Mazarina di Selshed

Aus Liebliches-Feld.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Auge-grau.png

Mazarina di Selshed (SC)
Familie: Haus di Selshed klein.png Haus di Selshed
Titel & Ämter: Vikarin von Selshed, Herrin der Zitadelle von Selshed, Oberhaupt des Hauses di Selshed, Mitglied des Schwurbundes und Ordens der 12 Wehrenden zu Shenilo
Tsatag: 969 BF
Boronstag: /
Größe: 162 Halbfinger
Statur: Schlank
Haare: Schwarz mit grauen Strähnen, zu einem Dutt zusammen geknotet
Augenfarbe: Türkis
Kurzcharakteristik: intelligente Ritterin, die ihre Familie durch die schwerste Krise seit ihrem bestehen zu führen versucht
Wichtige Eigenschaften: KL, CH, IN
Wichtige Talente: Staatskunst, Zweihand-Hiebwaffen, Etikette, Götter und Kulte
Beziehungen: hinlänglich
Finanzkraft: ansehnlich
Eltern: Althea di Selshed (*951-1022) und Nilo di Selshed
Geschwister: Alexandrian di Selshed (*971)
Travienstand: verwitwet (Ehemann Gregoran Gabellano, 968 bis 1035 BF)
Nachkommen: Elysmenia di Selshed (991-1036 BF), Yulio di Selshed (993-1036 BF), Xhindan di Selshed (*999)
Freunde & Verbündete: Dauphinius von Calven-Imirandi
Feinde & Konkurrenten: Haus di Punta (Feinde), Rubiano della Trezzi und das Haus Calven (Konkurrenten)
Verwendung im Spiel: Die inzwischen in die Jahre gekommene Frau hat zwar in den letzten Jahrzehnten stark an Kraft verloren, doch ihre Willenskraft ist immens. Sie ist so verbissen darauf das Land ihrer Ahnen zurückzuerobern, dass sie beinahe alle Wege einschlagen würde, um an ihr Ziel zu kommen, solange sie nicht den Geboten des Efferd widersprechen.

Mazarina Eugenie Salquiria di Selshed ist das aktuelle Familienoberhaupt des Hauses di Selshed und Vögtin der Signorie Efferdstrand. Die Cavalliera ist Herrin Zitadelle von Selshed, Vikarin der Salzstadt und Landvögtin von Efferdstrand. Vermählt ist sie mit Gregoran Gabellano, der das Amt des Friedensrichters in Selshed in ihrem Namen ausübt.

Werdegang

Kindheit und Jugend

Kurz nach ihrer Geburt, am 8. Efferd 969 BF in Selshed, zog Mazarina mit ihrem Vater und ihrem Bruder nach Clastumeia. Aus welchem Grund dies geschah ist ihr bis heute nicht bekannt. Sie vermutet jedoch, dass ihre Eltern sich zerstritten hatten, sich aber aus politischen Gründen nicht trennen konnten. Viele Jahre später erwies sich dies jedoch als Fehler. Alles in allem hatte Mazarina eine angenehme Kindheit. Schon früh zeigte sich, dass sie einen scharfen Verstand und eine gute Körperbeherrschung besaß.
Nachdem sie das richtige Alter erreicht hatte, besuchte Mazarina die Kriegerakademie Mutter Rondra. Kontakte ihrer Familie auf die Zyklopeninseln führten zur ungewöhnlichen Entscheidung die junge Adlige auf die Inselschule zu entsenden. Die zwar feingeistige aber auch harte Ausbildungszeit in der Ferne haben Mazarina, die selbst heute kaum größer ist, als der Pailos, den zu führen sie auf Hylailos zu lernen hatte, zu einer widerstandsfähigen, dabei aber stets der Schönheit des Meeres zugewandten Frau werden lassen.

Familienglück und politische Anfänge

Auf Geheiß ihres Vaters heiratete sie im Jahre 989 BF Gregoran Gabellano, einen aufstrebenden jungen Rechtsgelehrten aus dem in der Baronie Ruthor und darüber hinaus machtvollen Geschlecht der Gabellano. In den folgenden 20 Jahren beschäftigte sie sich mit der Erziehung ihrer drei Kinder Elysmenia, Yulio und Xhindan. Nachdem sie ihrer Aufgabe für die Erbfolge nachgekommen war – und ihres Ehemannes zudem überdrüssig wurde – entschied sie sich ihre Rolle als Familienerbin deutlicher auszufüllen und sich auf politischen Feldern zu engagieren.
Ihre politische Karriere begann Mazarina im Jahre 1009 BF, als sie Teile der Aufgaben ihrer Mutter übernahm. Zunächst wurde sie durch den Orden der HI. Bethana zur Landvögtin von Efferdstrand ernannt. Da dieser Posten allerdings damals weitgehend von der Kanzlei in Selshed verwaltet wurde, erlernte Mazarina die Verwaltung eines Lehens an anderem Ort: Als der Signor von Sodanyo, Villibaldo von Firdayon-Baliiri für seinen minderjährigen Sohn Amaldo eine Verwalterin für dessen Gut Viacuslicana suchte setzte das Haus di Selshed alle Hebel in Bewegung, um Mazarina auf diesen Posten zu hieven. Dies tat man wohl in erster Linie um sich mit dem Königshaus gut zustellen. In den nächsten zehn Jahren versuchte Mazarina mit mäßigem Erfolg sich in der Politik der Domäne Pertakis zu positionieren.

Wechseljahre der Politik

Eine Zäsur im Leben Mazarinas bedeutete der Blutkonvent im Jahre 1019 BF und war auf die enge Verbindung zum Haus Gabellano zurückzuführen. Zwar gehörten die Gabellano zu den wenigen galahanistischen Familien, die wenige unmittelbare Sanktionen zu erleiden hatten, dennoch war das Ansehen der Familie und damit indirekt auch ihrer Verbündeten beschädigt. Ihre Zeit in Viacuslicana ermöglichte es der Familie nun jedoch sich als Freunde des Kaiserhauses zu präsentieren: Das Haus Firdayon-Baliiri mit seinem ponterranischen Zweig sorgte dafür, dass die Schmach der Galahanisten nicht allzu lange am Hause di Selshed hängen blieb – schon um die kurz vor dem Niedergang der Galahans geschlossene Ehe von Mazarinas ältester Tochter Elysmenia mit Amaldo von Firdayon-Baliiri vor einer massiven Rufschädigung zu bewahren.
Der politische Aufschwung Mazarinas begann ab dem Jahr 1022 BF, nachdem ihre Mutter Althea verstorben war und Mazarina freie Hand hatte. Eine ihrer ersten Amtshandlungen war die komplette Umgestaltung der Verwaltung Selsheds. Hatte ihre Mutter zuvor nur eine Vielzahl von – kostspieligen – Diurnisten beschäftigt, änderte Mazarina das System und führte unterschiedliche Ämter für ihre Ländereien ein. Mit diesem Wechsel blühte Selshed auf, die Kassen der Familie klimperten und Mazarina kaufte sich in Shenilo einen Palazzo. Die zweitgrößte Stadt der Domäne Pertakis, in der man gerade das Grab Gerons des Einhändigne entdeckt hatte, erschien ihr mit ihrem rondrianischen Stadt- und Landadel sympathischer als das kaufmännische Pertakis. Die Ereignisse um den Blutkonvent hatten Mazarina vorsichtig werden lassen, was die alleinige Verknüpfung mit den Geschicken der Baronie Ruthor anging.
Mit dem Krieg der Drachen begann der politische Einsturz, zunächst wurden Haus und Matriarchin von Selshed in den Ruthor-Konflikt hineingezogen. Während die Galahanisten forderten, dass man den Gabellano zur Seite stehe und die Efferd-Kirche zur Neutralität aufforderte, standen im Hesinde 1028 BF die di Punta schon mit ihren Truppen vor Selshed. Als die Galahanisten ihr Hilfe versprachen, wenn sie sich doch nur endlich für sie entscheiden würde, lehnte Mazarina ab. Von den Galahanisten verlassen wurde Selshed im Handstreich genommen, während Mazarina noch auf die kirchlich Immunität Selsheds und Efferdstrands pochte.
Sich einstweilen in die Ponterra zurückziehend, wo ihre Tochter Elysmenia ein kleines Gut verwaltete, hoffte sich Mazarina von dort reorganisieren zu können. Gemeinsam mit dem ehemaligen Constabler von Ruthor, Batiste von Calven-Imirandi - von dem Mazarina noch heute sagt, er sei einer der wenigen ehrenwerten Männer in diesem Hause - nahm die alte Kämpin so auch am Sheniloer Buhurt teil. Doch bald, im Frühling des Jahres 1029 BF, verlor man nun die wegen Hochverrats entmachteten Verbündeten aus dem Hause Firdayon di Baliiri. Noch im Sommer des Jahres 1029 BF wies Mazarina zähneknirschend die Selsheder Kanzlei an, in Efferdstrand, das seit dem Ingerimm vom Haus verwaltet wurde, ein dauerhaftes Domizil zu suchen. Sie selbst zog nun endgültig mit ihrer Familie nach Shenilo wo die ebenfalls in Ruthor entmachteten Calven-Imirandi und Gabellano die Erfüllung gemeinsamer Ziele versprachen.

Heldin von Viacuslicana und Vikarin von Selshed

Tatsächlich gelang es ihr schließlich im Bund mit Ludovigo von Calven-Imirandi zum Jahresende 1032 BF die Wiedereinnahme Selsheds. Die nicht nur auf Hylailos zur Ehrenhaftigkeit erzogene Mazarina wurde allerdings von den Intrigen Ludovigos überrascht, der mit seinen Söldlingen und der Unterstützung des „Überläufers“ Rubiano della Trezzi, unter den di Punta Stadtvogt an Mazarinas statt, die faktische Herrschaft über die Salzstadt an sich riss. Mit Landgütern abgespeist musste Mazarina erneut ohnmächtig in die Ponterra ziehen wo sie allerdings wenige Monde später den Kollaps der selbstherrlichen Herrschaft Ludovigos mit ansah. Statt allerdings im entstehenden Machtvakuum erneut nach Selshed zu greifen verblieb Mazarina in der Ponterra um das bedrängte Shenilo gegen den nun drohenden Einfall der Pertakker zu schützen.
Als im Travia 1033 BF pertakische Reiterverbände auf der Straße gen Côntris vorrückten trat ihnen Mazarina, nur mit Kettenhemd und Pailos gerüstet, entgegen. Die alternde Kriegerin ertrug den Spott der Reiter und bewegte schließlich einen Kommandeur der Reiterei, Barbio d'Illumnesto, zu einem Duell aufs zweite Blut, das um eine Waffenruhe oder die kampflose Übergabe des Gutes geführt wurde. Tatsächlich bezwang sie den überraschten Barbio mit ihrer harten Kampfart und wuchtigen Schlägen des Pailos und verschaffte so nicht nur dem Gut Viacuslicana Ruhe, sondern vor allem dem bedrängten Côntris eine Verschnaufpause. Die auch im Alter ihren Stolz nicht verbergende Mazarina ist noch heute davon überzeugt, dass ihr Sieg gegen Barbio es war, der Dartan di Côntris schließlich dazu bewegt habe, sich Pertakis‘ Drängen zu widersetzen und sich stattdessen Shenilo anzuschließen.
Nach dem Ende des Konfliktes kam es zur Teilung der Herrschaft über die Salzstadt, wo sie nunmehr als Vikarin über Recht und Ordnung in der Salzstadt wacht, während der Schirmer der Flut aus dem Haus Calven die umliegenden Lande beherrscht. Zufrieden ist Mazarina mit dieser Rückkehr auf Raten allerdings nicht wirklich. Das Ungemach über die Selsheder Situation hat sich deutlich verschärft nachdem mit Alexandrian, ihrem jüngeren Bruder und Erzprior des Bethana-Ordens und ihrem Mann Gregoran, die beide aus unterschiedlichen Gründen eine Beruhigung des Verhältnisses mit den Calvens favorisiert hatten, unter nicht gänzlich geklärten Umständen im Phex-Mond 1035 BF in Wanka ums Leben kamen. Die Anwesenheit - und unversehrte Heimkehr - zweier Mitglieder der Calven und Imirandi sowie die mögliche Verwickung derselben in die Todesfälle haben Mazarinas grollende Wut wieder hochkochen lassen.