Briefspiel:Zu den panhylailischen Spielen - oder aber ein Vertrag ist abzuschließen!

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Briefspielgeschichte aus: Stadt Unterfels klein.png Briefspiel in Unterfels
Datum (aventurisch / irdisch): Rondra 1039 BF / 2016
Beteiligte (aventurisch / irdisch): Erlan Sirensteen und seine Gemahlin Shahane Sforigan y Scheffelstein / Erlan (mit Dank an beteiligte Personen!)


Text im Vorfeld des YaquirienCons 2016.


Autor: Erlan

Palazzo Yaquirbruch. Shahane Sforigan y Scheffelstein, die Gemahlin des Yaquirbrucher Barons Erlan Sirensteen liebte es in dem kleinen Salon der Yaquirgalerie die Zeit zu verbringen. Hier konnte man ungestört den ehrwürdigen Yaquir beobachten - und darüber auch die Zeit vergessen. Ihr gefiel der Palazzo Yaquirbruch - ja wenn er denn nicht in Oberfels wäre... schnell hatte die Almadanerin festgestellt, dass ihr die Stadt nicht so sehr zusagte, wie es bei Unterfels der Fall war.

Oberfelser Befindlichkeiten

Das lag vor allem an den Oberfelsern. Nicht nur, dass die Oberen der Stadt die vergangenen Jahre, in denen so gut wie nie irgendwer im Palazzo Yaquirbruch etwas zu sagen hatte, spürbar vermissten und natürlich auf die Rechte als Landstadt pochten. Hinzu kam, dass die Oberfelser mit ihr anscheinend Probleme ob ihrer almadanischen Herkunft hatten. In einigen Kreisen hieß sie nur "die Almadanerin", wie sie inzwischen erfahren hatte.

Vor ihrer Hochzeit hatte sie so etwas schon befürchtet, aber die Unterfelser Gesellschaft hatte sie schnell akzeptiert - was aber natürlich auch daran lag, dass in Unterfels viele Almadaner vor Ort waren. In der Zeit Josmina von Bregelsaums litten in Unterfels nicht nur die Horasier, sondern auch viele Almadaner, unter der Tyrannei, so dass ihr das - so zynisch sich das auch anhören musste - entgegenkam. In Oberfels hingegen war man ihr gegenüber deutlich reservierter.

Insofern gefiel ihr das Leben in Unterfels und im Palazzo Arindello viel mehr, aber die Pflicht rief auch sie als Gattin des Barons - und Mutter des Thronerbens - nach Oberfels. Während Shahane so über Ober- und Unterfels sinnierte, bemerkte sie gar nicht, wie plötzlich ihre Tochter Elissa neben ihr stand und freudig lächelte: "Vater hat gerade angelegt, er ist gleich wieder da! Komm lass uns ihn begrüßen!" - und zum Ende der Worte zog die kleine Dame schon ihre Mutter am Arm, die sich über die kindliche Freude ihrer Tochter erfreut zeigte. Selber war sie natürlich auch froh, dass ihr Gemahl endlich wieder da war.

Kurzfristige Einberufung nach Vinsalt

Denn eigentlich wollte Erlan ja auch hier vor Ort sein, aber wie so oft wurde er kurzfristig nach Vinsalt eingeladen. Es war eine Folge des Thronfolgekrieges, dass Erlans Schwager, der Comto Protector Ralman von Firdayon-Bethana, lieber von Angesicht zu Angesicht Dinge mitteilte, statt sie über Botenreiter zuzustellen. Und so kam es gerade in diesen Zeiten immer wieder vor, dass ihr Gemahl in Vinsalt verweilte. Für den ihm anbefohlenen Schützling, den jungen Knappen Nicolo Tolman di Onerdi, war das sicherlich lehrreich und interessant, doch sie selber hätte ihren Gemahl lieber mehr an ihrer Seite, denn in Vinsalt. Vor allem wenn sie in Oberfels war...

"Demnächst werde ich einfach zusagen, wenn er mich fragt, ob ich mitkommen möchte", dachte sie sich noch, während sie von ihrer Tochter aus dem Salon gezogen wurde.

Freudige Begrüßung und ein neuer Auftrag

Shahane und Elissa warteten im Audienzsaal des Palazzos und nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich Erlan Sirensteen - und im Gefolge neben seinem Knappen Nicolo Tolman auch zwei Bedienstete, die ihn begleitet hatten - herein und fiel seiner Frau in die Arme. Als er Elissa dort sah hebte er sie hoch: "Lasst mich meine beiden Damen umarmen!"

[...] Nachdem er endlich mit seiner Frau alleine war, saßen die beiden auf der Terasse im ersten Geschoss des Palazzos und Erlan eröffnete ihr, was er in Vinsalt erfuhr: "Es stehen Verhandlungen mit dem Imperium von Al'Anfa über die Thalassokratie-Akte an und Ralman..." Noch bevor er den Satz vollenden konnte, führte ihn Shahane fort: "... und Dein Schwager möchte, dass Du an seiner Stelle verhandelst..."

Erlan grinste und strich sich mit der Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er kurz und knapp antwortete: "Nein." Ob dieser Antwort war Shahane verwirrt und sah ihn fragend an.

"Nicht ganz, liebe Shahane", und nach einer - für ihren Geschmack - viel zu langen Pause fuhr er fort: "Ralman wird natürlich selber die Verhandlungen anführen. Aber ich wurde gebeten ihn zu begleiten. Ich habe zugesagt, unter der Bedingung, dass Du mich ebenfalls begleitest!"

Damit hatte Shahane nicht gerechnet. Sie hatte für sich selber ja schon beschlossen, dass sie beim nächsten Mal endlich mal mitkommen würde. Aber in der Vergangenheit stand es nicht zur Debatte, ob er fahren würde. Es war jedenfalls nicht von ihr abhängig und natürlich ziemte es sich nicht, je was anderes zu sagen. Aber jetzt sagte Erlan zum ersten Mal, dass er seine Bereitschaft von ihrer Zustimmung abhängig machen würde. Das sollte sie eigentlich ausnutzen, dachte sie sich, als sie mit spitzer Zunge formulierte: "Wenn ich also dagegen bin, dann bleibst Du hier?"

Sie hatte eigentlich erwartet, dass das Grinsen aus seinem Gesicht verschwinden würde, dem war aber nicht der Fall. Er antwortete stattdessen mit einem leicht amüsierten Ton: "Wenn Du wirklich nicht mit auf die Zyklopeninseln willst, wenn Du wirklich die panhylailischen Spiele verpassen willst - ja dann sei es so."

Als er die Zyklopeninseln erwähnte, strahlte Shahane auf. Ihre schönsten Erinnerungen verband sie stets mit ihren Besuchen dort. Die Zyklopeninseln waren schließlich der Ort, wo Shahane und Erlan sich näher gekommen waren und den Entschluss zum Rahjabund trafen.

"Sag das doch gleich! Wann fahren wir denn?!"

Mit dieser positiven Reaktion hatte Erlan gerechnet - bzw. sie erhofft.

"Schon recht bald geht es los. Ich freue mich, dass wir wieder zu den Panhylailischen Spiele fahren - wobei da auch noch ein Vertrag abzuschließen ist. Ich soll Dir übrigens von Erlgard schöne Grüße ausrichten lassen, sie freut sich auch sehr, wenn Du mitkommst!"

"Erlgard wird auch dabei sein? Das ist ja wunderbar!" freute sich Shahane und fing schon in ihren Überlegungen die Reisevorbereitungen an: "Nehmen wir Elissa mit?"

Erlan verschränkte ein wenig den Kopf und antwortete so schnell wie aus der Balestrina geschossen: "Es wäre sicherlich schön, aber ich glaube es wäre besser, wenn wir ohne sie dorthin reisen. Erlgard und Ralman werden auch alleine reisen. Tilfur, der übrigens auch mitkommen soll, wird natürlich Dalek von Trinidâl usw. wieder mitnehmen, aber der Gute nimmt ja seine Möpse auch mit zur Schlacht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Elissa sich mal wieder freut, wenn sie mit Amene im Palast spielen kann, ohne dass ihre Eltern sie stören. Und dann können auch ihre Eltern mal ungestört sein..." - die letzten Worte unterstrich Erlan mit einem breiten Grinsen, welches erst von seinem Gesicht verschwand, als Shahane sich ihm näherte und küsste.