Archiv:Auricanius & Aurelia (BB 41)

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Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 41, Seiten 24-25 Schildwacht.png Datiert auf: Herbst 1038 BF


Auricanius & Aurelia

Verlobung wider Willen?

von Alverano ya Paredo


Der dreiste Überfall Rondralios von Urbet auf Pira della Pena erregte zum Ende des vergangenen Götterlaufs die Gemüter in Urbasi (BB#40). Besonders das praiosfromme Haus della Turani, dem der Verlobte Piras entstammt, sah sich schwer beleidigt. Amathea, die alte Matriarchin des Geschlechts, soll das Ganze gar so sehr mitgenommen haben, dass sie offen darüber nachdenkt, die Familienführung in die Hände eines ihrer Kinder zu legen. Völlig überraschend kam daher nun die Nachricht einer Verlobung zwischen den della Turani und dem Haus Urbet. Die schöne, obschon sture Kriegerin Aurelia della Turani soll niemand geringeren als Auricanius von Urbet, ehemaliges Familienoberhaupt und einflussreicher Subprior des Turaniterordens, ehelichen.

Getroffen wurde diese Verabredung offenbar von Malvolio della Turani, dem als Nachfolger seiner Mutter favorisierten Onkel Aurelias, und Baron Panthino – als Geste der Versöhnung, wie manche vermuten, oder doch eher aus machtpolitischem Kalkül? Gerüchten zufolge gelang es Malvolio im Zuge der Gespräche zur Beilegung des vorigen Eklats gar, seinem Gegenüber eine völlig freie Wahl der künftigen Ehepartner abzuringen. Schlussendlich habe er sich dann für den jungen, verwitweten Praios-Geweihten, der bis zu deren Tod in der Feuernacht (BB#39) schon eine Zweckehe mit der Tochter Condottiere Valpozas führte, und die eigene Nichte entschieden.

Welche Verwicklungen diese Verlobung in beiden Familien noch nach sich zieht, ist derzeit nicht absehbar. Auricanius gilt vielen nach wie vor als heimliches Oberhaupt des Hauses Urbet, scheint in dieser für ihn selbst wichtigen Frage aber übergangen worden zu sein. Auf der anderen Seite wurden wohl weder Aurelia noch ihr Vater Yarum, der sich mit seinem Bruder ohnehin im Streit befinden soll, nach ihrer Meinung gefragt. Yarum selbst diente Baron Panthino jahrelang als untergeordneter Amtsträger im Ufficio pecunis. Wenn es Malvolio durch die Wahl der Ehepartner gelang, einen Keil zwischen seinen Bruder und dessen einstigen Dienstherrn zu treiben, könnte ihm dies zusätzlich von Nutzen sein.

(ab)