Kuslik
Die Stadt Kuslik wird in Reich des Horas, Seite 134-143 beschrieben. |
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Kuslik an der Yaquirmündung ist die größte Hafenstadt am Meer der Sieben Winde, aber mehr noch als Stätte der Gelehrsamkeit berühmt. Um die Hallen der Weisheit, den Haupttempel der Hesinde, haben sich allein drei Magierakademien – mehr als in jeder anderen Stadt Aventuriens – angesiedelt. Nach Bosparans Fall erkoren die Garether die Metropole gar zur Hauptstadt des Lieblichen Feldes. Diesen Status hat Kuslik nach dem Unabhängigkeitskrieg jedoch ans heute auch wieder größere Vinsalt verloren. Obwohl es seit dem Thronfolgekrieg zur Hausmacht der Krone gehört, genießt die Stadt unter ihrem traditionsreichen Patriziat de facto große politische Freizügigkeit.
Aventurische Quelle
»Keine Stadt im Lieblichen Feld wird mehr geliebt und gehasst als Kuslik. Für die einen ist sie der Pfuhl allen Übels, für die anderen der Hort aller Weisheit. Und tatsächlich verbinden sich hier in der zweitgrößten Stadt des Landes die verschiedensten Eigenschaften schon in der langen Geschichte der Stadt. Unter dem Namen Cuslicum soll die Stadt noch vom Heiligen Horas höchstselbst gegründet worden sein und zählt damit zu den ältesten Städten des Kontinents. Zwar blieb die Hafenstadt stets im Schatten der Tausendtürmigen Metropole Bosparan, am Yaquirbogen, doch profitierte Kuslik als größter See- und Flusshafen des Reiches auch von der Anziehungskraft der strahlenden Hauptstadt. Bis heute hat sich daran nicht viel verändert, auch wenn aus Bosparan längst Vinsalt wurde, und sich beide Städte in Größe und Macht beinahe ebenbürtig gegenüberstehen.
Doch während in Vinsalt die Staatskunst zu Hause ist, so sind es in Kuslik Handel und Wandel. Keine Stadt des Lieblichen Feldes, selbst Vinsalt nicht, kann auf eine derartig bewegte Geschichte zurückblicken. Im Schatten Bosparans und beeinflusst durch Seefahrer aus aller Herren Länder bildeten sich in Kuslik zahlreiche Sekten und Geheimlehren, von denen der Kult der H’Szinth die bekannteste ist. Geprägt von dieser Glaubenslehre stiegen die Kusliker Kaiser zu Macht und Weisheit empor und bescherten der Stadt und dem Land eine neue Hochkultur. Doch der jähe Aufstieg sollte mit Hela-Horas jäh enden und das Reich ins Chaos stürzen. Als Bosparan unter Trümmern verschüttet wurde, verging in Kuslik mit dem Brand der großen Hesinde-Bibliothek das Wissen der Menschheit im Feuer der Eroberer. Über viele Jahre lagen alle Städte des Lieblichen Feldes in Agonie und das Leben kehrte nur sehr langsam in die Trümmer des Reiches zurück. Doch während Bosparan weiterhin unter Schutt und Asche verharrte, wählten die Garether Kaiser Kuslik als neue Hauptstadt des Lieblichen Feldes aus und mit Erzherzog Hardo residierte ein Bruder des Kaisers in der Stadt. Um die alte Burg, die als einzige den Sturm der Garether zumindest teilweise überstanden hatte, begann Kuslik erneut zu wachsen. Zunächst siedelten sich die Bürger unterhalb der Burg zum Hafen hin an.«
»Von der Grothe bis zum Chabab - Die Städte des Lieblichen Feldes unter dem Schein der Praios-Sonne«, Praios-Tempel zu Vinsalt, 1024 BF
Stadtteile
In der Oberstadt
- Alte Burg, einst Zwingfeste und Residenz der Kusliker Erzherzöge, heute Sitz der städtischen Verwaltung
- Brigonis östlich davon, erstreckt sich um die Hallen der Weisheit, das Viertel der Gelehrten
- Am Palast, um den ehemaligen Fürstenpalast der Galahans entstanden, der heute kaiserlicher Besitz ist, noble Adresse
- Ayreth, das Villenviertel im Nordwesten der Oberstadt, mit dem Großen Markt
In der Unterstadt
- Aldtenküslich, Heimat der einfachen Handwerker und Krämer
- Romunshaven im Südwesten, ältestes Hafenviertel Kusliks, mit der Garnison der Schwarzen Säbel
- Curonia, mit den Kontoren der bedeutendsten Händler, der Werft und Hafenmeisterei
- Yaragor, das Matrosenviertel im Südosten
Sonstige
- Insel Barsud, einst Freihafen der Terdilions, nun eingemeindet, doch noch immer belhankanisch dominiert
- Midoreth, Vorstadt der Flussschiffer am Yaquirufer im Osten
- Insel Morrisca in der Yaquirmündung, Sitz des Landvogts Thûan della Gribaldi, der für den Kaiser das Umland regiert
- Rigalento auf der gegenüberliegenden Yaquirseite und Kusmarina an der Küste im Südwesten sind eigene Städte, auch wenn sie faktisch von Kuslik beherrscht werden.
Adelsfamilien
Die Kusliker Notabeln | |
Familie Bramstetter, Güldenlandfahrer |
Familie Pechstein, Familie des amtierenden Gerontokraten Efferdan |
Weitere Adelsfamilien | |
Haus della Gribaldi, die Familie des Landvogts Thûan |
Haus Schelf, weitverzweigtes Geschlecht aus Schelf im Norden |
Gasthäuser
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Sonstiges
- Obgleich von der Versammlung der Notabeln und dem von dieser gewählten Rat der Geronten unter dem Gerontokraten beherrscht, weist Kuslik auch politische Ratsgremien der Geweihten- (Consilium der Praetoren) und Gelehrtenschaft (Consilium der Magister) auf.
- Die drei Magierakademien der Stadt sind: die Halle der Metamorphosen (gilt als älteste Magieschule des Kontinents), die Halle der Antimagie (gefördert von der Krone) und das Institut der Arkanen Analysen (Fortbildungsstätte aller drei Magiergilden).
- Weitere nennenswerte Bildungs- und Kultureinrichtungen sind: die Rechtsschule zu Kuslik, die Halle der Schönen Künste (gestiftet von der Familie Weyringer), das Kusliker Residenztheater und einige weitere Theaterhäuser in Brigonis.
- Die horasische Ausgabe des Aventurischen Boten, der Kusliker Kurier, der Hesindespiegel und der Xeledonische Spiegel werden alle in Kuslik gedruckt.
- Die Kusliker Unterwelt wird von den Kumpaneien beherrscht.
Siehe auch
- Liste der Städte und Dörfer
- Dalek Korlong
- Eternius Kevoranius
- Kuslikana
- Kusliker Klinker
- Kusliker Klopfer
- Kusliker Kompass
- Kusliker Protokoll
- Leuchtturm Kusliks
- Magister Craconius
- Marbio ter Bredero
- Rahjadan Cremoni
- Toran Sohn des Tabor
- Wilmaan & ter Gruchen
Quellen
- Reich des Horas, Seiten 19, 21, 54, 56, 75, 78, 88, 95, 99-100, 119-120, 123, 134-143, 195, 213, 223
- Das Reich des Horas, Seiten 23, 78-86
- Das Königreich am Yaquir, Seiten 7-8, 36-41
- Schatten über Bosparan, Seiten 37-40
- Hinter dem Thron, Seiten 37-38, 65
- Masken der Macht, Seiten 6, 26-27, 49, 64, 73, 91-94, 110