Kriegeradel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Begriff des Kriegeradels, der in früherer Zeit die große Mehrheit aller Adligen im [[Liebliches Feld|Lieblichen Feld]] beschrieben hätte, ist erst durch das breite Aufkommen des eher städtischen Geldadels seit dem [[Unabhängigkeitskrieg]] in Abgrenzung zu ebendiesem bedeutsam geworden. Die Anlehnung an den Rondra-Kult und den [[Ardariten]]orden hat sich zuletzt durch die Folgen der [[Katastrophe von Arivor]] [[1039 BF]] abgeschwächt, sich in Verbindungen wie dem [[Mythraelsbund]], der das [[Turnier]]wesen hochhält, dafür teilweise neue Aushängeschilder gesucht. Ein wichtiges historisches Vorbild des Kriegeradels ist auch der [[Theaterorden]] | + | Der Begriff des Kriegeradels, der in früherer Zeit die große Mehrheit aller Adligen im [[Liebliches Feld|Lieblichen Feld]] beschrieben hätte, ist erst durch das breite Aufkommen des eher städtischen Geldadels seit dem [[Unabhängigkeitskrieg]] in Abgrenzung zu ebendiesem bedeutsam geworden. Die Anlehnung an den Rondra-Kult und den [[Ardariten]]orden hat sich zuletzt durch die Folgen der [[Katastrophe von Arivor]] [[1039 BF]] abgeschwächt, sich in Verbindungen wie dem [[Mythraelsbund]], der das [[Turnier]]wesen hochhält, dafür teilweise neue Aushängeschilder gesucht. Ein wichtiges historisches Vorbild des Kriegeradels ist auch der [[Theaterorden]]. |
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Aktuelle Version vom 24. August 2024, 18:19 Uhr
Als Kriegeradel ist im Horasreich der konservative, rondragläubige Landadel gerade der Erzherrschaft Arivor bekannt, dessen Angehörige überproportional häufig im Waffenhandwerk geschult sind und diesem berufsmäßig nachgehen. Er hat auch in anderen Provinzen und Regionen (als der Gerondrata) Vertreter, nur im Arivorer Land seine politische Vormachtstellung bisher aber verteidigen können. Obschon er überwiegend Teil des Patriziats ist, weist er erhebliche Standesdünkel gegenüber weniger kriegerisch veranlagten Familien des eigenen Stands, besonders "Krämern" und "Pfeffersäcken" auf. Die mit dem Cavalliere-Titel einhergehenden Pflichten zur Verteidigung der Heimat nimmt er fast ausnahmslos höchstselbst wahr – einen Cavalleristo hierfür anzustellen, gilt ihm als verpönt. Sich selbst in solcher Funktion anstellen zu lassen, ist für viele der nicht mit üppigem Landbesitz ausgestatteten Kriegeradelsgeschlechter, vor allem in der Nebenlinie, allerdings längst ein notwendiges Übel geworden. Prestigeträchtiger ist natürlich der Dienst in den Garden höherer Titelträger, vor allem des Hochadels, mit Abstrichen auch in der Bandiera Bianca.
Kriegeradlige haben ein traditionelles Standes- und Selbstverständnis, das sie empfindlich auf die eigene Ehre achten und häufig autoritär gegenüber den eigenen Untertanen aus dem Popolo auftreten lässt. Unmut, der sich in Aufständen ausdrückt, wird nicht selten bereitwillig niederschlagen. Im Kronkonvent stellt der Kriegeradel den Kern der Rondrianer-Parteiung, obgleich sich auch Loyalisten und (wenige) Murakianer unter ihnen finden. Die Libertarier sind ihnen verhasst.
Der Begriff des Kriegeradels, der in früherer Zeit die große Mehrheit aller Adligen im Lieblichen Feld beschrieben hätte, ist erst durch das breite Aufkommen des eher städtischen Geldadels seit dem Unabhängigkeitskrieg in Abgrenzung zu ebendiesem bedeutsam geworden. Die Anlehnung an den Rondra-Kult und den Ardaritenorden hat sich zuletzt durch die Folgen der Katastrophe von Arivor 1039 BF abgeschwächt, sich in Verbindungen wie dem Mythraelsbund, der das Turnierwesen hochhält, dafür teilweise neue Aushängeschilder gesucht. Ein wichtiges historisches Vorbild des Kriegeradels ist auch der Theaterorden.
In der Typenkomödie steht Ritter Rondravio für den Kriegeradel des Lieblichen Feldes.
Der Kriegeradel Phecadiens
Eine bemerkenswerte Entwicklung hat der Kriegeradel in der nördlichen Septimana genommen: In Phecadien und Sewakien hat der Bezug auf den Theaterorden eine größere Bedeutung, doch auch Einflüsse des benachbarten Rittertums der Nordmarken und des Windhag sind stärker. Unter dem Kriegeradel ist hier die Idee eines weit romantischeren Rittertums verbreitet, in dem etwa die Kunst der Minne-Dichtung, die im Horasreich ansonsten als veraltetes, exzentrisches Kuriosum gilt, noch hochgehalten wird. Die hiesigen Kriegeradligen kehren zudem ihr Machtbewusstsein nicht so offen heraus – aus gutem Grund wohl, sind doch die "Krämer" und "Pfeffersäcke" hier schon lange viel einflussreicher.
Kriegeradelsgeschlechter
Die Baronsgeschlechter der Gerondrata und wenige weitere Familien, die berühmte Erzherrscher stellten, sind die bekanntesten Vertreter des Kriegeradels:
Bedeutende Kriegeradelsgeschlechter nördlich des Yaquir und südlich des Sikram sind etwa:
Weniger bedeutende Kriegeradelsgeschlechter:
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Ausgestorbene Kriegeradelsgeschlechter:
Quellen
- Das Reich des Horas, Seite 92
- Reich des Horas, Seiten 119-120