Herrschaft Calven
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Die Herrschaft Calven liegt am Südrand der Grangorer Bucht in der Septimana. Der Volksmund nennt diese Region bisweilen auch Delfinküste, wobei dies eigentlich der Name der derografischen Region zwischen Nevorten und Ruthor ist.
Landschaft und Landwirtschaft
Prägende Elemente der Landschaft sind die Nähe zum Meer der Sieben Winde und die Ruthorer Seenplatte. Die See und der stete Wind sorgen vom Frühjahr bis in den Herbst für angenehmes, gemäßigtes Wetter. Im Winter herrschen dagegen neblige und regnerische Wetterlagen vor. Einige lichte Bruchwälder mit Erlen und Birkenbewuchs erstrecken sich südlich und westlich der Stadt Calven. Sie gelten bei einigen als unheimlich, wenn auch die Entwässerung und Urbarmachung für eine größere Ackerfläche vorangetrieben werden und in den Randgebieten Schilfrohr (für Hausdächer) sowie Binsen und Weiden (für die Korbflechterei) geschnitten werden. Dieser Arbeit hat sich insbesondere die Gilde der Grünen Leute verschrieben. Überregionale Handelsgüter in dieser Region sind vor allem Salz, Fisch, Obst und Holz.
Ungewöhnlich stark vertreten ist in dieser Region der Glaube an den Meeresgott Efferd, gerade weiter landeinwärts finden jedoch Peraine, Travia und Tsa eine ähnlich starke Verehrung. Ob die Küstenfüchse, eine Räuberbande der Gegend, phexgefällig handelt, muss dagegen dem Gewissen der Gesetzlosen und der Gnade des Diebesgottes überlassen werden.
Geschichte und Politik
Geschichtlich gesehen zerfällt die Region in zwei Teile: Um Calven dehnen sich die alten Stammlande des Hauses Calven aus, weiter westlich liegen etwas verstreut die Lehnsgüter, die dem Haus zum Teil erst nach dem Thronfolgekrieg zugekommen sind. Auch die Bevölkerungsdichte nimmt von Osten nach Westen merklich ab.
Eine weitere Besonderheit, die immer wieder zu politischen Schwierigkeiten führt, liegt darin, dass die Herrschaft nominell in zwei Baronien liegt - deren Regenten sich zudem nicht besonders nahe stehen. Dies versucht der Herr von Calven für sich zu nutzen, um mehr Freiheiten zu erlangen. Allerdings hat Marino von Calven zahlreiche weitere Aufgaben, die ihm die unmittelbare Verwaltung seiner Ländereien unmöglich machen. Stattdessen hat er in einigen Orten Vögte eingesetzt, namentlich in Calven, Ferilêc, Covi und Thiramir. Dabei betreut jeder der Vögte einen festgelegten Bezirk. Primus inter pares ist der Stadtvogt von Calven, der im Zweifel Marino in der Gesamtherrschaft vertritt. Der Amtmann in Covi als Vogt des Selsheder Landes verwaltet auch die zahlreichen Einzelrechte (wie Fischereirecht, Wildbann, Holzrechte etc.) des Hauses Calven im Umland der Salzstadt. Letzterer hat sich deshalb auch immer wieder mit dem Vikar von Selshed auseinanderzusetzen.
Vögte in der Herrschaft Calven
- Stadtvogt von Calven: Hesidion ya Côntris (seit 1036 BF)
- Vogt von Ferilêc: Carolan ya Aragonza (seit 1036 BF)
- Vogt des Selsheder Landes (nominell in Covi): Rubiano della Trezzi (seit 1029 BF)
- Vogt von Thiramir: vakant (1036 BF)
Nachbarherrschaften
- Baronie Ruthor im Osten
- Herrschaft Imirandi im Südosten
- Landstadt Selshed im Norden
- Vikariat von Selshed im Norden
- Herrschaft Valese im Süden
- Landstadt Nevorten im Südwesten
- Baronie Selzerino im Südwesten
Quellen
- Horas-Calendarium 1020 BF, Seite 4