Senat (Efferdas)
Politik | Republik Efferdas | Senat von Efferdas | Magistrat | Landkapitanate | Aquamarinrat | Im Kronkonvent |
Einen Senat aus zwölf führenden Häuptern sieht die Verfassung der Republik Efferdas als zentrales Organ vor. Seine Sitze stehen hierbei den zwölf durch die Bürgerschaft gewählten Senatoren zu. Als Kandidat kann sich ein jeder aufstellen lassen, welcher mehr denn 3 Jahre in Efferdas beheimatet ist und die nicht unerhebliche Kandidatensteuer aufzubringen vermag. Der Senat übt die höchste deliberative und exekutive Gewalt aus sowie ein Initiativrecht in den maßgeblichen Gesetzgebungsfragen. Den Vorsitz führte bis zum Jahr 1033 BF der Baron bzw. die Baronin von Efferdas. Seitdem wird aus den Reihen der Senatoren ein sogenannter Primos gewählt, der als Sprecher des Senats fungiert. Dabei wurde überlegt, ob das Haus Efferdas dieses Amt aus Tradition automatisch inne hat. Schließlich wurde jedoch beschlossen, den Primos zu wählen, wofür eine 2/3-Mehrheit erforderlich ist. Als erster Primos wurde nach vier Wahlgängen Vitello Taladûr Slin gewählt; seine Wiederwahl vier Jahre darauf gelang dagegen bereits im ersten Anlauf.
Das Senatsgebäude
Das Senatsgebäude verfügt über einen Zentralbau mit einer großen, den Vorplatz gleichsam schirmenden und die Stadt prägenden Kuppel. Daran gliedern sich Nebentrakte, in denen sich etwa das Hochgericht oder auch das Archiv der Republik finden. Die Fassade ist in strahlend weißem Marmor verblendet. Die kupferne Kuppel schimmert heute in sanften Grüntönen.
Im Gebäude selbst setzt sich diese Zusammensetzung fort, indem jenseits des von der Republikanergarde bewachten Eingangsportals ein mit hochwertigen Fliesen und Mosaiken ausgelegter Gang zum Sitzungssaal führt. Jener öffnet sich, vom Lichteinfall unter der Kuppel erleuchtet, in ein Rund aus Bänken und Treppen, in deren Zentrum der Senatsvorsitz mit einigen Adlatus thront. Darum gruppieren sich die Bänke der einzelnen Senatoren mit ihren Schreiberlingen und Gehilfen. Doch auch der leere Sitzungssaal strahlt eine hehre und lichte Majestät aus, - und mancher sagt gar, er habe seine Majestät eher noch während gewisser Sitzungen verloren.
Zu den Seitentrakten gelangt man gleichfalls von dem prunkenen Gang jenseits des Portals aus. Allerdings ist das Gebäude, kaum dass der Besucher den repräsentativen Zugang hinter sich gelassen hat, beinahe augenblicks sehr viel schlichter gehalten. So tritt der Fuß auf schlichte Steinplatten und das Auge trifft auf einfach gehaltene Fenster- und Türstürze, hinter denen sich die schlichte und ehrenvolle Arbeitsamkeit der Amtsträger verbirgt.
Parteiungen
Traditionell teilte sich der Senat in zwei Parteiungen: Die Grundherren als Partei der Landadeligen, die zumeist konservativ und weniger liberal auftraten und die Kaufherren als Partei der Stadtpatrizier. Diese waren vor allem auf freien Handel bedacht und eher liberal eingestellt. Über Jahre galt die Regel, dass der Senat zur Hälfte aus Grundherren, zur anderen Hälfte aus Kaufherren bestehen müsse.
Die Grenzen der Parteiungen wurden jedoch zunehmend fließend, da Familien wie das Haus Changbari seit 1030 BF Grundbesitz aufgekauft hatten, während z.B. das Haus di Punta zwar dem Landadel entstammt, aber eine beherrschende Stellung im Salzhandel der Stadt einnahm. Tatsächlich folgten die Parteiungen in den politischen Konflikten von Beginn an nicht dieser Trennung: In den Anfangsjahren stritten vielmehr Stadtpatrizier gegen Landadlige um den Einfluss im Umland der Stadt. Schließlich wurde die Unterteilung, gegen die etwa Ralman Sikramstaler in seiner Zeit im Senat immer gekämpft hatte, vor der Wahl 1041 BF abgeschafft.
Zur Tätigkeit des Senates siehe die "Senatschronik Efferdas".
Stimmen im Kronkonvent
Als Nachfolgerin der Baronie steht der Republik Efferdas eine Stimme im Haus der Edlen im Kronkonvent zu, siehe dazu auch hier. Die Stimme wird vom Cronratdeputierter für den Senat ausgeübt, wobei üblich ist, dass andere Vertreter der Stadt den Deputierten zu Sitzungen begleiten.
Senatswahlen
Der Senat der Republik wird durch Wahl der efferdischen Bürger auf jeweils vier Jahre bestimmt. Dabei ist jeder erwachsene Bürger wahlberechtigt, der nicht überschuldet ist oder seine Ehrenrechte durch Gerichtsurteil verloren hat.
Der erste Zusammentritt des Senats im Jahre 1029 BF war eine Reaktion auf die Unruhen in Efferdas, die Zusammensetzung wurde von den Patriziern während der Verhandlungen in Chintûr mehr oder weniger festgelegt (siehe auch: Efferdas im Krieg der Drachen).
Anders war dies jedoch bei der Senatswahl des Jahres 1033 BF. Nach konfliktreichen Jahren standen erstmals echte Wahlen an. Schon vorher war klar, dass diese für große Veränderungen sorgen würden, denn gleich mehrere Senatssitze würden wechseln. Nicht nur hatte das Haus Torrem mit der Republik endgültig gebrochen, auch das Haus di Onerdi kandidierte nicht erneut. Zudem sollte zum ersten Mal der neue Magistrat besetzt werden. Doch die Wahl hatte noch mehr Überraschungen zu bieten: Neben den Häusern Thirindar und Malavista, welche die frei gewordenen Sitze der Grundherren gewannen, gelang auch dem bis dato kaum bekannten Ralman Sikramstaler der Einzug in den Senat – im Gegensatz zur Familie Raloff, die wie keine andere zur Schaffung des Senats beigetragen hatte! Schließlich wurde auch zum ersten Mal ein Primos des Senats gewählt. Und kaum hatte Vitello Taladûr Slin diese Wahl gewonnen, stürzte die Republik auch schon in die Raloff-Krise...
Die Wahlen im Jahr 1037 BF brachten keine großen Veränderungen. Allein die Familie ya Bocca zog neu in den Senat ein und übernahm gleichsam den Sitz des kurz zuvor verschwundenen Senators Sikramstaler. Auch die Wahlen im Jahr 1041 BF brachten keine Veränderungen. Um so bemerkenswerter jedoch die Wahlen für das Jahr 1045 BF. Die Stadt hatte zuvor zwei Turbulente Jahre hinter sich und sah neben einem Erdbeben, dem Ausbruch eines Unterwasservulkans in der Bucht, Bürgeraufständen und einem Putschversuch zusätzlich die Vertreibung der Familien Changbari, di Punta, Thirindar, Slin, ya Bocca und Kanbassa, im Gegenzug fanden viele neue Familien erstmals Einzug in den Senat. Auch Esteban di Camaro gab seinen Sitz an seinen Sohn Croënar di Camaro ab.
Senatsmitglieder
Familie | Senatorischer Vertreter | seit | Politische Grundrichtung | weiterführende Informationen | |
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Grundherren | |||||
Haus di Camaro | Esteban di Camaro | 1029 BF | Politik des Hauses di Camaro | ||
Haus Efferdas | Ebius von Efferdas | 1033 BF | hesindianisch, elitär | Politik des Hauses Efferdas | |
Haus ya Pirras | Valerio ya Pirras | 1044 BF | reaktionär, kaum verhohlen republikfeindlich | Politik des Hauses ya Pirras | |
Haus Thirindar | Halca Thirindar | 1033 BF | |||
Haus di Malavista | Cordovan di Malavista | 1033 BF | Politik des Hauses di Malavista | ||
(Platzhalter) | |||||
Kaufherren | |||||
(Platzhalter) | |||||
Familie Gerber | Dettmar Gerber | 1029 BF | patronal, republikanisch, bürgerfreundlich | Politik der Familie Gerber | |
(Platzhalter) | |||||
(Platzhalter) | |||||
Familie Vinarii | Hesindio Vinarii d.J. | 1029 BF | konservativ, adelsfreundlich, abgeneigt gegen Aufstrebende | Politik der Familie Vinarii | |
(Platzhalter) |
Ehemalige Senatsmitglieder
Wappen | Familie | Senatorischer Vertreter | Amtszeit | Grund des Ausscheidens | |
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ehemalige Senatoren | |||||
Familie ya Bocca | Bran ya Bocca | 1037 BF - 1045 BF | republikanisch, bürgernah, im Rahmen des großen Bebens von 1043 BF aus der Stadt gezogen. | ||
Familie Kanbassa | Celestina Kanbassa | 1037 BF - 1045 BF | bürgerfreundlich, liberal, phexianisch, nach Ungereimtheiten mit der Phexkirche aus der Stadt gezogen | ||
Familie Slin | Vitello Taladûr Slin (Primos seit 1033 BF) | 1029 BF - 1045 BF | patronal, konservativ, abwartend, nach dem großen Beben aus der Stadt gezogen | ||
Familie Changbari | Massimiliano Changbari | 1029 BF - 1045 BF | Herzinfakt durch den Verschwenderischen Lebensstil seiner Söhne, im Zuge des großen Bebens von 1043 aus der Stadt gezogen. | ||
Haus di Punta | Barabo Salinas di Punta | 1029 BF - 1045 BF | republikanisch, kommerziell, patrizier-, nicht unbedingt bürgerfreundlich, auf Repräsentation bedacht, durch die Geschehnisse des großen Bebens aus der Stadt gedrängt. | ||
Familie Sikramstaler | Ralman Sikramstaler | 1033-1037 BF | libertär und utopistisch; verschwand kurz vor der Wahl im Jahr 1037 BF | ||
Familie Kanbassa | Horakles Kanbassa | 1031-1037 BF | ließ sich bereits seit kurz nach der Wahl 1033 BF von Celestina Kanbassa vertreten | ||
Familie Raloff | Fusca Gylvana Raloff | 1029-1033 BF | 1033 BF abgewählt | ||
Haus di Onerdi | Nicolo Faellan di Onerdi | 1029-1033 BF | 1033 BF nicht erneut zur Wahl angetreten | ||
Haus Efferdas | Elanor von Efferdas | 1029-1033 BF (währenddessen Vorsitzende des Senats) | abgelöst von Ebius von Efferdas, da verschollen | ||
Haus Torrem | Esto Torrem | 1030 BF bis Ende 1032 BF | Bruch des Hauses Torrem mit der Republik | ||
Familie Kanbassa | Gorcan Kanbassa | 1029-1031 BF | abgelöst von Horakles Kanbassa | ||
Haus Torrem | Kalman Phecadio Torrem | 1029-1030 BF | abgelöst von Esto Torrem, mittlerweile verschollen | ||
Haus ya Pirras | Viviona ya Pirras | 1029-1044 BF | abgelöst von Valerio ya Pirras, da verstorben |
Gesandtschaften
Amt | Amtsträger | Familie/Gefolgschaft | Hauptkompetenz/Beschreibung | ||
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Cronratdeputierter | Elanor von Efferdas | Haus Efferdas | Vertreten durch Ebius von Efferdas | ||
Gesandter in Sewamund | frei | Bis 1045 BF Mendolo Salveri di Punta | |||
Gesandter in Unterfels | frei | bis 1045 BF Iloria Alissa Changbari | |||
Gesandter in Shenilo | frei | bis Hesinde 1033 BF Rashid Kanbassa | |||
Gesandter in Urbasi | Darion di Onerdi | Haus di Onerdi | |||
Gesandte in Efferdas | |||||
Procurator der Republik Belhanka | Ernesto Ilsurer | Familie Ilsurer |
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