Brigona d.Ä. Menaris: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 8. Juli 2024, 17:15 Uhr

Brigona d.Ä. Menaris

Familie: Familie Menaris
Titel/Ämter: Magistra extraordinaria, Curatorin
Lebensdaten: 991-1037 BF
Körpergröße: 172 Halbfinger
Statur: drahtig
Haar-/Augenfarbe: kurze, schwarze Haare/grau-grün
Kurzcharakteristik: ungewöhnlich "pazifistische" Kampfmagierin, nandusgefällige Ratgeberin, strategisch denkend; begabte Brettspielerin; mit Ausnahme ihres Bruders, tritt sie den meisten Männern mit kalter Herablassung gegenüber
Eltern: Esindio Menaris, Oleana Dalidion
Travienstand: ledig
Geschwister: Tankred Menaris, Kvalor Nacladus Menaris
Bedeutende Verwandte und Schwager: siehe Details der Familie Menaris
Ruf:in Magierkreisen geschätzt, an der Akademie Bethana häufig mit Stirnrunzeln empfangen
Wichtige Zauber: Armatrutz, Balsam, Blitz, Corpofesso, Desintegratus, Eisenrost, Motoricus, Paralysis, Plumbumbarum, Transversalis
Besonderheiten: sieht ihrer verstorbenen Mutter ähnlich, hat aber herbere Züge


Leben

Kindheit

Brigona ist die jüngere Schwester von Kvalor und Tankred und eine wesentliche Stütze des Familienoberhaupts. Sie verbrachte ihre Kindheit vor allem in Gesellschaft Tankreds, weil Kvalor schon in Kuslik zur Ausbildung weilte und Vater Esindio mit den Geschäften des Hauses beschäftigt war; die Mutter Oleana hatte sie nur als Säugling gekannt. Dadurch entwickelte sich eine enge Bindung zu ihrem Bruder, die auch nicht abgerissen ist, nachdem bei ihr das magische Talent der Familie festgestellt wurde.
Damals war Brigona mit Tankred und einem Diener auf dem Weg zur Maliardosmania, einem Landhaus der Familie außerhalb Shenilos. Die kleine Reisegruppe wurde von einem wilden Keiler angefallen, der offenbar von einer Jagdgesellschaft verletzt worden war. Brigonas Pferd scheute und das Mädchen wurde abgeworfen. Das einzige was die scharfen Zähne des Wildschweins von ihr fernhielt war der Bruder, der sich dem Keiler mit einem Dolch in den Weg stellte. Das Tier griff an und warf Tankred zu Boden, doch bevor es über ihn herfallen konnte, wurde es von einem wilden Schrei Brigonas zu Boden geworfen und ergriff schließlich die Flucht.
Bald war klar, dass der jüngste Menaris-Spross eine magische Begabung hatte, die gelenkt und gefördert werden wollte. Carolan Schlangenstab, sein Bruder Esindio und der aufstrebende Valeran Menaris zogen sich mit Brigona zurück und verkündeten schließlich, dass das Mädchen auf die Halle des Vollendeten Kampfes zu Bethana gehen würde.

Subtilität statt Brutalität

Die Jahre an der Akademie Landor Gerranos machten Brigona zu einer starken Frau, die jedoch immer einen Platz für ihre Familie in ihrem Denken und Fühlen bewahrt hat. Mit Tankred war sie durch Briefe in Kontakt geblieben und hatte ihn zur Geduld ermahnt, wenn seine Enttäuschung über das mangelnde Vertrauen, das ihm sein Vater entgegenbrachte, wieder einmal in den Briefen widerhallte. Obwohl sie großes Geschick und Fleiß an den Tag legte, schien Brigona nicht in der Lage oder nicht bereit zu sein, diejenigen Schadenszauber zu meistern, die direkt auf das Gegenüber einwirkten. Ob aus Vernunft- oder aus Gewissensgründen, Brigona lernte diese Sprüche nur auf der notwendigsten Ebene und suchte schon früh nach Alternativen.
Nach dem Abschluss in Bethana als Adepta minor, kehrte Brigona deshalb wieder einige Jahre nach Shenilo zurück um am dortigen Draconiter-Institut zu studieren. Dort und in Kuslik, wo sie einige Jahre Lehraufträge als Coadiutora erfüllte, lernte sie andere Zauber, die einer für Bethana untypischen, subtileren Kampfzauberei entsprachen. Auch lernte sie dort Wege, mit Weisheit, nicht mit schierer Kraft im Kampf zu obsiegen. Diese innovative Auslegung der Magia Combattiva brachte ihr schließlich den Titel einer Maga ein. Im Krieg der Drachen fungierte sie dank ihres Wissens in einigen Scharmützeln und kleineren Schlachten als Ratgeberin und Helferin von Truppenführern. Danach wurde sie durch ihren Bruder wieder nach Shenilo gerufen, wo neue Aufgaben auf sie warteten:

Magia politica

Ihr Bruder Tankred strengte unter Hesindianern und Praioten einen Diskurs darüber an, dass die alte Stadtratszusammensetzung stets einen Magier beinhaltet hatte und konnte damit die Stellung seiner Schwester in der Curia Patricii, wo sie an seiner statt einen Sitz eingenommen hatte, verbessern. Zusätzlich machte er den Einfluss seiner Familie in der Stadt geltend und predigte nicht zuletzt kurz vor den Wahlen wiederholt über ihre weitreichenden Erfahrungen im organisatorischen Bereich. In der Curia vertrat Brigona die Interessen der Stadt, der Hesinde-Kirche, der Magiebegabten und der Menaris - nicht unbedingt in dieser Reihenfolge...
Im Frühsommer 1031 BF unternahm Brigona mehrere Reisen durch die Ponterra um ihre magischen Kenntnisse zu erweitern, sofern es die politischen Geschäfte zuließen. Sie besuchte dabei unter anderem den Eulenturm und Tovalesco Tandoros Gemäuer nahe Elmantessa.
Während der Landherrenhändel distanzierte sich Brigona überraschend von der Unterstützung ihrer Familie und namentlich ihres Patriarchen für Ludovigo von Calven-Imirandi und gehörte zu den Curatoren, die gegen dessen Aufstieg zur Macht protestieren. Ihrer Verhaftung entkam sie durch magische Mittel und tauchte in den folgenden Wochen zunächst in der Ponterra unter. Am Nebelfest, dem 16. Efferd, tauchte Brigona jedoch in der Entourage Endor Doréns bei dessen Verbündeten in Millenis wieder auf. Machte sie ihre Unterstützung für Endor zunächst nur durch Worte deutlich, so trug Brigonas kämpfende Teilnahme, gemeinsam mit Tolmana Luntfeld maßgeblich zur Niederlage des "magischen Korps" der Calvenisten bei der Überfahrt bei Terrinda bei. Tolmana, die wie Brigona in Bethana zur Magierin ausgebildet hatte, war ihr von ihrem alten Lehrmeister empfohlen worden, als sie nach Abgängern mit Affiliation in die Septimana oder die Ponterra gefragt hatte. Als dabei der Name Luntfeld fiel und einige Zeit später die Kräfte Endor Doréns und seiner Verbündeten bei Cinanzia wegen magischer Unterstützung den Calvenisten unterlegen war, hatte sie mit Tolmana Kontakt aufgenommen. Bei der "Überfahrt" kam jedoch auch ihr Schwager Carolan von Calven-Imirandi zu Tode, weswegen Brigona von heftigen Gewissensbissen geplagt wird. Auch ihr Verhältnis zu dessen Witwe Geronya ist seither zerrüttet - dies obwohl Brigona bisher nicht erklärt hat, dass es in der Tat sogar Brigonas Contramagia war, die Carolans eigenen Zauber gegen ihn wandte.
Bereits eine Woche später zahlte sich Brigonas Parteinahme für Endor und seine Verbündeten aus, als die Menaris sich von Ludovigo von Calven abwandten und aus Shenilo flohen. Brigona sorgte nun für ihre Aufnahme in den Reihen von Ludovigos Gegnern und gewährleistete so auch, dass die Familie einen Teil ihrer von Ludovigo gewährten "Großzügigkeiten" - namentlich die Gründung des Klosters Helas Ruh - nach dessen Niedergang nicht verlor.
Seit Cusimo di Ulfaran im Draconiter-Institut mit der Einrichtung einer Schwertkampfschule begonnen hat, hilft Brigona dem Schwertmeister bei der Beratung und Ausbildung von dessen Schülern im Umgang mit allerlei Arten der Magie.

Ableben

Im Boron-Mond 1037 BF brach im Magierturm des Institutes ein Feuer aus. Löscher und Retter fanden einige Stunden später vier verbrannte Körper, die als Brigona, ihr Bruder Tankred, der alte Magister Defrus und ein Diener namens Longidio identifiziert wurden.

Aussprüche

"Ich sehe die Flammen noch heute vor mir, wenn ich manche Nacht die Augen schließe. Die Schreie habe ich damals nicht gehört, daran erinnere ich mich noch. Warum höre ich dann Carolans Schreie, wenn ich jetzt über jenen Tag im Efferd-Mond nachdenke? Habe ich damals, bevor ich den Zauber wob der Carolans Tod bedeutete, auch an jene Worte meines Bruders und Patriarchen gedacht, die er mir vor meiner Abreise aus Shenilo auf den Weg gegeben hatte? 'Du wirst den Fortbestand der Menaris sichern, Schwester, auch wenn Ludovigo untergehen sollte. Du wirst es sein, die alle Verbindungen zu ihm und Haus Calven kappen wird, wenn ich es nicht vermag. Alle Verbindungen, Schwester!' Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß es wirklich nicht mehr."
- Brigona Menaris in ihrem Vademecum über die Überfahrt bei Terrinda, neuzeitlich