Briefspiel:Drachenfeuerturnier/Edoran vs. Jacop: Unterschied zwischen den Versionen
(.) |
K |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Halboffiziell}}{{:Briefspiel:Drachenfeuerturnier}} | {{Halboffiziell}}{{:Briefspiel:Drachenfeuerturnier}} | ||
− | ==Edoran vs. Jacop== | + | ==[[Edoran ya Sciadappa]] vs. [[Jacop Rahjamor Novacasa]]== |
'''Autor:''' [[Benutzer:Novacasa|Novacasa]] | '''Autor:''' [[Benutzer:Novacasa|Novacasa]] | ||
− | ''[[Terubis]], | + | ''[[Terubis]], 21. Rahja [[1045 BF]]'' |
[[Edoran ya Sciadappa|Edoran]] hat [[Briefspiel:Drachenfeuerturnier/Ovarca vs. Jacop|den Kampf]] von | [[Edoran ya Sciadappa|Edoran]] hat [[Briefspiel:Drachenfeuerturnier/Ovarca vs. Jacop|den Kampf]] von | ||
Zeile 31: | Zeile 31: | ||
Es sieht tatsächlich nicht selten danach aus, was aber Absicht ist. | Es sieht tatsächlich nicht selten danach aus, was aber Absicht ist. | ||
Wirklich *entscheidend* läßt Jacop sich zwar manchmal von holder Weiblichkeit ablenken, | Wirklich *entscheidend* läßt Jacop sich zwar manchmal von holder Weiblichkeit ablenken, | ||
− | was aber manchmal ebenso Absicht ist. ;-)--> | + | was aber manchmal ebenso Absicht ist. ;-) --> |
---- | ---- | ||
Zeile 94: | Zeile 94: | ||
---- | ---- | ||
− | + | '''Der Kampf''' | |
− | '''Der Kampf | + | <br> |
− | < | + | Oro Masut zählt gerade ziemlich viele Goldmünzen, als Aale-Dita dazukommt, |
+ | die auf einem neben dem Geld lie­gen­den Wech­selschein stehende | ||
+ | Summe bestaunt und sich beschwert: | ||
+ | "Ich habe noch nie einen so kurzen Zweikampf ge­se­hen. | ||
+ | Wie soll ich Umsatz machen, wenn das Publikum nicht mal Zeit hat, etwas zu bestellen?" | ||
+ | <br> | ||
+ | Oro grinst und weist auf seine höchst geheim zu haltende Empfehlung hin, | ||
+ | diesmal keine Ware einzukaufen, | ||
+ | sondern trotz der erbärmlichen Quote auf [[Jacop Rahjamor Novacasa|den Boss]] zu wetten. | ||
+ | Das wäre weniger Arbeit gewesen und hätte mehr Geld ge­bracht. | ||
+ | <br> | ||
+ | "Eines Tages wirst du damit ganz erbärmlich auf die Nase fallen! | ||
+ | Niemand kann immer gewinnen, und du wettest viel zu hoch. | ||
+ | Woher hast du eigentlich das Geld dafür? | ||
+ | Es liegt kein Segen auf dem Glücks­spiel. | ||
+ | Ich hatte mal was mit ei­nem Mathematicus von der | ||
+ | [[Ingerimm-Schule der Universität Methumis|Ingerimm-Schule]] der [[Universität Methumis]]. | ||
+ | Der hat mir haarklein erklärt, warum Glücks­sträh­nen eine Illusion sind und | ||
+ | dass jeder Dauer­zocker irgendwann verliert." | ||
+ | <br> | ||
+ | Oro bleibt gelassen: "Es ist kein Glücksspiel. Nicht so, wie wir es spielen." | ||
+ | <br> | ||
+ | "Wer ist ''wir'' ??" | ||
+ | <br> | ||
+ | "Das geht dich nichts an." | ||
+ | <br> | ||
+ | "Ich habe nicht einmal gesehen, was passiert ist, und niemand will es mir sagen!" | ||
+ | <br> | ||
+ | "[[Signor]] [[Edoran ya Sciadappa|Edoran]] war ziemlich überrascht, | ||
+ | als er den Kampfplatz erreichte und seine Edelhochgeboren dort ohne Rüs­tung sah, | ||
+ | in der Linken anscheinend einen breiten Dolch und in der Rechten einen Weinkelch. | ||
+ | Das Signal zum Beginn wurde gegeben. | ||
+ | Du weißt ja, dass Signor Edoran unbedingt gewinnen wollte, | ||
+ | so hat er nicht abgewartet, sonden schlug gleich mit dem Schwert zu, | ||
+ | um einen [[wikipedia:en:Sucker punch|Überraschungstreffer]] zu landen. | ||
+ | Der Boss schrie »HUCH!«, schleuderte Signor Edoran den Wein ins Gesicht und | ||
+ | fing das Schwert mit dem Dolch ab, der sich als Klingenbrecher heraus­stell­te. | ||
+ | KNACK! Dann hat er mit beiden Händen den Schild ergriffen, herumgedreht und | ||
+ | dem Signor beinahe den Arm ge­brochen. Da war es vorbei. | ||
+ | Seine Edelhochgeboren brauchte nicht einmal den Degen ziehen." | ||
+ | <br> | ||
+ | Dita wendet ein, dass Trickwaffen im Turnier verboten sind. | ||
+ | Wie konnte der Dolch genehmigt werden? | ||
+ | <br> | ||
+ | "Ein Klingenbrecher ist keine Trickwaffe, | ||
+ | und die Scheide aus hauchdünnem Pergament hat niemanden misstrauisch gemacht. | ||
+ | Es ist nicht die Schuld seiner Edelhochgeboren, | ||
+ | wenn Signor Edoran zu dumm ist, um zu kapieren, wen und was er vor sich hat." | ||
+ | <br> | ||
+ | Das sieht Aale-Dita ebenso. | ||
+ | |||
+ | ---- | ||
+ | Später erzählt sie ihrem besten Kunden von diesem Gespräch, und der staunt angemessen, | ||
+ | hat aber Einwände. | ||
+ | Die Wirksamkeit von Klin­genbrechern werde allgemein weit überschätzt. | ||
+ | Eine Klinge festzuhalten, | ||
+ | sei für ex­zel­len­te Fech­ter nicht übermäßig schwierig, | ||
+ | aber es erfordere Glück, damit tatsächlich eine der üblicherweise erstklassigen | ||
+ | Klingen des [[Horasreich|Ho­ras­rei­ches]] zu zerstören. | ||
+ | <br> | ||
+ | "Es ist kein Glücksspiel. Nicht so, wie diese Leute es spielen." | ||
− | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Drachenfeuerturnier]] |
Aktuelle Version vom 5. August 2023, 20:36 Uhr
|
Edoran ya Sciadappa vs. Jacop Rahjamor Novacasa
Autor: Novacasa
Edoran hat den Kampf von
Ovarca de Tervilio gegen Jacop Rahjamor Novacasa als Zuschauer verfolgt und
den Eindruck gewonnen, der unterliegende Sieger sei nicht sehr trittsicher.
"Den lege ich ebenso aufs Kreuz, aber mich übertölpelt der nicht." erfährt Edorans Knappin.
"Sehr wohl, Signor. Soll ich Eure Forderung überbringen?"
"Nein, das mache ich selbst. Ich will mir diesen Comto ehrenhalber aus der Nähe ansehen.
So geschieht es.
Edoran hat über sein stets nach allerneuester Mode gekleidetes zukünftiges Opfer vor allem zweierlei gehört: | |
1. | Nach Kleidung und sonstigem Lebensstil zu urteilen sei der Comto enorm reich, allein schon um sich die Spenden an den Palast Rahjas auf Deren in Belhanka leisten zu können, um modisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, sogar früher vorn als das Periodikum Farben, Formen, Flittereien fordert - und um die Kleidung überhaupt bezahlen zu können. |
2. | Nach Kleidung und sonstigem Lebensstil zu urteilen habe der Comto enorme Ausgaben, sei aber angesichts seiner spärlichen Einkünfte hoffnunglos überschuldet und könne sich nur durch Blendwerk und Hochstapelei in der guten Gesellschaft halten. |
Als Kontrapunkt wählt Edoran ein bereits benutztes Gewand, das bereits penetrant nach Schweiß riecht. Das wird den Lackaffen irritieren, provozieren und vermutlich in entscheidenden Momenten ablenken.
"Euer Edelhochgeboren, da nähert sich ein Signor, der so grimmig dreinblickt,
als wollte er von Euch vermöbelt werden."
"Soll reinkommen!"
Schon aus einiger Distanz vernimmt Edoran das Geräusch einer Laute.
Dreivierteltakt, dem Tempo nach zu urteilen Musik zu einer Volta.
Genau rechtzeitig tritt ein muskulöser Diener in Pluderhose und Brokatweste aus dem Turnierzelt:
"Hereinspaziert, Signor, zu Euren Diensten. Ihr werdet bereits erwartet."
"W... Was?"
Drinnen sieht es aus, als sei ein Unterwäsche-Basar in Betrieb.
Eine Tänzerin führt passend zur Musik ein Unterkleid vor.
"Wir haben einen Gast. Leiser bitte."
Die Musikantin wirkt echauffiert: "Es ist eine Laute, keine Leise."
"Bitte...".
Die Musik verklingt, und die Tänzerin zieht sich mit einem graziösen Knicks zurück.
Oro Masut stellt die Edelleute einander vor,
dann sagt Edoran die Begrüßung und seinen üblichen Text auf.
"Das habt Ihr sehr artig vorgetragen, und Wir werden Eurer Bitte natürlich entsprechen.
Wie habt Ihr Euch den Ablauf der Aufführung denn vorgestellt?
Habt Ihr Euch bestimmte Spezialitäten zur Unterhaltung des Publikums im Sinn?
Oder wünscht Ihr beispielsweise zu siegen?"
Edoran macht jetzt
die gleiche Erfahrung wie zuvor Ovarca de Tervilio.
Es scheint die unverrückbare Ansicht des Hauses Novacasa zu sein,
dass Verlauf und Ergebnis von Kämpfen am besten zuvor sorgfältig besprochen und choreographiert werden.
Der Krieger hat Schwierigkeiten, die Existenz solch einer Denkweise zu akzeptieren,
fragt aber zur Vorsicht noch einmal genau nach.
"Aber sicher.
Was glaubt Ihr denn, wie Einheiten der Bosparanischen Wehr so prachtvolle Siege erringen und gleichzeitig so wenig Sterbegeld zahlen konnten?"
Edoran gibt sich äußerst befremdet:
"Glaubt Ihr im Ernst, ich würde meinen Sieg kaufen oder gar für Geld hergeben wollen??"
Der Comto ist der Ansicht, dass Edoran ohne Absprache keinen Sieg davontragen wird,
sich andererseits einen sicheren Sieg kaum leisten kann, und
es drittens überhaupt keinen Grund gibt, eine spektakulär ehrenhafte Niederlage
nicht spektakulär zu feiern und das Spektakel sogar ohne Kredit bezahlen zu können.
"Und weiter??" Aale-Dita platzt fast vor Neugier,
doch Oro Masut eröffnet ihr zu seinem größen Bedauern,
dass die edlen Herrschaften für ein Viertelstündlein unter vier Augen zu sein wünschten,
"... um in Ruhe Bosparanjer zu schlürfen und über Unterwäsche zu plaudern."
Dita hat ihre Zweifel bezüglich des Themas, und Oro stimmt ihr bereitwillig zu,
aber - da sei Phex vor! - das wird wohl eine dieser zwar wahrhaftig geschehenen,
aber niemals erzählten Geschichten bleiben.
Der Kampf
Oro Masut zählt gerade ziemlich viele Goldmünzen, als Aale-Dita dazukommt,
die auf einem neben dem Geld liegenden Wechselschein stehende
Summe bestaunt und sich beschwert:
"Ich habe noch nie einen so kurzen Zweikampf gesehen.
Wie soll ich Umsatz machen, wenn das Publikum nicht mal Zeit hat, etwas zu bestellen?"
Oro grinst und weist auf seine höchst geheim zu haltende Empfehlung hin,
diesmal keine Ware einzukaufen,
sondern trotz der erbärmlichen Quote auf den Boss zu wetten.
Das wäre weniger Arbeit gewesen und hätte mehr Geld gebracht.
"Eines Tages wirst du damit ganz erbärmlich auf die Nase fallen!
Niemand kann immer gewinnen, und du wettest viel zu hoch.
Woher hast du eigentlich das Geld dafür?
Es liegt kein Segen auf dem Glücksspiel.
Ich hatte mal was mit einem Mathematicus von der
Ingerimm-Schule der Universität Methumis.
Der hat mir haarklein erklärt, warum Glückssträhnen eine Illusion sind und
dass jeder Dauerzocker irgendwann verliert."
Oro bleibt gelassen: "Es ist kein Glücksspiel. Nicht so, wie wir es spielen."
"Wer ist wir ??"
"Das geht dich nichts an."
"Ich habe nicht einmal gesehen, was passiert ist, und niemand will es mir sagen!"
"Signor Edoran war ziemlich überrascht,
als er den Kampfplatz erreichte und seine Edelhochgeboren dort ohne Rüstung sah,
in der Linken anscheinend einen breiten Dolch und in der Rechten einen Weinkelch.
Das Signal zum Beginn wurde gegeben.
Du weißt ja, dass Signor Edoran unbedingt gewinnen wollte,
so hat er nicht abgewartet, sonden schlug gleich mit dem Schwert zu,
um einen Überraschungstreffer zu landen.
Der Boss schrie »HUCH!«, schleuderte Signor Edoran den Wein ins Gesicht und
fing das Schwert mit dem Dolch ab, der sich als Klingenbrecher herausstellte.
KNACK! Dann hat er mit beiden Händen den Schild ergriffen, herumgedreht und
dem Signor beinahe den Arm gebrochen. Da war es vorbei.
Seine Edelhochgeboren brauchte nicht einmal den Degen ziehen."
Dita wendet ein, dass Trickwaffen im Turnier verboten sind.
Wie konnte der Dolch genehmigt werden?
"Ein Klingenbrecher ist keine Trickwaffe,
und die Scheide aus hauchdünnem Pergament hat niemanden misstrauisch gemacht.
Es ist nicht die Schuld seiner Edelhochgeboren,
wenn Signor Edoran zu dumm ist, um zu kapieren, wen und was er vor sich hat."
Das sieht Aale-Dita ebenso.
Später erzählt sie ihrem besten Kunden von diesem Gespräch, und der staunt angemessen,
hat aber Einwände.
Die Wirksamkeit von Klingenbrechern werde allgemein weit überschätzt.
Eine Klinge festzuhalten,
sei für exzellente Fechter nicht übermäßig schwierig,
aber es erfordere Glück, damit tatsächlich eine der üblicherweise erstklassigen
Klingen des Horasreiches zu zerstören.
"Es ist kein Glücksspiel. Nicht so, wie diese Leute es spielen."