Tarquinio della Pena

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Tarquinio della Pena (SC)
Familie: Haus della Pena jH klein.png Haus della Pena j.H.
Titel & Ämter: Cavalliere, Herr von Sikramara (seit dem Vertrag von Siburetta), früher: Connetabel des Fürstentums Urbasi (unter Traviano von Urbet), Priore pecunis (1030-33), curatoris (1033-35), iuris (1035-1039)
Tsatag: 4. Efferd 1008 BF
Größe: 1,72
Haare: dunkelblond
Augenfarbe: blau
Kurzcharakteristik: reuevoller und geläuterter Edelmann, der über seine Fehler in der Vergangenheit hinauswachsen will
Vor- und Nachteile: Adliges Erbe; Rachsucht (überwunden)
Beziehungen: ansehnlich
Finanzkraft: ansehnlich
Eltern: Larissa Iridanie della Pena (969–1008) und Bassanio Cordovan da Brasi (965–1012)
Geschwister: Horasio Rondrigan (*989, Graf von Bomed), Sibia (991-1028, Mentorin in der Hesinde-Kirche)
Travienstand: Tsabella Catalina ya Mornicala (*1006)
Nachkommen: Croenar Horasio (*1029), Oljana Leonessa (*1031)
Freunde & Verbündete: Auricanius von Urbet
Feinde & Konkurrenten: Haus di Salsavûr, die Mörder seines Idols
Zitate: "In meiner Kerkerhaft habe ich die Gerechtigkeit des Götterfürsten erfahren dürfen und trete vor euch als bußfertiger Mann."

Cavalliere Tarquinio Siberian Geron della Pena ist ein Spross des jüngeren Hauses der della Pena und Bruder des selbsternannten Grafen Horasio della Pena. Während des Thronfolgekriegs stieg er zu einem engen Vertrauten des Fürsten Traviano von Urbet-Marvinko auf und verblieb auch nach dessen Tod in Urbasi, von wo er die südlichen Güter der Familie verwaltet. Trotz seiner engen Verbindung zum einstigen Tyrannen spielte Tarquinio eine wichtige Rolle in der Politik der Silberstadt, ehe er nach Bruch des Turnierfriedens beim Königsturnier 1038 BF in Kerkerhaft zu Arivor geriet.

Vita

Im Schatten des Bruders

Der jüngere Bruder Horasio della Penas wuchs am gräflichen Hof zu Silas auf, da seine Mutter noch auf dem Kindbett den Anstrengungen der schweren Geburt erlag. Hier entwickelte er sich zu einem passablen Fechter, stand jedoch im Schatten seines älteren Bruders, der in Bomed den Einfluss der Marvinko ausbauen konnte.
Daran sollte sich auch nichts ändern, als Tarquinio aufgrund komplizierter Erbregelungen die Signorie Marvinko zufiel und er damit zu einem bedeutenden Edelmann am oberen Sikram aufstieg. An der Entscheidung zu seiner Verlobung mit dem Edelfräulein Tsabella Catalina ya Mornicala hatte er keinen Anteil, fügte sich aber nach einem jähzornigen Ausfall beim Turnier um die Goldene Lanze von Bomed.
Der Konflikt mit seinem Bruder, den er einerseits treu zur Seite stehen wollte, von dem er sich jedoch zugleich bevormundet fühlte, sorgte dafür, dass sich Tarquinio dem nur wenig älteren Traviano von Urbet-Marvinko anbot. Schon in der Jugend hatte er diesen aufgrund seiner Selbstsicherheit und seiner Eloquenz bewundert, und die Erfolge des charismatischen Stadtherren vervielfachten die Bewunderung Tarquinios umso mehr.

Als Gefolgsmann Urbets

Kein Wunder, dass er auf dessen Wunsch im Kampf um die Urbasiglia am Goldfelser Stieg teilnahm und seine Haustruppen in das urbasische Heer einbrachte. Bei dem Versuch die Ortschaft Terrena zu erobern, geriet er jedoch in einen jaltekischen Hinterhalt und die Gefangenschaft der Aufständischen.
Unter bis heute ungeklärten Umständen gelang ihm die Flucht und dank eines eintreffenden Heerhaufens der Tamarasco gar die Niederschlagung der Revolte, welche somit keine Gefahr mehr für die Interessen Urbasis am Goldfelser Stieg darstellte. Während der folgenden Kämpfe im Thronfolgekrieg erstritt er sich den Ruf eines talentierten Offiziers, dank dessen er schließlich sogar zum Connetabel von Urbet aufstieg.

Tarquinio della Pena, Edelmann aus dem Silbertal

Politisch fiel er zunächst nur wenig auf, wenn dann vor allem durch unbedingte Treue gegenüber dem späteren Fürsten Traviano, dessen Leben er bei einem Attentat zu retten vermochte. Die übertriebene Bewunderung nahm derart groteske Züge an, dass der sonst moralisch integre Tarquinio selbst während dessen späterer Tyrannei die Augen vor offenkundigen Verbrechen verschloss und bereit war mit den della Pena zu brechen.

Nach der Fürstenherrschaft

Nach dem Tode Travianos kämpfte er auf Seiten der Urbet-Marvinko und sicherte deren Flucht in den Palazzo Casciano mit seiner Klinge. Als es allerdings innerhalb der fürstlichen Familie zu Streitigkeiten um das Erbe kam, wandte sich der enttäuschte Tarquinio ab und sucht in den letzten Tagen des Thronfolgekriegs Anstellung als Offizier bei der Großen Armee des Ralman von Firdayon-Bethana.
Bei der Zweiten Schlacht von Pertakis traf der gereifte Edelmann seinen längst totgeglaubten Bruder Horasio wieder. Die Ereignisse der letzten Jahre hatten beide sichtlich gezeichnet, doch voll überschwänglicher Freude fielen die Geschwister einander um den Hals. Gemeinsam, so entschlossen sie, würden sie das Erbe des Broinho della Pena fortführen und ihr Haus zu neuem Ruhm führen.
Tarquinio kehrte zunächst nach Urbasi zurück, wo ihn die Fleischerzunft zu ihrem Patron kürte und er im Silbertal die Interessen der della Pena j.H. vertrat. Von seinen Gegnern warf man ihm die Treue zum einstigen Tyrannen der Stadt vor, doch durch Geschick und den im Vertrag von Siburetta erzielten Ausgleich mit dem älteren Haus der della Pena gelang es ihm in der Silberstadt erneut einflussreiche Positionen zu besetzen und neue Verbündete zu gewinnen.

Im Dienste zweier Sachen

Derweil im Norden der Kampf um die Grafenwürde zu Bomed weiter tobte, verstrickte sich Tarquinio zunehmend in kleinere Konflikte innerhalb der Urbasiglia. Zerrissen zwischen dem Wunsch weitere Mittel zur Unterstützung seines Bruders zu gewinnen und dem Durst nach Rache an den Mördern seines einstigen Idols gelang ihm außer der Stabilisierung der eigenen überschaubaren Machtposition in Urbasi recht wenig. - Zumindest schien es längere Zeit so, als hätte er außer der lukrativen Verbindung mit dem Haus da Brasi, wodurch er sich über den Gewinn kleinerer Ländereien in der Urbasiglia und den Aufstieg in die Signoria der Silberstadt freuen durfte, nur wenig zustande gebracht. Insgeheim konnte er jedoch die verbliebenen Anhänger des einstigen Fürsten um sich scharen und zugleich über geheime Kanäle seinem Bruder entscheidende Mittel zur Verfügung stellen, um 1037 BF kurz vor dem Sieg im Kampf um die Grafschaft zu stehen. Ein Erfolg, der auch seinem Einsatz zu verdanken gewesen wäre. Wäre...

Erneuter schwerer Verlust

Denn durch Hinterlist und Glück gelang es einigen von Rimon Sâlingor, dem anderen Grafenanwärter Bomeds, angeworbenen Hasardeuren seinen Bruder festzusetzen. Wie fragil die Kontrolle über den Yaquirbruch war, zeigte sich schnell: Nur wenige Tage später hatte sich die Streitmacht Horasio della Penas aufgelöst und eine Stadt nach der anderen fiel in die Hände ihrer Feinde. Schließlich besiegelte ein Schauprozess in Oberfels das Schicksal des Kullbachers und die wenigen überlebenden Anhänger und Erben sahen sich zur Flucht gezwungen.
Von dieser Niederlage schwer getroffen war es Tarquinios Aufgabe zumindest die Besitzungen im Sikramtal zu sichern und ihre Position zu konsolidieren, sowie soweit möglich die Sicherheit der verbliebenen Familienmitglieder zu erreichen. Da er vom Tod seiner Neffen Romualdo und Ronaldo ausgehen musste, spürte er den Druck selbst allein für das Schicksal des jungen Hauses verantwortlich zu sein.

Schrecken des Turnierfriedens

Von dieser Niederlage noch schwer getroffen, entschloss er sich im Rahja 1038 BF zur Teilnahme am Königsturnier von Arivor, wo sich ihm die Gelegenheit bot seinen Rachedurst zu stillen. Unter falschem Namen hatte Volparo de Crux, Mörder des einstigen Fürsten Traviano, am Turnier teilgenommen und unter dem Vorwand eines Gnadengesuchs die Nähe des Erzherrschers und anderer Hochadliger gesucht.
Um ein weiteres Schurkenstück zu verhindern schritt Tarquinio ein und kreuzte mit dem Verräter die Klingen. Wenige Hiebe reichten und schon lag der Mörder in eigenem Blut darnieder, seiner gerechten Strafe zugeführt. Die damit auch von ihm ausgelösten und um sich greifenden Wirren auf dem Schwerterfeld Arivors vernahm er kaum noch, da ihn unmittelbar Bewaffnete festnahmen und in einen Kerker in den Goldenhelm warfen.
Schmerzlich war dort die Erkenntnis, dass sein Wunsch nach Gerechtigkeit und Rache von dunklen Mächten ausgenutzt worden war und gerade er damit den Ketzern bei der Umsetzung ihrer finsteren Pläne Vorschub geleistet hatte. Zu allem Unglück vermuteten viele sogar er sei in dieses Komplott verwickelt gewesen! - Selbst seine sonst so treue Gattin entschloss sich eigene Wege zu gehen und kehrte mit ihren gemeinsamen Kindern nach Sewamund zurück.
Es dauerte einen unendlich langen Götterlauf, ehe Tarquinio wieder auf freien Fuß gesetzt wurde und allein göttlicher Fügung konnte er wohl sein Überleben während des katastrophalen Untergangs Arivors verdanken. Schwer gezeichnet kehrte er zunächst nach Urbasi zurück, ehe er sich schon bald entschloss nach Balträa aufzubrechen, um Buße zu tun.

Auf geläuterten Pfaden

Obschon ihm seit diesem Tag der wenig schmeichelhafte Beiname "Schrecken des Turnierfriedens" anheftete, suchte er in den folgenden Jahren kaum Turniere auf, auch beschäftigte er sich nicht mit Machtkämpfen oder Ränkespielen. Statt sich in der urbasischen Signoria nicht blicken zu lassen, ließ er sich dort von Verwandten und Beratern vertreten und genoss es sich seine Zeit mit der Falkenjagd zu vertreiben.
Immer wieder reiste er auch auf die Zyklopeninseln, die er auf seiner Pilgerreise zum Orakel von Balträa kennen und schätzen gelernt hatte. Die Beschäftigung mit heiligen Schriften und Gesprächen mit Philosophen, wie dem bekannten Zephyros, haben ihn ruhiger und nachdenklicher gemacht. Zwar erscheint er anderen nun oft noch ernster, doch Worte und Taten zeigen einen gereifteren Mann, der sich seinen eigenen schlechten Eigenschaften gestellt und sie überwunden hat.
Zuletzt weilte er öfter in den Seestädten Efferdas und Belhanka, wo er sich mit örtlichen Denkern über das Wesen der Republik und die Einbindung des Volkes in die Staatsgeschäfte austauschte. Womöglich, so hat er bereits angedeutet, könnte man auch einmal überlegen die Urbasier noch stärker in die Politik ihrer Heimat einzubeziehen...

Stimmen aus Adel und Popolo

"Manche sagen, seine herausragendste Eigenschaft sei seine Loyalität, die auch schon mal bis über den Tod hinausreichen kann. Ich schätze aber mehr noch seinen unbeirrbaren Glauben ans Gute, der ihn zum Feind der Korruption macht."
Auricanius von Urbet, Praios-Geweihter

"Wer die Jagd mit dem Falken liebt, der kann kein schlechter Mensch sein."
Abelmir Zorgazo, Mitstreiter und Weggefährte

In Artikeln und Geschichten

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