Usvina Tribêc de Trebesco

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Usvina Tribêc de Trebesco (SC)
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Usvina Tribêc de Trebesco

Familie: Haus Tribec.png Haus Tribêc
Titel & Ämter: Colonella
Tsatag: 15. Tsa 988 BF
Größe: 1,86 Schritt
Statur: hochgewachsen, muskulös
Haare: dunkelbraun
Augenfarbe: braun
Kurzcharakteristik: verbittert, renegat, Dämonenschlachtveteranin
Finanzkraft: gering
Eltern: Pulpio Tribêc, Savinya von Trebesco
Geschwister: Leonora, Driedrich, Nurîm, Trimor
Travienstand: ledig
Nachkommen: keine
Freunde & Verbündete: einige Freunde beim III. Horaskaiserlichen Eliteregiment Silem-Horas, Usvinas Haufen, Adjutantin Colonella Phrenya d'Amarinto (tot)
Feinde & Konkurrenten: Dareius Amarinto, Capitanya Nurîm Tribêc von Trebesco

Usvina Tribêc de Trebesco ist die älteste Tochter des illustren Signores Pulpio Tribêc aus Trebesco in Tikalen und seiner Gattin, Savinya von Trebesco. Schon in ihrer Kindheit und Jugend zeigte sie ein großes Interesse an der Kampfkunst. Sie bewunderte ihren Vater, einen integren Ritter, zutiefst und wollte unbedingt in seine Fußstapfen treten. Ihre Mutter Savinya versuchte, Usvina stärker mit höfischen Pflichten und den Anforderungen eines weiblichen Familienoberhaupts vertraut zu machen, doch Usvina zeigte wenig Interesse daran. Stattdessen verbrachte sie ihre Tage in den Wäldern und auf den Feldern Tikalens, wo sie mit Holzschwertern kämpfte und ihre ersten Lektionen in Disziplin und Gehorsam lernte. Später verließ Usvina Tikalen, um Kriegerin zu werden, so wie Pulpio, ihr Vorbild. Ihre Lehrer beschrieben sie als äußerst ehrgeizig, manchmal sogar stur, aber immer bereit, alles andere zurückzustellen und angestrengt zu lernen. In dieser Zeit entwickelte sich ihre Vorliebe für strategisches Denken und ihre Fähigkeit, Menschen zu führen. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung trat Usvina dem horasischen Militär bei. Ihre Leistungen als Anführerin kleinerer Einheiten brachten ihr bald die Aufmerksamkeit der höheren Ränge ein. Ihre unerschütterliche Loyalität zur Sache und ihre Fähigkeit, selbst in chaotischen Situationen Ruhe zu bewahren, führten dazu, dass sie 1020 BF zur Colonella der Leichten Fußkämpfer des III. Horaskaiserlichen Eliteregiments „Sieg von Wobran“ ernannt wurde.
Ihr Vater indes zeigte sich leicht enttäuscht darüber, dass Usvina nicht einmal öfter daheim in Tikalen vorbeischaute und so wenig Interesse an der Familie hegte.
Usvinas Teilnahme an der Dämonenschlacht war sozusagen der Gipfel ihrer soldatischen Karriere, danach begann der Fall. Gemeinsam mit ihrer Adjutantin Colonella Phrenya d’Amarinto führte sie für Herzog Cusimo Garlischgrötz das Regiment, das ab dem 9. Phex 1021 BF das Bethanische Korps leitete, unter widrigsten Umständen. Ihre Beziehung zu Phrenya war schon seit einiger Zeit rahjagefälliger Natur, was Usvina große Stärke, aber auch Verletzlichkeit brachte. Ihr Vater, dem sie dies einmal in einem Brief gestand, reagierte vielleicht etwas zu verschnupft. Cusimo übernahm im Peraine 1021 BF zudem den Befehl über den Edlenzug. In der Schlacht selbst kämpften die horasischen Truppen an der rechten Flanke der Gegner Borbarads. Der Sieg über die Truppen Borbarads wurde teuer erkauft. Von den 240 Überlebenden waren viele dem Wahnsinn nahe, Usvina selbst kehrte tief gezeichnet zurück.
Das war der Höhepunkt von Usvinas Karriere. Für ihren Einsatz wurden beide Colonellyas, Usvina und Phrenya, Anfang Praios 1022 BF in Gareth mit den Schwertern in Gold ausgezeichnet. Am 8. Rondra 1022 BF fand ein Triumphzug des Bethanischen Korps in Arivor statt. Beides gab Usvina nur kurzzeitig Trost.
Im Thronfolgekrieg in der Schlacht von Castarosa starb Phrenya. Dies setzte Usvina stark zu. Usvinas Überzeugungen zerrissen schließlich, als sie ihre Schwester Nurîm in den Reihen der Feinde sah, und ihr Vater Pulpio auf diesen Sachverhalt nur unentschlossen reagierte. Usvina war enttäuscht von ihrer Familie und ihrem Glauben an das Gute im Adel und war seitdem mit einigen Getreuen renegat. Die Kriegerin, die eigentlich in die Fußstapfen ihres Vaters treten wollte, kehrte Tikalen vollends den Rücken und versuchte daraufhin, keineswegs erfolglos, sich mit ihrem Söldnerhaufen in den Thronfolgekriegen nützlich zu machen.
Auch in den mehr oder minder unruhigen Zeiten danach lebte sie als Söldnerführerin und diente mehreren Auftraggebern, wobei ihr eigener Anspruch an den Sinn ihrer Dienste immer geringer wurde und sie kein klares Ziel vor Augen zu haben schien. Usvina wurde eine berüchtigte, aber respektierte Söldnerführerin, deren Name in den einschlägigen Tavernen des Yaquirbruchs und im weiteren Umkreis geflüstert wurde. Während sie ihre Fähigkeiten als Strategin und Kriegerin weiter verfeinerte, schaffte sie es nicht, ihre alte innere Überzeugung wieder zu finden.
Trotz ihrer Verbitterung ließ Usvina sich 1038 BF auf dem Arivorer Königsturnier blicken, wo sie von entfernten Verwandten und ehemaligen Kameraden gemieden wurde. Ein letztes Mal suchte sie das Gespräch mit ihrem Vater Pulpio, doch die Begegnung blieb frostig und unversöhnlich. Ihr Dienst für verschiedene Häuser ermöglichte es ihr nicht, zu irgendwem anders eine langfristige Loyalität zu entwickeln.
Da der Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen war und Usvina verbittert, bedachte ihr Vater sein ältestes Kind auch nicht mit der Aufgabe der Verwaltung der Herrschaft Trebesco (und auch seine zweitälteste Tochter Nurîm nicht), sondern die jüngste Tochter, Leonora. Das war ein weiterer Schlag für Usvina, den sie allerdings kaum noch wahrnahm, war sie der Familie doch längst entfremdet. Als Usvinas Vater starb, hatte sie ihn für 17 Jahre lang nicht mehr gesprochen und allenfalls sporadisch gesehen. Die Nachricht traf Usvina daher nicht mehr mit voller Wucht.
1046 BF nahm Usvina am Kampf um Sewamund teil, und zwar auf Seiten des langjährigen Verbündeten ihrer Familie, Baron Irions von Streitebeck. Endlich, so schien es, hatte sie wieder jemanden gefunden, dem gegenüber sie so etwas wie Loyalität empfand, denn die Entscheidung war weniger politisch als persönlich motiviert: Irion hatte Usvina einst geholfen, als sie am tiefsten Punkt ihrer Karriere war, und sie fühlte sich verpflichtet, an seiner Seite zu kämpfen. Im Vorfeld der Schlacht verstärkte sich jedoch abermals ihre Verbitterung, als sie erneut die Intrigen und Machtspiele der Adligen aus nächster Nähe miterlebte.

Usvina ist eine hochgewachsene, muskulöse Frau, deren Haltung zugleich Disziplin und innere Zerrissenheit verrät. Ihre Augen haben den scharfen, aber müden Blick einer Kämpferin, die zu viel gesehen hat. Sie trägt ihre Narben mit Stolz, als Zeichen ihrer Kämpfe und ihres Überlebenswillens.
Sie ist verbittert, zynisch und oft von einer düsteren Pragmatik geleitet. Dennoch gibt es Momente, in denen ihre frühere Leidenschaft für Gerechtigkeit und Ehre aufflackert – meist ausgelöst durch die Erinnerung an Phrenya oder durch den Kontakt zu alten Freunden aus dem Regiment.
Ihr Lebensstil ist schlicht, fast asketisch. Sie trinkt, aber selten in Gesellschaft, und ihr Besitz beschränkt sich auf ihre Waffen, ihre Rüstung und ein paar persönliche Andenken.
Usvina ist eine verlorene Seele, die immer noch nach ihrem Platz in der Welt sucht. Sie ist weder ganz Söldnerin noch ganz Adlige, weder Heldin noch Schurkin. Ihr Weg ist offen und ungewiss.

Quellen

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