Rahjanessa Kanbassa
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„Es kann niemals zu viel Schönes geben.“
Rahjanessa Kanbassa wurde als jüngstes Kind der Eheleute Gorcan Kanbassa und Linoë der Elfe in Hilmaras geboren. Ihr Vater hatte für seine Gemahlin dort die Magion Paltaia erworben, da sie ein Leben auf dem Land vorzog.
Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder wuchs Rahjanessa hier auf und verlebte eine weitestgehend unbekümmerte Kindheit. Ihrem heutigen Wesen und Auftreten nach, hat sie sich diese Leichtigkeit bis in die Gegenwart bewahren können.
Kindheit und Jugend
Anders als Ihren Vettern und Basen, oder aber ihren Stiefbrüdern, wurde Rahjanessa keine sonderlich strenge Ausbildung zuteil. In der relativen Freiheit auf Paltaia wuchs sie ohne die gesellschaftlichen Konventionen, Intrigen oder höfischen Rituale in Efferdas auf.
Hatte ihr Bruder von der Mutter die magische Begabung ererbt, so gingen auf das junge Mädchen die musischen Talente der Halbelfe über. Für das Cembalo entbrannte früh eine Leidenschaft und neben ihrem Talent zeigte sie den Ehrgeiz es gut zu beherrschen. Neben kleinen Auftritten im Familienkreis, folgten irgendwann kleinere Darbietungen vor der örtlichen Bevölkerung, meist improvisiert an Marktatgen oder ähnlichem.
Ausbildung
Auch wenn des Vaters ausgemachter Liebling unter den Kindern bis weit in die Jugend viele Freiheiten genoss, so war es irgendwann an der Zeit die Tochter ausbilden zu lassen. Auch Linoë konnte ihr nur begrenzte Lektionen erteilen. Daher beschlossen die Eltern, so schön die Hausmusik auch immer war, Rahjanessa zum Studium nach Methumis zu schicken, wo sie ab 1020 BF studierte. Sie gewöhnte sich nur langsam an das Leben in der Stadt, obwohl diese zum Höhepunkt des amenischen Horasreiches allerhand zu bieten hatte. Dennoch waren die starre Etikette, die Hofintrigen und gesellschaftlichen Konventionen eine schwierige Prüfung für die junge Frau. Sie konzentrierte sich auf ihre Studien.
In diesen machte sie zunächst schnelle Fortschritte. Es gelang ihr gut die Lehren umzusetzen und sich weiterhin zu verbessern. Mit der Zeit nahmen aber auch Gerüchte um allerlei wechselnde Liebschaften zu, ein Ruf, der ihr bis heute anhaftet. Dennoch wurde sie zu einer kompetenten Musikerin, geschult auf Cembalo und Spinett, später auch auf der Violine. Zum Ende des Studiums hatte ihre Familie allen Grund zum Stolz auf die junge Künstlerin. Gesellschaften und Feierlichkeiten wurden sehr gern mit ihrer Anwesenheit und Kunst geschmückt, wie es den Kanbassen immer schon gefiel.
Eigene Wege
Beobachter merken schnell, wie sehr Rahjanessa Kanbassa ihre Auftritte liebt. Im Mittelpunkt zu stehen, ist ihr eine Art Lebenselixier. Als Solistin, im Orchester, oder als Kapellmeisterin versteht sie es zu brillieren und sich dessen auch bewusst zu sein. Sie neigt zur großen Geste, immer wieder auch ausgedrückt durch prunkvolle oder aufreizende Gewänder.
Schon als Hofkapellmeisterin des Hauses Efferdas ( 1028 BF – 1034 BF) ließ sie es nicht nehmen dann und wann für den Popolo auf dem Alten Markt zu spielen. Ihre Unbekümmertheit und Volksnähe werden ihr von den einfachen Bürgern angerechnet, sind aber manchem Patrizier ein Dorn im Auge. Nach dem gewaltsamen Tod der Eltern unterließ sie diese Auftritte für eine geraume Zeit, begann aber schließlich doch wieder damit. Nach der Raloffkrise hatte sie sich zunächst gänzlich für einige Monde aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wo sie war, wussten nur wenige, da sie Kontakte weitestgehend ablehnte um an neuen Werken zu arbeiten. Eingeweihte wussten sie dennoch in Hilmaras, wo sie so sorglos aufgewachsen war.
Wer Rahjanessa persönlich kennt, der weiß um ihre immense Sinnen- und Lebensfreude. Einem geregelten Berufsleben geht sie nur dann nach, wenn es ihr genügend Freiräume übrig lässt. Alles Starre und Sture lehnt sie ab. Man trifft sie gern auf Gesellschaften, auf den Plätzen und Märkten der Stadt. Und oftmals auch im efferdischen Rahja-Tempel. Mit ihrer Base Celestina verbindet sie eine lebensfrohe Freundschaft. Obwohl oder gerade weil beide wissen, dass die alleinstehenden Zeiten bald vorüber sein werden, genießen beide junge Frauen das Leben in seiner vollen Opulenz.
Stil und Werke
Rahjanessas Werke sind von covernischer Leichtigkeit geprägt. Wie so viele Efferder ist sie ein launenhafter Mensch, der von seinen Stimmungen beherrscht wird. Daher werden ihre Werke, abgesehen von einer kurzen Periode um 1034 BF, von Fröhlichkeit, Ausgelassenheit und Sinnenfreude dominiert. Auch wenn sie selbst am liebsten am Cembalo oder dem Spinett sitzt, komponiert sie gern für Streicher.
Dabei hat sie bislang vornehmlich Kammermusik zustande gebracht, hin und wieder aber auch kleinere Kompositionen für Streichorchester und Tasteninstrumente. Für das Jahr 1037 BF ist jedoch ihre erste Oper geplant, deren Ur-Aufführung rings um die Wahlen zum efferdischen Senat geplant ist.
Bekanntere Werke sind:
Der Apfelgarten (Streicher, heiter)
Die Feen von Hilmaras (Streicher, heiter)
Die Schöne und der Wind (Streichorchester, sehr fröhlich)
Im Hafen der Stadt (Cembalo und Streicher, heiter)
Erinnerungen (Spinett, getragen)
Die Flauta (Streicher, traurig/sehr getragen)
Tanz der Liebenden (Oper, Lustspiel (ab 1037 BF)