hauptortes Sikramara gelegen, ist dabei tatsächlich in jüngerer Zeit erst der Verwaltung Gransignore Travianos unterstellt worden – nachdem der bisherige Vogt der Kaiserin, Romualdo di Salsavûr, nach dem Tod seines Vetters Drago in Torremund und seinem unglücklichen Duell mit Zodian von Urbet-Marvinko (BB#25) diesem Amt entsagte und stattdessen zum Herr von Salsavûr ernannt wurde. In das Castello di Sikramara, das zuletzt dem Salsavûrer als Amtssitz diente – der Gransignore verwaltet die Güter Gygennas von Urbet aus –, ist mittlerweile Alarion ya Ranfaran eingezogen, der Gewinner der verlosten Ländereien. Betontermaßen sei dies jedoch nur eine Übergangslösung, bis sich der Herr ya Ranfaran eine eigene Residenz eingerichtet habe, und keineswegs deswegen geschehen, weil etwa die Güter Gygennas angegriffen werden sollten, verlautete es aus Urbet.
Weder Comto Ulmessan noch Gransignore Traviano haben bislang Beweise vorgelegt, die ihre gegensätzlichen Positionen untermauern würden. Und so muss befürchtet werden, dass der Streit durchaus noch weitere Kreise zieht. Signora Usvina Traviara Berlînghan, eine bekannte Gegnerin der Marvinko in Urbet, ließ im benachbarten Alicorno über ihren Ratgeber Alessandero dell'Arbiato bekanntgeben, dass sie selbst alsbald Beweise für die Zugehörigkeit der verlosten Ländereien zur Signorie Gygenna vorlegen wolle. Dagegen war vom Signore Marvinkos, Tarquinio della Pena, dessen Residenz dem Ort Sikramara am Sikram direkt gegenüber liegt, zu erfahren, dass die betreffenden Ländereien 'seit jeher' Besitz der Marvinko gewesen seien und jegliche Auseinandersetzung hierüber jeglicher Grundlage entbehre.
Allein der Gewinner selbst, Alarion ya Ranfaran, war bislang zu keiner Stellungnahme zu bewegen – wahrscheinlich harrt er des ungewissen Ausgangs dieser Zwistigkeiten ebenso gespannt wie alle Unbeteiligten.