Handwerks- und Manufakturgewerbe

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Der typische Handwerker und in beinahe jedem Dorf zu finden: Schmied.
Die Fassmacher sind für den Handel mit horasischem Wein unersetzlich.
Dem Korn des Lieblichen Feldes verdanken viele Müller ihren Lohn.

Eine Vielzahl von Handwerks- und Manufakturgewerben trägt wesentlich zum Reichtum des Horasreiches bei, auch wenn dieser selten bis zum einfachen Handwerker oder gar Manufakturarbeiter herabfällt. Weit über 100 Zunftgewerbe kennt etwa die Ingerimm-Kirche, obgleich sich oft nur ein Bruchteil derselben zusammen in einer Stadt findet. Vielerorts fassen Zünfte verschiedene Handwerksberufe nach unterschiedlichen Kriterien zusammen (siehe etwa hier). Handwerker wie Müller, Bäcker, Fleischer, Schneider, Sattler, (Grob-)Schmiede, Töpfer und Zimmerleute finden sich ohnehin in jeder Stadt. Bei der nachfolgenden Betrachtung der Gewerbe werden sie daher auch nicht mehr zwingend aufgeführt. Vielmehr soll sich hier auf besondere Gewerbe beschränkt werden, die etwa innerhalb des Horasreiches markant unterschiedlich verteilt sind oder einen (wirtschaftlichen) Vorsprung gegenüber anderen Regionen Aventuriens darstellen.


Bei der Aufzählung der Standorte einzelner Gewerbe (die selten vollständig sein muss) wird nach Bedeutung und Umfang klassifiziert.

  • Kleine Schrift steht für Einzelhandwerker oder kleinste Betriebe.
  • Normale Schrift steht für größere Gruppen von Handwerkern oder einen mittleren Manufakturbetrieb.
  • Große Schrift steht für eine überragende Zahl von Handwerkern oder mehrere Manufakturen oder einen Betrieb besonderer Größe.
  • Fett hervorgehoben sind in ihrem Gewerbe anhand der Qualität oder des Wissens deutlich führende Standorte.
  • In Klammern können zudem besondere Waren oder bekannte Vertreter des Gewerbes angeführt sein.


Alchimistische Gewerbe

Glaswaren sind im Horasreich weit verbreitet - wie auch die Glasbläser selbst.

Im Bereich der profanen Alchimie nimmt das Horasreich eine führende Stellung ein. Einen guten Ruf haben als Zentren verschiedener Gewerbe Silas, Belhanka und Neetha.

Glasbläser

Die Glasherstellung ist ein im Horasreich bereits recht verbreitetes Handwerk, auch wenn es etwa noch niemandem gelungen ist "Güldenländer Kristall" nachzubilden. Neben der üblichen Verarbeitung zu Gefäßen haben sich mancherorts spezialisierte Gewerbe wie die Spiegelherstellung oder die Herstellung von Vergrößerungslinsen herausgebildet.

Standorte: Belhanka (getöntes Glas), Bethana (Vergrößerungslinsen), Grangor, Neetha (getöntes Glas), Shenilo, Silas (Spiegelmacher), Tolkram (Toricumer Rosenglas), Urbasi (Spiegelmacher), Nessélia, Vinsalt

Parfümerien

Die Parfümerie ist faktisch eine Domäne der Coverna - des Zentrums der aventurischen Duftherstellung - und speziell der belhankanischen Rahja-Kirche, deren Reichtum sich auf Beteiligungen an vielen wichtigen Manufakturen dieses Gewerbes stützt. Wichtigste Produkte der Parfümeure sind das Rosenwasser und das teure echte Rosenöl. Neben der Verwendung in unterschiedlichsten Duftwässern dient gerade ersteres etwa auch zur Veredlung von Likören und Zuckerwerk. In den Efferdaner Sikramkugeln wird das Parfüm durch tierisches Fett getragen.

Standorte: Belhanka, Drôl, Toricum

Sonstige

In Neetha und Drôl wird nach novadischen Rezepturen auch Porzellan gefertigt. Rethis ist für seine massive Herstellung von Hylailer Feuer bekannt, doch auch der Ergötzung dienende Feuerwerke stammen hierher.

Holzgewerbe

Der Buchdruck ist eine wichtige Grundlage des Fortschritts.

Die Zahl der holzverarbeitenden Gewerbe ist gerade im Horasreich schwer zu überblicken - zumal wenn man nach der mancherorts herrschenden Vielfalt an Zünften für Zimmerleute, Tischler, Schreiner, Dachdecker, Böttcher, Küfer, Instrumentenbauer und derlei mehr geht - weswegen hier auch nur ausgewählte, "besondere" behandelt werden sollen. Gemein ist ihnen allein der Bedarf nach Holz, das sowohl aus den einheimischen Wäldern stammen kann oder als wichtiges Importgut aus den Steineichenwäldern im Norden und den Edelholzwäldern des Südens eingeführt werden muss.

Papiermüller

Als Grundlage des Buchdrucks (s.u.) ist das Papier eine Ware von beständig ansteigender Bedeutung. So finden sich größere und kleinere Papiermühlen mittlerweile vielerorts - vorwiegend natürlich in der Nähe größerer Wälder und an Flüssen.

Standorte: Torremund, Vinsalt

Druckereien

Die Druckkunst sieht sich selbst gerne als "Speerspitze des hesindegefälligen Fortschritts" im Horasreich - und genießt tatsächlich einiges Ansehen. In Grangor werden Drucker etwa wie sonst nur Adlige von der städtischen Waffenordnung bevorzugt. Neben den Papiermüllern (s.o.) sind im Umfeld der Druckereien weitere Gewerbe wie die der Buchbinder, Kupferstecher und Letternschneider entstanden.

Standorte: Bethana, Belhanka, Grangor, Kuslik, Rethis, Shenilo (u. a. Spielkarten), Torremund, Urbasi, Vinsalt

Bootsbauer und Werften

Hauptartikel: Schiffbau

Der Schiffbau hat im Horasreich als Grundlage des Binnen- wie des Fernhandels eine überragende Bedeutung. Zugleich sind einheimische Schiffsbauer wie Arvadio Dasbekker oder Amene ter Broock seit langem auch aventurienweit die Koryphäen des Handwerks, die als erste etwa die derzeit als Krone des Schiffbaus angesehenen Schivonen fertigten.

Standorte des Schiffbaus zur See: Belhanka (Cabazzo), Bethana, Chetoba, Drôl, Efferdas (Slin), Grangor (Sandfort & ter Broock), Kuslik (Ksl. Schiffszimmerei und Zeugmacherei), Methumis (Beleman-Werft), Neetha (Iguvio), Nevorten, Ramaúd (Baronsprivileg), Rethis (Seekgl. Werft), Sewamund (Degano), Teremon
Standorte des Schiffbaus für Flüsse: Belhanka, Kuslik, Morbal (Binnensee-Biremen), Neetha, Pertakis (Horasische Floßbauerei), Tolkram, Urbasi, Vinsalt (Marvallo)

Stellmachereien

Bei der Vielzahl an Kutschen und Wagen, die auf den meist gut gepflegten Straßen des Lieblichen Feldes verkehren, verwundert es nicht, dass auch das Stellmacher-Handwerk hierzulande recht verbreitet ist. Selbst das aventurienweit führende Stellmacher-Geschlecht der Ferrara-Eisenherr stammt hierher, ist aber mittlerweile nach Gareth umgesiedelt.

Standorte: Kuslik (Königlich Kusliker Karossenmanufaktur), Vinsalt (Yaquirblitz)

Sonstige

Aus dem Rosenholz der Eternen wird in Drôl teures Mobiliar gefertigt. Weithin exportiert werden die Rosenholzpfeifen der Familie Cabot aus Toricum.

Lebensmittelgewerbe

Die Fleischer des Lieblichen Feldes sind vor allem für die Sikrami bekannt.

Brauereien

Die Braukunst steht im Lieblichen Feld deutlich hinter der Herstellung der für das Land viel typischeren Rebensäfte an, dennoch finden sich einige zumindest regional bekannte Brauereien.

Standorte: Bethana, Efferdas

Kelter- und Kellereien

Zur wahren Wissenschaft ist dagegen die Herstellung der vielen Weine des Horasreiches herangereift, deren beste Anbaugebiete am oberen Sikram und mittleren Yaquir liegen. Doch erst die Verarbeitung der Trauben in den Kelter- und Kellereien lässt das aventurienweit exportierte Gut entstehen. Neben den größeren Betrieben in den Städten finden sich zahllose weitere auf Landgütern oder direkt in den Winzerdörfern. Geradezu typisch ist die ländliche Verarbeitung für den Hylailer Seemost von den Zyklopeninseln Hylailos und Pailos.

Standorte: Arivor (Arivorer Blut, Sturmhauch), Efferdas (Familie Vinarii), Marvinko (Bosparanjer), Shenilo (WYS) und Gut Zweiflingen, Trequerce, Urbasi (Cassianti, Rahjas Göttergabe/Tharf, Goldfelser Morgenrot), Vendramin

Tabakwarenherstellung

Zentren des Tabakanbaus und auch der Verarbeitung des Pfeifenkrauts sind im Horasreich die Coverna und die Drôler Mark. Als milder Methumis-Tabak wird es über die Grenzen des Reiches hinaus gehandelt - und geraucht am besten in einer der berühmten Rosenholzpfeifen der Familie Cabot aus Toricum (s.o.). Neben dem Genuß als Pfeifenkraut erfreut sich allerdings auch die Verarbeitung zu Cigarren und Cigarillos steigender Beliebtheit.

Standorte: Drôl, Marvinko (Cigarren-Manufaktur), Methumis

Sonstige

Das Sikramtal ist nicht nur für seine Weine, sondern auch für eine ganze Reihe weiterer Lebensmittel von überregionaler Bedeutung bekannt - sei es die von den Fleischern des Silbertals gefertigte Sikrami oder der in den Käsereien der tieferen Landschaften reifende Parsekan und Vendraminer. Von den Zyklopeninseln Putras, Kutaki und Mylamas stammt der Mylamazza, ein weiterer Käse. Die Gegend um Shenilo ist für ihre Backwaren bekannt. In Selzin baut die Familie van Kacheleen für das Haus di Piastinza das fleischverarbeitende Gewerbe zu einem Manufakturbetrieb aus, der länger haltbare Lebensmittel für Militär und Seefahrt herstellt.

Mechanische Gewerbe

Armbrustereien rüsten in den Städten ganze Milizen mit ihren Waffen aus.

Erzzwergisches Wissen aus Schradok und menschlicher Forscherdrang in der Mechanikerschule Aldyras haben dem Horasreich im Bereich der Mechanik die aventurische Führungsrolle eingebracht. Davon künden sowohl ganze Bauwerke wie das Vinsalter Pumpwerk, die sich entlang der wichtigsten Verkehrswege aufreihenden Semaphorentürme oder die großen Kräne in den Häfen Kusliks und Grangors wie auch die zahlreichen feinmechanischen Erzeugnisse, die mancherorts zum festen Bestandteil des Alltags geworden sind (s.u.).

Feinmechanik

Spieldosen und komplizierte Schlösser haben längst eine größere Verbreitung im Lieblichen Feld. Kusliker Kompanten, Peilquadranten und Satinavsaugen (Uhren) sind zu wichtigen Utensilien gerade der Seefahrt geworden. Das Vinsalter Ei, eine Taschenuhr, ist Statussymbol für Wohlhabende.

Standorte: Aldyra, Arivor, Schradok, Toricum (Uhren), Vinsalt (Meister Zechins Feinmechanische Manufaktur)

Armbrustereien und Torsionswaffenmanufakturen

Die Armbrust erfreut sich als leicht zu beherrschende Waffe gerade in den Milizen der größeren Städte einer ungeheuren Beliebtheit - und dies besonders im Silbertal, wo aus den Milizen längst Söldnerkompanien geworden sind. Relativ selten sind dagegen noch die kleinen Torsionswaffen wie die Arbalette. Größere Torsionswaffen finden sich vor allem in der Kriegsflotte in aventurienweit unübertroffener Zahl.

Standorte: Sewamund (Schiffsgeschütze), Urbasi (Armbrusterei Tadoschi)

Metallgewerbe

Rüstungsschmiede finden sich vor allem in den Zentren des bekannteren Waffenschmiedehandwerks wie Arivor.

Waffen- und Rüstungsschmiede

Standorte: Bethana (Meister Bander ya Merilla), Arivor (Saladansche Schmieden), Neetha, Schradok, Unterfels, Urbet, Vinsalt, Zyklopeninseln

Feinschmiede

Der Ruf der Silaser Feinschmiede hat seit dem Unabhängigkeitskrieg zahllose Zwerge vor allem des Brillantvolks ins Horasreich gelockt - die ihn noch erhöhten und erweiterten. Dass auch die kleinere Nachbarstadt Urbasi hervorragende Handwerker in diesem Gewerbe besitzt, erweist sich alljährlich im Sikramtaler Wettschmieden der rivalisierenden Feinschmiedezentren. Neben den eigentlichen Schmieden haben auch verwandte Gewerbe wie diejenigen der Graveure und Juweliere im Silbertal einen hervorragenden Ruf.

Standorte: Silas (Goldschmiede), Urbasi (Silberschmiede)

Münzpräger

Die gebräuchlichste Münze des Kontinents - der Silbertaler - hat seinen Namen vom Silbertal am mittleren Sikram, das aufgrund seines eigenen Erzreichtums und desjenigen der nahen Goldfelsen zum Zentrum der Münzherstellung avancierte. Kleinere "Münzen" (im Sinne von Prägeanstalten) finden sich jedoch im ganzen Reich.

Standorte: Oberbomed, Urbasi

Sonstige

Berühmt sind auch die urbasischen Bronzegießer, die aus dem Handwerk des Gießens, der Ziselierung und der abschließenden Feuervergoldung eine Kunst für sich gemacht haben, die etwa prachtvolle Statuen und massive, verzierte Portale entstehen lässt. In der Glockengießerei werden sie jedoch noch von der Familie Cardas aus Montarena übertroffen.

Textilgewerbe

Am Ende der textilen Verarbeitung steht üblicherweise die Herstellung von Gewändern.

Brokatherstellung

Das teuerste aller Tuche wird im Horasreich durch das Einweben hauchdünner Metallfäden in meridianische Seide gefertigt.

Standorte: Drôl, Efferdas, Marudret (Goldbrokat), Silas (Silaser Silberbrokat)

Leinen- und Wollweber

Von den übrigen Webereien des Horasreiches werden vor allem Flachstuch (zu einfachem Kusliker Leinen und feinem Belhanker Linnen) oder Phraischafwolle (zu Phraioratuch) verarbeitet. Letztere ist in Meeresnähe zumeist von höherer Qualität, kommt als Massenware jedoch besonders aus dem Vorland der Goldfelsen.

Standorte: Belhanka (Belhanker Linnen), Bethana (Segelmacherei Nivian), Callaneo, Cindano (Flachstuch), Drôl (Drôler Spitze), Efferdas (Zyklopäisches Phraioratuch), Kuslik (Kusliker Leinen), Rethis (Zyklopäisches Phraioratuch), Shenilo, Toricum (Wolltuch), Urbasi (Goldfelser Phraioratuch), Vinsalt

Färber

Standorte: Belhanka (Belhankaner Purpur-Tinkturei), Cindano (Lotosfärberei), Drôl (Purpurfärberei), Rethis (Purpurfärberei), Urbasi, Vinsalt

Sonstige

Bekannt ist die Corsettagen-Manufaktur in Neetha, die auch seidene Unterwäsche fertigt.

Sonstige Gewerbe

Kerzenzieher

Standorte: Toricum

Tintenherstellung

Standorte: Drôl

Quellen

  • Das Reich des Horas (FHI), Seite 16, 55-58, 64, 71, 75-77, 85, 87, 91, 93-96, 99, 101, 108, 114, 119, 132, 137-140
  • Zoo-Botanica Aventurica, Seite 219-220