Briefspiel:Stille Wasser
Übersicht | Prolog | Akt I | Akt II | Epilog |
Beteiligte (irdisch) |
Stille Wasser ist eine Briefspielhandlung der Spielerstadt Shenilo, die sich im Phex-Mond des Jahres 1035 BF in der Nähe von Wanka auf der Burg Fuldigorsfeste im am Rande des Arinkelwaldes ereignet.
Aufhänger der Handlung - Der Tod der Herrin der Fuldigorsfeste
Ismiane Halthera, Herrin der Fuldigorsfeste und von Wanka, stirbt im Phex-Mond 1035 BF im Alter von 74 Götterläufen nach längerer Krankheit. Die Herrin von Wanka hinterlässt keinen Leibeserben, hatte aber bereits vor Jahren die Erbfolge zugunsten der Familie ihres verstorbenen Mannes verändert – sehr zum Leidwesen ihres kränklichen Vetters Boronello, Vogt der Aralzin'schen Güter Aperinis und Sumunola. Bereits in den Tagen ihrer Krankheit hatte sich Ismiane, wie jetzt Gerüchte in der Ponterra die Runde machen, von der getroffenen Erbfolgeregelung abgewandt und angeblich einer „praiotischen Erbfolge“, die dem Erstgeborenenrecht folgen solle, den Vorzug eingeräumt. Nach Ismianes Tod erhebt so nicht nur ihre Schwägerin aus dem Hause ya Papilio Anspruch auf das Erbe über Wanka, die zugehörigen Ländereien und Güter, namentlich auch die Fuldigorsfeste, sondern nun wittern auch die weiter entfernten Erstgeborenen aus der Familie von Ismianes Mutter und deren Nachkommen, namentlich die Häuser Calven und Aurandis und deren Verwandte eine Gelegenheit auf das Erbe. Hinzu kommt Boronello, der sich den Fortbestand des alten Hauses Halthera auf die Fahnen geschrieben hat. Am regnerischen 25. Phex des Jahres 1035 BF, einem Windstag, versammeln sich nun die Gesandten der Erbberechtigten zur Testamentsverlesung, die von Ismianes Großonkel, dem angesehenen Abt Olwid Halthera, der auf sein Erbrecht verzichtet hat, auf der Burg Fuldigorsfeste.
Beteiligte
Einheimische
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Gäste
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Bisherige Geschehnisse
Akt I
Bei der Testamentsverlesung durch Olwid Halthera stellte sich heraus, dass die Verstorbene vor einiger Zeit einen Zusatz in ihren letzten Willen aufgenommen hatte, der die sicher geglaubte Erbschaft des Hauses ya Papilio in Zweifel zog. Stattdessen wurde daher ein Erbenrat einberufen, der das künftige Schicksal der Fuldigorsfeste, des Ortes Wanka und des Gutes Hepheia bestimmen sollte.
Akt II
Allerdings wurden die Beratungen beim Leichenschmaus jäh unterbrochen, als mehrere Gäste und Burgbewohner deutliche Anzeichen einer Vergiftung zeigten. Besonders schlimm traf es die beiden Geweihten Olwid und Alexandrian und den Vogt Boronello Halthera. Verantwortlich gemacht wurde bald die undurchsichtige Kräuterfrau Yelaya, die nicht nur die fragliche Fischsuppe zubereitet hatte, sondern auch in den letzten Jahren für die Pflege der kranken Ismiane zuständig gewesen war. Allein ... die Gesuchte konnte weder zum Brauen eines Gegenmittels noch zur Befragung ausfindig gemacht werden. Die Suche gestaltet sich auch ob des unaufhörlichen Regens schwierig, der den Burggraben längst überspülte. Dieser Umstand verhinderte auch bisher eine Suche nach einer auf dem Weg zur Feste verschwundenen Amme samt ihres Schützlings Asmodean Menaris. Statt dieser beiden und der suppenkochenden Kräuterfrau fand man schließlich über einer offenen Luke zum Vorratskeller den niedergestochenen Burggardisten Praias.
Nachdem sich die robusteren Gäste einigermaßen erholt hatten und die unrobusteren ins Krankenbett - oder auf die Totenbare - verbracht worden waren fanden sich einige tapferen Gäste bereit, auf der Kräuterfrau Spuren hinab in die Tiefen unter der Fuldigorsfeste zu steigen. Dort hatte vor einem Jahrhundert der einstige Gransignor Miano Halthera von Wanka uralte Fluchttunnel zumauern lassen, die Yelaya nun offenbar wieder geöffnet hatte, um in den Gemäuern sinistren Dingen nachzugehen. Ebensolchen gingen also auch jene Mutigen im wahrsten Sinne nach und stießen schließlich auf eine überflutete Höhle, in der ein einzelner Sarkophag schauernde Blicke band. Dort traf man endlich die düstere Yelaya, deren Wahn jetzt vollends ans Fackellicht drang, hatte doch die Giftmischerin die Totenmaske jenes unbekannten Gemäuercorpus sich selbst aufs Antlitz gesetzt und war finstere Formeln fluchend über die Mutigen hergefallen. Schon fielen unter profanen und arkanen Hieben der glücklose Gregoran Gabellano, der unselige Hauptmann Barisan und der bemitleidenswerte Advocat Leophex. Endlich gelang es den noch Stehenden Francidio di Côntris und Dozmano Kaltrek gemeinsam mit dem Versehrten Leophex unter großen Mühen die Alte zu erschlagen.
Unterdessen hatte sich ein unheimlicher Besucher in die Kammer geschlichen, wo die erschöpfte Adepta Menaris ruhte. Nur das beherzte Eingreifen der Secretaria Rahjada verhinderte, dass der Widernatürliche seine kalte Hand an das Kind in der Krippe legte. Während Adepta und Secretaria mit arkaner und körperlicher Gewalt das Unheil abwehrten erkannten sie spät, dass auch das Kind sich hinter einem Zauber verborgen hatte.
Epilog
Olwid Halthera erklärte den Überlebenden der Kämpfe unter der Feste schließlich so Manches über die Hintergründe von Yelayas Taten, nur um sie sogleich zur Verschwiegenheit zu verpflichten. Während man die Leiber des widernatürlichen Angreifers und der treulosen Kräuterfrau standesgemäß entsorgte ließ allerdings ein Traumgesicht erahnen, dass noch nicht alle Verse jener düsteren Geschichte verfasst wurden...