Haus Sâlingor
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Das Haus Sâlingor ist ein ehemals phecadisches Rittergeschlecht, das unter Alwene Sâlingor zu Grafen von Bomed aufstieg. Ihr Sohn Rimon, der ihr nach ihrem Tod im horasischen Thronfolgekrieg nachfolgte, musste sich sein von anderen – vor allem Horasio della Pena und Josmina von Bregelsaum – angefochtenes Erbe erst erstreiten, siegte spätestens 1037 BF jedoch in diesem Konflikt. Seine Position unter den Hochadligen des Reiches muss er durch geschickte Politik nach innen und außen erst noch konsolidieren.
Geschichte
Alwene prägte die letzten Jahrzehnte der Familienhistorie der Sâlingor maßgeblich, war selbst jedoch kein gebürtiges Mitglied des Hauses. Sie lernte den eigentlichen Stammhalter, ihren Gemahl Therengar Sâlingor, früh kennen. Schon kurz nach der Geburt des Sohnes Rimon geriet die Jagdgesellschaft ihres Mannes aber in einen Hinterhalt, bei dem keiner der Teilnehmer überlebte. So wurde Alwene, das dritte Kind eines Landadligen aus dem Yaquirbruch, zum Oberhaupt des ansonsten ausgestorbenen Sâlingor-Geschlechts. Auch Alwene, eine gebürtige von Oberfels-Phecadien, schrieb ihre eigene Familienhistorie allerdings aus dem Phecadischen her. Ihre Vorfahren nahmen als Herren der Herrschaft Oberfels später den entsprechenden Namen an und stellten auch mehr als einmal die vom Kronkonvent gewählten Kronvögte des Yaquirbruchs.
Nach dem Tod Therengars zog sich Alwene auf ihren Landsitz zurück und blieb den gesellschaftlichen Anlässen lange fern. Dies sorgte für manches Gerede unter ihren Zeitgenossen, auch über die Umstände der Heirat, der Zeugung ihres Sohnes – den sie weniger (!) als neun Monate nach der Eheschließung gebar – und des Tods ihres Gemahls. Dass eine designierte Kronvögtin des Yaquirbruchs, deren eigenes Geschlecht ebenfalls vor dem Aussterben stand, sich inferiore Travia vermählte, war außergewöhnlich genug. Alwene ignorierte solche und andere Gerüchte später geflissentlich.
Nach dem endgültigen Aussterben der Bomeder Grafenfamilie Vistelli wurde Alwene, die sich als kluge Kronvögtin längst ausgezeichnet hatte, nach langem Hin und Her durch Kaiserin Amene dann gar die Bomeder Grafenwürde angetragen. Doch mit dem Titel allein folgte nicht auch gleichzeitig die Macht, so dass die neue Gräfin schwer mit den alten Einflusskanälen der Grafschaft zu kämpfen hatte.
Im Thronfolgekrieg wurde Alwene ermordet, Horasio della Pena und Josmina von Bregelsaum erhoben jeweils Anspruch auf den Grafenstuhl. Im Kampf um sein Erbe verschlug es ihren Sohn Rimon zunächst nach Sewamund, in die alte Heimat der Sâlingors, von wo aus er den Widerstand gegen seine Feinde mit Hilfe des Dreililienbundes organisierte. Nach Jahren gelang es schließlich 1037 BF die Entscheidung herbeizuführen. Seitdem herrscht Rimon Sâlingor wieder über den Yaquirbruch und versucht die vom Krieg gezeichnete Region in friedlichere Zeiten zu führen.
Durch den Aufstieg der vormals den Herzögen von Grangor unterstellten Grafschaft zu einer unabhängigen Provinz wurde aus dem beinahe ausgestorbenen Haus Sâlingor eines der nominell mächtigsten Häuser des Horasreichs.
Meisterinformationen: Zum Travienbund zwischen Alwene und Therengar
Rimons Geburt wenige Monate nach dem Travienbund seiner Eltern gilt Kennern als Makel der Familienhistorie. Viele sehen hierin den Grund für die schnelle und scheinbar bedingungslose Heirat seiner Mutter mit seinem Vater Therengar Sâlingor. Manche haben jedoch eine andere Vermutung: Demnach hat Therengar die bereits schwangere Alwene geheiratet und das ungeborene Kind eines anderen Mannes als seines akzeptiert. Dies ermöglichte ihm Alwene superiore Travia zu heiraten, so dass der Fortbestand des Hauses und vor allem des Namens Sâlingor sichergestellt war. Durch den (zu?) plötzlichen Tod Therengars sollte es neben Rimon aber keine weiteren Nachkommen mehr geben. |
Stammtafel
Alle Lebensdaten nach Bosparans Fall.
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- Therengar Sâlingor ( 1006); ∞ Alwene von Oberfels-Phecadien (985-1029)
- Rimon Sâlingor ( 1005); ∞ Regina Tribêc ( 1006)
- Therengar Sâlingor ( 1006); ∞ Alwene von Oberfels-Phecadien (985-1029)
Quellen
- Reich des Horas, Seiten 45, 117, 195, 211-212