Nandoniella von Urbet
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Nandoniella Tsaida von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, ist eine aufs (Alt-)Güldenländische spezialisierte Sprach- und Schriftgelehrte sowie Hesinde-Geweihte im Rang einer Mentorin in den Kusliker Hallen der Weisheit. Als jüngstes der fünf Geschwister des verstorbenen Fürsten Traviano von Urbet ist sie gleichzeitig das einzige der Heiratspolitik ihres Hauses gänzlich entronnene. Sie schätzt ihre Unabhängigkeit von der Familienpolitik hoch ein und widerstand bereits mehrfach Versuchen ihrer Angehörigen, sie in 'politisch einträglicheren' Tempeln (etwa Urbasi oder Silas) zu platzieren. Auch dem Wunsch, doch eine 'gewinnbringende Beziehung' zur Magisterin der Magister Aldare Firdayon aufzubauen, geht sie nicht eben eifrig nach.
Ihre Leidenschaft sind vielmehr fremde, besonders myranische Sprachen und Schriften, umso mehr seitdem ihre entfernte Verwandte Asmodena von Urbet ihr vor ihrem (d.h. Asmodenas) Aufbruch zur letzten Entdeckungsreise 1032 BF einige imperiale und kerrishitische Schriftstücke vermachte.
1033 BF stand Nandoniella kurzzeitig doch einmal im Mittelpunkt familiärer Interessen: Ihre Schwester Odina war mit ihrem Sohn nach dem Tod ihres Tyrannen-Gemahls Ludovigo von Calven-Imirandi beinahe mittellos und unter abenteuerlichen Umständen aus Shenilo geflohen, wo sie zuvor als "Metze des Despoten" fast gelyncht worden wäre. Bis sie sich schließlich entschloss, zur Familie des Gemahls (statt zur eigenen, wie ebenfalls erwogen) zurückzukehren, gewährte ihr die jüngere Schwester im Tempel Asyl.
Seit 1040 BF überwacht Nandoniella auf Betreiben ihres Bruders Auricanius die Ausbildung ihrer Nichte Aureliana von Urbet an der Halle der Antimagie. Ihr Bruder besuchte sie auch Ende Travia 1045 BF direkt nach seiner Baronsernennung im Sangreal in Kuslik. Beide stehen seither im regelmäßigen Austausch, und nicht wenige der Gänge, die Nandoniella in die Gelehrsame Stube, die riesige Bibliothek des Tempels führen, folgen derzeit direkten Hinweisen des Bruders.
