Haus Legari/Bräuche
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Besondere Feste
In den beiden wichtigen Festen der Familie zeigt sich noch sehr stark ihre bäuerliche Herkunft, denn sie markieren Beginn und Ende der Wachstumszeit der Kirschen.
Kirschblütenfest
Wenn sich die zarten, weißen Blüten öffnen, was irgendwann im Peraine bis Ingrimm der Fall ist, werden für ungefähr drei Wochen alle Streitigkeiten begraben, um gemeinsam den Segen der gütigen Göttin zu erbitten. Das Fest beginnt mit einer klassischen Prozession um die Kirchhaine und endet sobald die Blütenblätter fallen mit einem großzügigen Opfer. Trotz dieses festlichen Charakters ist es eher eine besinnliche Zeit. Es wird über das ,,vergangene Jahr" nachgedacht, gute Vorsätze beschlossen, Streit beigelegt und in der auch derer gedacht, die nicht mehr im Familienkreis weilen oder man bewundert einfach die vergängliche Schönheit der Blühten. Selbst Familienmitglieder, die auf langen Reisen sind oder aus anderen Gründen nicht mit dem Rest der Familie feiern, neigen dazu beim Anblick blühender Kirschen in eine nachdenkliche Stimmung zu verfallen. Gäste werden normalerweise nicht geladen.
Hochzeit im Hain
Alle 18 Jahre wird eine Hochzeit in die Zeit des Kirschblütenfestes gelegt. Auf Grund von Planungsschwierigkeiten was den genauen Zeitpunkt angeht, ist der Termin zu dem die Gäste geladen werden nicht immer der der tatsächlichen Trauung. Diese wird gegen Ende der Blüte in der Plantage abgehalten. Eine Tradition, über die einige die Köpfe schütteln, obwohl niemand leugnet, dass schwebende weiße Blütenblätter in Kombination mit einem weißem Kleid sehr hübsch aussehen.
Erntedank
So ruhig das Kirschblühtenfest ist, so ausgelassen feiern die Legaris das Erntedankfest. Traditionell werden nicht nur die Tagelöhner und Arbeiter, die in der Erntezeit auf der Plantage gearbeitet haben, eingeladen, sondern auch so ziemlich die gesamte Nachbarschaft. Das Fest beinhaltet Geschenke an die Arbeiter, Auftritte von Gauklern, gemeinschaftliche Tänze und Opfer an die beiden Schutzpatroninnen der Familie.
Religion
Die Legari im allgemeinen sind, was Religion angeht, recht pragmatisch. Die Götter bekommen ihren Anteil und im Gegenzug erhält man eine gute Ernte, Inspiration oder Erfolg. Favorisierte Gottheiten sind:
Peraine
Die Gebende ist für die Kirschernte und damit für die Lebensgrundlage der Familie verantwortlich und genießt entsprechende Verehrung. Abgesehen davon stellen die Verwaltern der Familie auch Ausdauer bei der Büroarbeit unter ihren Schutz, was für ein recht gemischtes Publikum bei den Perainediensten sorgtdazu und außerdem dazu führt, dass ein paar staubtrocke Schreibtischtäter gegenüber Verletzen sowie Kranken erstaunliche Hilfsbereit und Fachkundig auftreten.
Ihre Kapelle hat die Hüterin des Lebens, am Rand der Kirschplantage nah bei der Küche. Es ist ein kleines, schlichtes Häuschen, aber sauber und gut gepflegt. Genau wie der angeschlossene kleine Heilkräuter- und Gewürzgarten, der auch von der Küche genutzt wird.
Rahja
Die Liebholde ist die von der Familie am leidenschaftlichsten verehrte Göttin. Obwohl es da deutliche persönliche Unterschiede gibt, da die Mitglieder der Perainisten sie etwas vernachlässigen und ihr offiziell nur aus kommerziellen Gründen, als Herrin des Genusses ihrer Kirschpoduckte Respekt zollen. Woghinegen die Rahjaliten die liebreizende Tänzerin als ihre Hauptgöttin sehen.
Die sehr schön gestaltete Rahjakapelle befindet sich im Westflügel des Landgutes und wird sorgfältig gepflegt. Rechts und links vom Eingang wachsen Rosenstöcke aus Belhanka, die Wandbilder wurden von Rahjalin restauriert und erweitert und es fehlt selten an frischen Blumen.
Nandus
Die Nandus Verehrung stammt aus der Vergangenheit der Familie als Teil einfacheren Bevölkerungsschichten. Er ist zwar nicht gerade eine Hauptgottheit der Legari, wird aber auch nicht vergessen. Als Gott der Planung erhält er zumindest am Anfang eines arbeitsreichen Monats oder zu Beginn eins wichtigen Vorhabens, eine kleine Gabe, in der Hoffnung er möge alles Reibungslos ablaufen lassen oder zumindest Störungen, durch gute Intuition, vorausahnend und lösen zu können. Egal ob es sich um die Einsatzpläne zur Kirschernte, die Organisation einer Hochzeit oder eine Intrige handelt.
Nandus sind einige kleine Schreine, in malerweise zugehängten Wandnischen, gewidmet. Sie befinden sich meist in Arbeitszimmern und sind eher einfach gehalten.
Firun
Für den Herrn der Jagd gild die praktische Einstellung der Familie ganz besonders. Ihm zu Ehren ist auf Grund von Wildschweine, die ab und zu in der Kirschplantage ihr Unwesen treiben, schlicht und ergreifend notwendig. Sein Schrein befindet sich neben dem Hundezwinger und muss als der am lieblosesten gepflegte im ganzen Horasreich gelten. Hier lagern Jagdtrophäen und Jagdwaffen, vor allem Saufedern.