Überfahrt bei Terrinda

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Überfahrt bei Terrinda
Teil von: Jahr der Nachbeben
Terrinda
Horasreich
Ort der Schlacht in der Septimana

Datum: 29. Efferd 1033 BF
Ort: Arinkelufer bei Terrinda
Ausgang: Unentschieden
Konfliktparteien
Calvenisten Emblem.png Calvenisten Liliendrache Emblem.png Liliendrache
Befehlshaber
Ludovigo von Calven-Imirandi, Alicia Gabellano Torvon di Piastinza, Korrago Broccia
Truppenstärke
125 Fußkämpfer, darunter die Centuria Maritima und Blutaare, mehrere Magier 100 Fußkämpfer, 10 Reiter, darunter Torvons Piken und Mercenarii aus Nevorten
Tote/Verluste
Carolan von Calven-Imirandi -

Die Überfahrt bei Terrinda war das letzte größere Aufeinandertreffen der Kräfte des Liliendrachen bzw. Sewamunds und der Calvenisten in der sogenannten Drachenfehde während der Landherrenhändel 1033 BF. Dabei führte der Versuch, den Arinkel zu queren, zu einem Zusammenstoß des „magischen Korps“ der Calvenisten mit Drachenbund-Kräften nördlich von Sfiriando, dabei gelingt es dem Drachenbund die militärischen Kräfte an der Überquerung zu hindern.

Vorgeschichte

Siehe Landherrenhändel. Am 28. Efferd schließt Cavalliera Desaya von Calven-Imirandi, Herrin von Imirandi, alle Verbindungswege zwischen Calven und Arinken und schneidet so die Hausgüter Ludovigos von dessen Residenz ab. Ludovigo bricht daraufhin mit Bedeckung nach Norden auf und versucht am 29. Efferd den Arinkel zu überqueren.
Die Haustruppen der Piastinza sind seit der Proklamation des Ruthor-Protokolls in Sewamund mobilisiert. Nach Beratungen in Ruthor bricht die Einheit entlang der nördlichen Grenze des Arinkelwaldes auf, um den Westen der Baronie Ruthor zu sichern. In Deristura - ein Geleitvertrag mit der Landstadt Nevorten, einer Rivalin Ludovigos von Calven ermöglicht die Durchreise - wird einstweilen ein Lager aufgebaut. Von vorausgeschickten Berittenen über Truppenbewegungen am südlichen Arinkelufer informiert, beginnt der Eilmarsch an den Grenzfluss zur Ponterra.

Schlachtverlauf

Von den eigenen Flammen verzehrt - Carolan von Imirandi

Die Verbände der Calvenisten haben das Stadtzentrum von Terrinda erreicht, das inmitten einer Insel im Arinkel liegt. Die Überquerung des Flusses wird allerdings verhindert, als die Piken gerade noch rechtzeitig eintreffen. Daraufhin kommt es zum Kampf.
Die Piken der Sewamunder halten zunächst den Ansturm der Blutaare am nordwärtigen Arinkelufer auf. Rasch entpuppt sich dieses erste Manöver jedoch nur als Ablenkung: Der Kutter Delfin, den die Centuria Maritima nach Terrinda brachte, verlässt den Hafen der Stadt, er soll die Centuria nördlich der Brücke über den Fluss setzen. Da ein solches Vorhaben auf dem Arinkel jedoch nicht lange unbemerkt bleiben kann, sendet Torvon di Piastinza seinen Neffen Ludolfo mit der berittenen Infanteria der Garnison Fostanova ans Ufer, um die Centuria in Empfang zu nehmen. Torvon selbst verbleibt mit seiner Leibgarde sowie dem Kern der Pikeniere an der Brücke von Terrinda und sperrt hartnäckig den Übergang über den Arinkel. An Bord des Kutters Delfin bereiten derweil jedoch die Magier der Calvenisten bewährte Methoden vor, um die Feinde zu zerstreuen. Über den Händen von Argelia Menaris und Carolan von Imirandi bilden sich knisternde Feuerbälle, die sich rasch auf die am Ufer wartenden Verbände zubewegen. Doch noch kaum hat die Flammenkugel Carolans die Reling des Kutters erreicht, zerbirst sie. Feuer bricht an Bord aus, mehrere Centurionen erleiden den Flammentod oder werden schwer verletzt. Unter den Toten ist auch der junge Carolan, der am nächsten am Zentrum des Feuers stand. Einige Überlebende versuchen sich durch einen Sprung ins Wasser in Sicherheit zu bringen, nur Korin Rangolldsson, Anführer der Centuria, verhindert eine Panik. Im Lager der Calvenisten ist man schockiert und zunächst ratlos, doch bald wird klar, dass es Magie war, die den Magiern zum Verhängnis wurde: Seit der Niederlage bei Cinanzia hat der Liliendrache hinzugelernt: Dem "magischen Korps" der Calvenisten begegnen dieses Mal auch zwei Magier auf Seiten des Liliendrachen: Die abtrünnige Brigona d.Ä. Menaris und die Sewamunderin Tolmana Luntfeld, die einander von der gemeinsamen Vergangenheit in der Halle des Vollendeten Kampfes zu Bethana kennen, verfügen beide über eine profunde Ausbildung in der Magia Contraria, vor allem in der Anwendung gegen Combattiva. Die ebenfalls verwundeten Basen Argelia und Geronya Menaris bringen gemeinsam den Leichnam Carolans auf die Südseite des Flusses. Valeran Menaris eilt, in der Erwartung, dass die Magier des Liliendrachens ihrerseits zum Angriff übergehen, an die Seite des "Fürsten" Ludovigo. Die Calvenisten sind auf diese Weise ohne magische Unterstützung.
"Ich sehe die Flammen noch heute vor mir, wenn ich manche Nacht die Augen schließe. Die Schreie habe ich damals nicht gehört, daran erinnere ich mich noch. Warum höre ich dann Carolans Schreie, wenn ich jetzt über jenen Tag im Efferd-Mond nachdenke? Habe ich damals, bevor ich den Zauber wob der Carolans Tod bedeutete, auch an jene Worte meines Bruders und Patriarchen gedacht, die er mir vor meiner Abreise aus Shenilo auf den Weg gegeben hatte? 'Du wirst den Fortbestand der Menaris sichern, Schwester, auch wenn Ludovigo untergehen sollte. Du wirst es sein, die alle Verbindungen zu ihm und Haus Calven kappen wird, wenn ich es nicht vermag. Alle Verbindungen, Schwester!' Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß es wirklich nicht mehr."
- Brigona Menaris in ihrem Vademecum, neuzeitlich

Wütend befiehlt Ludovigo von Calven-Imirandi, nachdem die Überfahrt gescheitert ist, die Erzwingung der Passage über die Ponte Septimana, die Brücke gen Norden.
Endlich gesellt sich auch eine knappe Bandiera von Waffenknechten und Söldlingen des Hauses Gabellano, zu den Calvenisten, angeführt von Alicia Gabellano, der Herrin des Castello Rubinya und ihrem Vetter Thalion, der Alicia zum Eingreifen bewegt hat. Die hart bedrängten Piken der di Piastinza haben indes auch Verstärkung erhalten: Aus Nevorten ist der einäugige Capitano Korrago Broccia, Sohn des Gouverneurs von Deristura, mit Söldnerunterstützung angereist. Korrago, seines Zeichens Dienstmann Colombinos di Bellafoldi von Ruthor, der bereits im Ruthor-Konflikt für seinen Vater Vitore gegen die Gabellano focht, ist dem Calvener seit einer schweren Verwundung im Hesinde-Mond 1031 BF auch ganz persönlich in inniger Feindschaft verbunden.
Doch die zahlenmäßige Überlegenheit der Calvenisten reicht nicht aus, um eine Entscheidung zu erzwingen, zumal die schmale Brücke deren Ausspielen erschwert. Als der Blutzoll zu hoch zu werden droht und sich durch Flammenlanzen und verrostende Waffen das Eingreifen der beiden Magierinnen ankündigt, rät Rimon Salterer seinem Geldgeber nachhaltig zum Rückzug nach Terrinda. Nur ein Vorschlag seines Hofmagiers Valeran verhindert die Konfrontation zwischen Rimon und Ludovigo, der schließlich den Rückzug befiehlt.

"Mein Fürst, mir scheint, als kann unser Sieg nur noch an der Feigheit der Mietschwerter scheitern, doch lasst mich Euch einen Vorschlag machen. Jeder Mann, der hier heute für das Delphinbanner fällt, fehlt uns und Euch bei der Verteidigung der Ponterra gegen weitere Aggressionen aus dem Norden. Ich sehe eine Möglichkeit, wie ihr unbehelligt über den Arinkel kommt, um Euch Eurer abtrünnigen Verwandten entgegenstellen zu können und die Verteidigung Eurer Lande dennoch gewährleistet ist. Wenn Ihr einmal mit mir einen Blick auf das Feldzeichen Eurer Widersacher werfen wollt...?"
- Valeran Menaris zu seinem Dienstherren Ludovigo von Calven, kurz bevor dieser die Kämpfe einstellen lässt

Folgen

Die Rache des "regierenden Fürsten"

Noch am letzten Tag des Efferd-Mondes, dem Prüfungsfest der Hesinde-Kirche lässt sich Ludovigo von Valeran Menaris in einen Frosch verwandeln, um die Reihen des Liliendrachen unbemerkt zu überwinden. Dergestalt in Imirandi angekommen, fordert Ludovigo Desaya für ihren Treuebruch, besiegt sie im Duell und ersticht sie. Er kann jedoch das allmähliche Ende der calven(istischen) Vorherrschaft in West-Ruthor nicht auf Dauer unterbinden.

Liste der Beteiligten

Calvenisten Emblem.pngFür die Calvenisten:

Liliendrache Emblem.png Für den Liliendrachen: