Tsabella Catalina ya Mornicala
|
Im Jahre 1028 BF musste Tsabella Catalina ya Mornicala das heimatliche Grangorien verlassen, um im fernen Urbasi den aurelassischen Edelmann Tarquinio della Pena zu ehelichen. Es dauerte elf Götterläufe, ehe sie mitsamt ihren zwei Kindern zurückkehrte und seitdem im väterlichen Palazzo in Sewamund lebt.
Vita
Die jüngste Tochter Ciro ya Mornicalas erfuhr am kaiserlichen Hof zu Vinsalt eine höfische Ausbildung, bevor sie an der Seite ihres älteren Bruders Effernando, der dort im Auftrag des Herzogs von Grangor alte grötz'sche Güter aufsuchte, die Nordmarken bereiste. Die dort gewachsene Erkenntnis, nämlich eher dem traviagefälligen Bewahren des Herdfeuers zugetan zu sein als in abenteuerlichen Streifzügen Agenturen kennenzulernen, gefiel ihrem ehrgeizigen Vater überaus. Schließlich hatte er schon zuvor den Plan gehegt mit einem eingefädelten Traviabund engere Verbindungen mit einem aufstrebenden Adelshaus zu knüpfen. Mit Tarquinio della Pena heiratete sie den jüngeren Bruder des umtriebigen Horasio della Pena, der sich als selbsternannter Graf von Bomed gar der kaiserlichen Krone und deren Horaslegion entgegenstellte. Tarquinio, für den die Hochzeit ebenso wie für sie keine Liebesheirat, sondern eher eine familiäre Pflicht darstellte, vertrat seinen Bruder im aurelassischen Urbasi, von wo aus er dessen sikramnahen Besitzungen verwaltete.
Noch im Thronfolgekrieg schenkte Tsabella zwei gesunden Kindern das Leben und beschränkte sich auf das Führen des Haushalts in der Silberstadt. Als unprätentiöse Herrin der Dienerschaft gelang es ihr sich aus allen politischen Streitigkeiten herauszuhalten und den Feinden ihrer neuen Familie zugleich keine Ankunftspunkte zu bieten. Dennoch betrachtete sie mit zunehmender Sorge die zahlreichen Konflikte in der Urbasiglia, die sie nicht nur für ihren Gatten, sondern zunehmend auch für ihre Kinder als überaus gefahrvoll erkannte.
Aus ehelicher Treue, die aus ihren ausgeprägten travianischen Prinzipien erwuchs, verblieb sie in der Silberstadt, zog sich allerdings so weit es möglich war aus der Öffentlichkeit zurück. Ihr Ehemann, der sie zwar als Mutter seiner Kinder schätzte, doch seinem toten Idol Traviano wesentlich mehr zugetan war, schenkte ihr wenig Aufmerksamkeit. Als Tarquinio dann schließlich beim Königsturnier 1038 BF den kaiserlichen Turnierfrieden brach und darob in die Kerker des Goldenhelms geworden wurde, fasste Tsabella den folgenschweren Entschluss Urbasi zu verlassen und nach Phecadien zurückzukehren.
Dank der Fürsprache Edelmunde von Streitebecks und ihrer überzeugend vorgetragenen Beschreibung der unsicheren Lage im Aurelat wurden sie und ihre Kinder im Kreise ihrer mittlerweile in Sewamund lebenden Familie wieder aufgenommen. Sie ist seitdem unschlüssig bezüglich der Gestaltung ihres zukünftigen Schicksals. Zwar lässt sie sich wieder ya Mornicala nennen, doch die Entscheidung ob sie eine Vinsalter Scheidung erzwingen und sich damit endgültig von ihrem inzwischen wieder auf freiem Fuß weilenden Gatten trennen möchte, hat sie noch nicht getroffen.
In Artikeln und Geschichten
Briefspiel:Consigliowahl 1035 BF, speziell hier und dort
Briefspiel:Königsturnier
Briefspiel:Abschiedstränen