Schlacht auf den Feldern von Arindon: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Schlacht auf den Feldern von Arindon''' fand am 14. Travia [[1034 BF]] statt, und war die letzte größere bewaffnete Auseinandersetzung im [[Grafenstreit von Bomed|Streit]] um die [[Graf von Bomed|Grafenkrone von Bomed]]. Mit der schweren Niederlage ihres Heeres schied [[Josmina von Bregelsaum]] endgültig aus dem Konflikt aus. Für [[Unterfels]] und seine Einwohner markierte die Schlacht einen bedeutenden Punkt hinsichtlich des Zusammenwachsens der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, und der weiteren Emanzipation der [[Landstadt]]. Obwohl sie eigentlich wenige Meilen südwestlich von Unterfels nahe [[Timodan]], und damit ein gutes Stück von [[Arindon]] entfernt stattfand, verlegten Volksmund und Geschichtsschreibung die Schlacht bald auf die historisch bedeutenderen ''Felder von Arindon''. | Die '''Schlacht auf den Feldern von Arindon''' fand am 14. Travia [[1034 BF]] statt, und war die letzte größere bewaffnete Auseinandersetzung im [[Grafenstreit von Bomed|Streit]] um die [[Graf von Bomed|Grafenkrone von Bomed]]. Mit der schweren Niederlage ihres Heeres schied [[Josmina von Bregelsaum]] endgültig aus dem Konflikt aus. Für [[Unterfels]] und seine Einwohner markierte die Schlacht einen bedeutenden Punkt hinsichtlich des Zusammenwachsens der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, und der weiteren Emanzipation der [[Landstadt]]. Obwohl sie eigentlich wenige Meilen südwestlich von Unterfels nahe [[Timodan]], und damit ein gutes Stück von [[Arindon]] entfernt stattfand, verlegten Volksmund und Geschichtsschreibung die Schlacht bald auf die historisch bedeutenderen ''Felder von Arindon''. | ||
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Mit dem eigenen zurückweichenden linken Flügel und dem Rechten schon in Auflösung begriffen, schwand die Begeisterung von Josmina von Bregelsaums Verbündeten für ihre Sache zunehmend. Allen voran die Culminger verließen schließlich gar das Schlachtfeld, sodass Hernán von Aranjuez und seine Almadaner im Norden endgültig die Oberhand gewannen, die nun der Unterstützung durch Golberian von Senseneschs Reiterei beraubte Infanterie überrannten und nun mehr und mehr in die Mitte drängten. | Mit dem eigenen zurückweichenden linken Flügel und dem Rechten schon in Auflösung begriffen, schwand die Begeisterung von Josmina von Bregelsaums Verbündeten für ihre Sache zunehmend. Allen voran die Culminger verließen schließlich gar das Schlachtfeld, sodass Hernán von Aranjuez und seine Almadaner im Norden endgültig die Oberhand gewannen, die nun der Unterstützung durch Golberian von Senseneschs Reiterei beraubte Infanterie überrannten und nun mehr und mehr in die Mitte drängten. | ||
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*Josmina von Bregelsaum, [[Graf von Bomed|Grafenprätendentin]] und Befehlshaberin der Mitte | *Josmina von Bregelsaum, [[Graf von Bomed|Grafenprätendentin]] und Befehlshaberin der Mitte | ||
*[[:alm:Galeazzo Fortezza|Galeazzo Fortezza]], Condottiere der [[:alm:Aguerridos|Aguerridos]] | *[[:alm:Galeazzo Fortezza|Galeazzo Fortezza]], Condottiere der [[:alm:Aguerridos|Aguerridos]] |
Aktuelle Version vom 11. März 2024, 15:35 Uhr
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Konfliktparteien | |||||||
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Josmina von Bregelsaum | Bürger von Unterfels | ||||||
Befehlshaber | |||||||
Josmina von Bregelsaum, Jezabela di Barrizal, Golberian von Sensenesch | Hernán von Aranjuez, Cerras Phecciano Cirrention, Horasio della Pena, Migael Rûndocca | ||||||
Tote/Verluste | |||||||
mittlere Verluste | mittlere Verluste |
Die Schlacht auf den Feldern von Arindon fand am 14. Travia 1034 BF statt, und war die letzte größere bewaffnete Auseinandersetzung im Streit um die Grafenkrone von Bomed. Mit der schweren Niederlage ihres Heeres schied Josmina von Bregelsaum endgültig aus dem Konflikt aus. Für Unterfels und seine Einwohner markierte die Schlacht einen bedeutenden Punkt hinsichtlich des Zusammenwachsens der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, und der weiteren Emanzipation der Landstadt. Obwohl sie eigentlich wenige Meilen südwestlich von Unterfels nahe Timodan, und damit ein gutes Stück von Arindon entfernt stattfand, verlegten Volksmund und Geschichtsschreibung die Schlacht bald auf die historisch bedeutenderen Felder von Arindon.
Vorgeschichte
Trotz des noch immer schwelenden Grafenstreits von Bomed sah es zunächst nach einem ruhigen Jahr 1033 BF für Unterfels aus: während Horasio della Pena sein Wirken jenseits der Gugella verlegt und sich in Kämpfe mit südpforter Taifados verstrickt hatte, waren Josmina von Bregelsaums almadanische Unterstützer und Geldgeber größtenteils im Ferkinakrieg gebunden. Ihre Eroberung von Oberfels noch Ende 1032 BF blieb somit zunächst ohne größeren Folgen, obgleich im Jahr der Nachbeben zahlreiche Söldner anderenorts im Einsatz waren, und Rimon Sâlingor mit dem Baronsstreit von Veliris beschäftigt schien. Der almadanische Sieg in der Ogerschlacht von Caldaia und der Damenbund an der Gugella aber brachten schon zum Monatswechsel Efferd und Travia wieder Schwung in ihren Feldzug. Mit neuem Silber aus Punin und der Unterstützung allen voran der Culminger startete Josima Mitte Travia eine Überraschungsoffensive und marschierte Die unvollendeten Verteidigungsanlagen, innerer Zwist und nicht zuletzt auch das Überlaufen Ricardo ya Cantarras begünstigten diesen Bruch der unterfelser Neutralität. Diese Verletzung des Vertrags von Corello, die Enttäuschung zahlreiche Almadaner Getreuer über die Ernennung Romualdo ya Cantarras zum Statthalter von Unterfels kostete Josmina von Bregelsaum jedoch mit dem Viejo de Ragatia ihr kampfstärkstes almadanisches Terzio.
Während ihr Heer weiter gen Bomed zog, errichtete Romualdo ya Cantarra zusammen mit seinem Handlanger, dem Kor-Geweihten Ohan Basso, in der Folgezeit eine blutige Terrorherrschaft in Unterfels. Der Prätendentin gelang in den Folgemonaten, bis auf Bomed, Veliris und Horasio della Penas Widerstandsnest Coriolenne beinahe die gesamte Grafschaft zu erobern. Trotzdem schwand ihr Rückhalt unter ihren Landsleuten im Almadinquartier zusehends. Zum endgültigen Bruch kam es, als Ohan Basso Anfang Rahja das Fest der Freuden für obskure Riten missbrauchte. Ermutigt durch ausbleibende weitere Unterstützung aus Almada, wo die Regentschaft Selindian Hals ebenfalls mehr und mehr die Züge einer Schreckensherrschaft annahm, regte sich zusehends Widerstand im besetzten Unterfels. Vom geheimnisumwitterten Stellaren Cirkel angeleitet, gipfelt dieser am 11. Travia im Yalsicor-Aufstand, der die Herrschaft Romualdo ya Cantarras hinweg fegte.
Josmina von Bregelsaum beschloss daraufhin umgehend, die Empörer niederzuwerfen. Obgleich vor Veliris beinahe schon die Sturmleitern an die Mauern angelegt waren, befahl sie zum Verdruss ihrer Söldner den Abbruch der Belagerung und den raschen Marsch auf Unterfels. Nachdem die aufständischen Patrizier zuvor den mit der Aufforderung zur bedingungslosen Kapitulation vorausgeschichten Boten rundheraus abgewiesen hatten, beschlossen sie in einer turbulenten nächtlichen Ratssitzung sich in einem Akt der Verzweiflung der herannahenden Bregelsaumerin zur offenen Feldschlacht zu stellen. Obgleich es mancher sicherlich lieber gesehen hätte, sich mit den wenigen erfahrenen Truppen in der Stadt zu verschanzen, fürchtete die Mehrzahl der Patriziern das umfangreiche Belagerungsgerät der Almadanerin. Die Entscheidung brachte jedoch eine Nachricht, die sich wie ein Lauffeuer in den Gassen der Stadt verbreitete: das legendäre Sternenbanner sei geborgen worden, ein eindeutiges Zeichen göttlicher Gunst, wie Targuin Hal Cirrention seinen Mitstreitern in einer flammenden Rede vor dem Alveranidendom versicherte.
Ausgangslage
Den Kern von Josmina von Bregelsaums zahlenmäßig leicht unterlegenem Heer bildeten größtenteils kampferprobte Söldnerhaufen, darunter so berüchtigte almadanische Terzios wie Loredellos Raufer (unter Balbiano di Abrantes) und die Aguerridos (unter Galeazzo Fortezza). Die vom culminger Junker Golberian von Sensenesch befehligte Reiterei bestand hauptsächlich aus Aufgeboten ihrer almadanischen Verbündeten.
Das kopfstärkere unterfelser Heer war im Vergleich dazu bunt zusammen gewürfelt. Der halbwegs erfahrenen Stadtmiliz, dem kampferprobten Terzio Viejo de Ragatia – vor beinahe genau einem Jahr noch unter dem Kommando Josmina von Bregelsaums - und kleineren in Unterfels beheimateten Söldnerhaufen wie Lascas Kompanie (unter Salandra Lasca) standen Büttel, Scharen eilig bewaffneter Bürger und die Leibwachen diverser Patrizier zur Seite. Die Familie Rûndocca führte gar einen Haufen mit schweren Hämmern und Spitzhacken bewaffneten Bergarbeiter ins Feld. Von solch außergewöhnlichen Waffen einmal abgesehen, konnte sich die Ausrüstung der meisten Streiter durchaus sehen lassen: Die in der Vergangenheit mit der Versorgung und Ausstattung der Söldner gut verdienenden Patrizierhäuser wie Saldinghus und Pintor hatten schon während dem Aufstand ihre Magazine geöffnet, teils mehr, teils weniger freiwillig. An Kavallerie jedoch war man mit einer von Trinidâl aus herbeigeeilten Abteilung der Bomeder Buntröcken und Horasio della Penas Bestia Negra zumindest zahlenmäßig deutlich unterlegen.
In Sachen Moral und Kampfgeist hingegen hatten eindeutig die Unterfelser die Nase vorn. Nicht nur war Josmina von Bregelsaums Heer durch den Gewaltmarsch geschwächt, sondern auch die Stimmung unter ihren almadanischen Verbündeten und Söldnern schlecht. Ersteren hing noch immer nach, dass die Bregelsaumerin sie in der Vergangenheit bei der Vergabe von wichtigen Posten übergangen hatte, allen voran die Statthalterschaft von Unterfels, Letztere hatten sich schon mit von veliriser Gold und Silber prall gefüllten Taschen gesehen. Auch war ein herber Rückschlag, dass dieses Mal ihre almadanischen Landsleute im Almadinquartier nicht etwa wie zuvor Partei für Josmina von Bregelsaum ergriffen, sondern sich im Gegenteil gegen sie stellten. Um dies noch zu verstärken, hatte der findige Rafik von Aranjuez Fahnen aller almadanischen Grafschaften nähen lassen, sodass das Viejo de Ragatia dieses Mal nicht nur unter dem Gold und Purpur Ragatiens in die Schlacht zog, sondern auch die Banner von Waldwacht, Yaquirtal und der Südpforte (welches damit über beiden Heeren flatterte) über ihren Reihen wehten. Die Unterfelser dagegen fochten nicht nur für ihre wieder gewonnene Freiheit, sondern waren auch beseelt vom Geist des Sternenbanners, dem mancher gar magische Kräfte nachsagte.
Ebenfalls von Vorteil sollte sich erweisen, dass der Kriegsrat den Schlachtplan Josmina von Bregelsaums in weiten Teilen vorausgesehen hatte. Das hügeligere Gelände im Süden war nur mäßig für den Einsatz ihrer überlegenen Kavallerie geeignet, vor allem aber boten im Norden die ebenen Fluren vor Unterfels die Möglichkeit sich zwischen die Sternenstadt und ihre Streiter zu schieben. Dem zu erwartenden Durchbruchsversuch auf der eigenen rechten Flanke stellte man daher hier das größtenteils aus Pikenieren bestehende Viejo de Ragatia unter dem Kommando von Hernán von Aranjuez entgegen. Das Zentrum hielt, unterstützt von einigen kleinen Söldnerhaufen, die Miliz unter Cerras Phecciano Cirrention, während man im Süden nur leichte Gefechte erwartete, und daher Bürger, Büttel und Leibgarden unter Migael Rûndocca sammelte. Die Reiterei unter Horasio della Pena wurde in Reserve gehalten.
Mit dieser Aufstellung konfrontiert, gruppierte Josmina von Bregelsaum ihre Reihen im letzten Augenblick teilweise um. Dies trug freilich nicht zur Ordnung in ihrem Heer bei, doch sah sie es wohl als notwendig an, dem „almadanischen“ Nordflügel der Unterfelser so wenige Landsleute wie möglich gegenüber zu stellen. Auf Golberian von Senseneschs größtenteils almadanische Reiterei konnte sie nicht verzichten, doch beorderte sie so viele „fremde“ Söldnerhaufen wie möglich vom Zentrum an ihre eigene linke Flanke. Dafür rückten ihre almadanischen Terzios in die von ihr selbst befehligte Mitte, derweil ihre rechte Flanke im Süden, wo sie gleich ihren unterfelser Kontrahenten keine allzu schweren Kämpfe erwartete, aus eher zweitrangigen Terzios und den Waffentreuen ihrer almadanischen Verbündeten unter Jezabela di Barrizal bestand.
Schlachtverlauf
Eröffnet wurde die Schlacht wie von beiden Seiten erwartet im Norden, wo sich das Viejo de Ragatia sogleich heftigen Angriffen durch gegnerisches Fußvolk und die Reiterei Golberian von Senseneschs ausgesetzt sah. Wenig später trafen auch in der Mitte die gegnerischen Schlachtreihen waffenklirrend aufeinander, und lediglich im von beiden Parteien vernachlässigten Süden beschränkte man sich zunächst auf den Austausch einiger Salven aus Pfeilen und Bolzen.
Während nun im Norden der Elan der almadanischen Reiter nach mehreren erfolglosen Angriffen spürbar erlahmte, und das Viejo de Ragatia somit im Handgemenge gegen die gegnerischen Fußtruppen langsam Boden gutmachen konnte, entwickelte sich im Zentrum ein blutiges Ringen. Cerras Phecciano Cirentions Miliz geriet unter schweren Druck, und als Lascas Kompanie von den Almadanern nahezu vollständig aufgerieben wurde, und damit die ganze Linie ins Wanken geriet, konnte lediglich der Einsatz von Horasio della Penas Bestia Negra die Situation bereinigen. Dennoch sah es für einen Moment so aus, als drohte das Sternenbanner in die Hände der Aguerridos zu fallen. Dann aber verwundete Alrike Telmian deren Condottiere Galeazzo Fortezza so schwer, dass seine Leute ihn aus dem Gefecht tragen mussten.
Unterdessen wurde im Süden Migael Rûndocca relativenseiner Tatenlosigkeit überdrüssig, und befahl seinem Flügel den Angriff. An der Spitze seiner Bergarbeiter stürzte er sich auf die verdutzten almadanischen Waffentreuen, die bis dahin wohl davon ausgegangen waren auf einem vergleichsweise ruhigen Teil des Schlachtfeldes eingesetzt worden zu sein. Ihr Widerstand währte nur kurz, und als ein gewisser Thuan Caranda Jezabela di Barrizal mit seinem schweren Hammer im Zweikampf erschlug, gab es dort kein Halten mehr.
Mit dem eigenen zurückweichenden linken Flügel und dem Rechten schon in Auflösung begriffen, schwand die Begeisterung von Josmina von Bregelsaums Verbündeten für ihre Sache zunehmend. Allen voran die Culminger verließen schließlich gar das Schlachtfeld, sodass Hernán von Aranjuez und seine Almadaner im Norden endgültig die Oberhand gewannen, die nun der Unterstützung durch Golberian von Senseneschs Reiterei beraubte Infanterie überrannten und nun mehr und mehr in die Mitte drängten.
Dort hatten die Kämpfe hin und her gewogt, doch als sich im Heer der Bregelsaumerin die Kunde verbreitete, dass die Flanken eingebrochen waren, lösten sich auch hier die Schlachtreihen der Söldner auf. Einigen Terzios gelang es noch in guter Ordnung den Rückzug anzutreten, die meisten Streiter aber wandten sich zur heillosen Flucht.
Erschöpfung, der hohe eigene Blutzoll sowie die fehlende Kavallerie auf Seiten der Unterfelser verhinderten, dass daraus ein Blutbad wurde. Dennoch verstreute sich das Heer Josminas in alle Winde, nicht zuletzt auch weil die Feldherrin seither nicht mehr im Yaquirbruch gesehen ward und von vielen für tot gehalten wird.
Folgen
Die Felder von Arindon
Gedenken
Seit dem zehnten Jahrestag der Schlacht stiften mehrere unterfelser Patrizierfamilien ein jährliches Gedenkfest mit Götterdienst im Alveranidendom, feierlicher Prozession zum Schlachtfeld und anschließendem Schmaus in Unterfels, den sog. Arindontag.
Liste der Beteiligten
Für Josmina von Bregelsaum:
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Für die Unterfelser:
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