Elysmenia di Selshed
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Elysmenia di Selshed war die Erstgeborene der Matriarchin des Hauses di Selshed, Mazarina und Vogtin des Gutes Viacuslicana zwischen Mesaverde und Côntris am Yaquir.
Von frühester Kindheit an wurde Elysmenia von ihrer Mutter für deren Nachfolge ausgebildet. Und tatsächlich entwickelte die junge Elysmenia, zunächst an der Tempelschule des Efferd ausgebildet, dann in Kanzlei weitergebildet und schließlich in die Obhhut verschiedener Lehrmeister, darunter ihr Onkel Alexandrian di Selshed gegeben, sich zu einer geordnet und strukturiert denkenden Frau. Allerdings war es um ihre moralische Bildung, zumindest nach Meinung ihrer Mutter, nicht so gut bestellt: Nachdem Gerüchte um eine verborgene Liasion mit einer Lehrerin die Runde machten, landete diese in einem Krabbennetz und Elysmenia im kleinen Landgut Viacuslicana in der Ponterra.
Dort hatte Mazarina die Rolle der Vogtin übernommen und sie hoffte, dass sie ihre Tochter an der harmlosen Küste des Yaquir besser überwachen können und sie in ihrer Obhut endlich richtig entwickeln würde. Zwar kam es nicht zu weiteren unliebsamen Liebeleien, aber Elysmenia entwickelte nie die Härte und Entschlusskraft, die Mazarina von ihrer Tochter erwartete und ihr vorlebte. Dass ihr eigenes Naturell die Tochter zu erdrücken drohte, fiel der Mutter dabei offensichtlich nicht auf.
Um den Fortbestand des Hauses zu sichern und Elysmenias sexuellen Vorlieben endgültig einen Riegel vorzuschieben, wurde sie schließlich mit Amaldo von Firdayon-Baliiri verheiratet, für den Mazarina das Gut verwaltete. Den jüngeren Amaldo, der ebenfalls unter einem dominanten Vater litt, kannte Elysmenia bereits mehrere Jahre und mochte ihn durchaus, sodass die Ehejahre verhältnismäßig harmonisch verliefen, zumal als Mazarina nach dem Tod ihrer Mutter 1022 BF wieder nach Selshed zurückkehrte, um das Familienerbe anzutreten. Nachdem Amaldo der Horasgarde beitreten musste, übernahm Elysmenia schließlich die Verwaltung des Gutes.
Dann kamen die Jahre der Schicksalsschläge: Im Krieg der Drachen fielen ihr Schwiegervater und Mann in Ungnade, als die Firdayon-Baliiris wegen der Perucetten-Verschwörung unter Verratsverdacht gerieten. 1034 BF beging Amaldo in seiner Zelle Selbstmord, nachdem er Elysmenia zuvor noch von einer Mitwisserschaft freigesprochen hatte. Damit nicht genug, starben 1035 BF ihr Onkel und ihr Vater auf der Burg Fuldigorsfeste. Die verworrenen Ereignisse dort brachten Elysmenia ihrer Mutter wieder näher. Dies vor allem deshalb, weil man sich über die Schuldigen, das Haus Calven, einig war. Seither stand Elysmenia ihrer Mutter regelmäßig als Beraterin zur Seite.