Luntfelds Cavallieri
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Hervorgegangen aus während des Thronfolgekriegs wegen Umstrukturierung der Horaslegion nicht länger benötigten Plänklertruppen dienten die Cavallieri seither für eine Reihe von Auftraggebern als Geleit- und Garnisonstruppen. In den letzten Jahren haben sich die Cavallieri ausserdem in Söldnerkreisen einen Namen gemacht für ihre Kompetenz in Aufklärungs- und Überfallmissionen.
Geschichte
Text
Aus Horasgardisten werden Söldner
Zerrissen von unterschiedlichen Loyalitäten brachen Ende 1028 BF im beginnenden Thronfolgekrieg (1028-1030 BF) die meisten horasischen Garderegimenter auseinander und aus ihren Resten bildeten sich grössere und kleinere Söldnertruppen, sogenannte Condottiere-Einheiten, nicht länger Staat oder Patriotismus, sondern fast nur noch dem Gold verpflichtet. Viele dieser neu gegründeten Einheiten wurden im Verlauf des Kriegs im Kampf vernichtet, lösten sich wegen internen Streitereien oder Soldmangel auf, bildeten sich neu, gingen in grösseren Einheiten auf usw.
Die Cavallieri waren zunächst nur eine unter vielen vergleichbaren Einheiten, als Capitan Colmar Luntfeld sie im Spätsommer 1029 BF aus den Resten seiner Plänklerkompanie des I. Erzherzoglich Horasischen Kronregiments Murak-Horas, versprengten (oder desertierten) Soldaten anderer horasischer oder gar mittelreichscher Regimenter, Glücksrittern und anderen Schlagetots zusammengeschmiedete. Durch Umsicht und taktisches Kalkül ihres Anführers schuf sich die Truppe in den Feldzügen und Schlachten unter dem Banner Ralmans von Firdayon-Bethana einen Ruf als Experten für Kämpfe in beengten Gebieten wie Städten oder Wäldern.
Das Jahr der Nachbeben
Nach Kriegsende verdingten sich die Cavallieri hauptsächlich als Garnisonstruppen. Im sogenannten Jahr der Nachbeben (1033-34 BF) kämpften sie in der Marudreter Fehde und in der Fahnenschlacht von Gilforn, ehe sie sich nach der endgültigen Niederlage Yosmina von Bregelsaums im Yaquirbruch niederliessen und von Unterfels aus Geleit- und Garnisonsdienste für Händler und lokale Kriegsherren verrichteten.
Erfolge und Misserfolge im Yaquirbruch
Im Praios 1036 BF rettete Colmar Luntfeld während eines gesellschaftlichen Anlasses in Brig-Lô das Leben des Almadaner Fürsten Gwain von Harmamund vor einem finsteren Schwarzmagier durch Erschlagen desselben (YaquirienCon 2013). Dies sollte der Beginn der Rückeroberung und endgültigen Befriedung der Taifagebiete werden. In Diensten Gräfin Shahane Al'Kasims und Marschallin Gerone vom Berg hatten die Cavallieri grossen Anteil an der Befriedung der Region, wenngleich sie durch die harten Strassenkämpfe um die Stadt Dâl und einen von Menschenhand gelegten Waldbrand, welcher das Heer der Gräfin vernichtete, schwerste Verluste erlitten, darunter eine komplette Bandiera Cavallieri.
Nachdem im Herbst 1037 BF die Südpforte endgültig befriedet ist und weitere grosse Konflikte im Reich nicht zu erwarten sind verbleiben Colmar Luntfeld noch drei von sechs Bandieras. Der Rest ist gefallen oder hat sich anderen Berufen zugewandt: Die Feldzüge Yosmina von Bregelsaums und anderer Taifas hatten in zehn Jahren viele Bauernhöfe und Handwerksbetriebe verwaist zurückgelassen. Neue Nachbarn, die sich zur Not ihrer Haut wehren konnten, waren in den dörflichen und kleinstädtischen Gemeinschaften des Yaquirbruchs somit immer willkommen.
Drôler Jahre
Mitte 1037 BF zieht ein neuer Auftrag die Cavallieri in den Wilden Süden, wo Gräfin Desaya Tergelstirn von Wobran die drei Bandieras der Cavallieri sowohl als Garnisonen in den Städten Wobran und Shilish als auch zur Ausbildung weiterer Bewaffneter angeheuert hat. Durch Scharmützel und Gefechte im eskalierenden Religionskonflikt zwischen Novadis und Horasiern und ohne grosse Verstärkungen erleiden die Cavallieri in den nächsten Jahren schwere Verluste. Bei Kontraktende im Phex 1040 BF verfügten die Cavallieri über gerade noch eine Bandiera einsatzfähige Krieger.
Der Krieg der Farben
Erst im Herbst 1041 BF waren die Cavallieri mittels Rückkehr von Rekonvaleszenten, Inkorporierung drôlscher Mitkämpfer und Neurekrutierungen in Unterfels auf zwei Bandieras angewachsen und als Einheit wieder einsatzbereit. Eine grössere Truppe konnte nicht unterhalten werden. Nichtsdestotrotz standen die Cavallieri im Krieg der Farben auf einem Nebenschauplatz im Einsatz aus und plünderten im Auftrag [wird noch ergänzt, Dajin wie hiess der noch gleich?] die Ländereien Terrinosi aus. Grossangekündigte Gegenoffensiven aus Efferdas entpuppten sich als Luftgebilde. Nachdem sowohl die versprochene Bezahlung als auch Verstärkung ausblieb verliessen die Cavallieri Terrinosi nach mehreren Monden Besetzung um die in Sikramara belagerten Brüder des Blutes zu entsetzen, was auch gelang. Die Beute des Winters 1042 BF war genügend gross um erneut eine dritte Bandiera aufstellen zu können.
Höhen und Tiefen
Bereits im Praios 1039 BF war Colmar Luntfeld in Sewamund als Stellvertreter und Treuhänder für alle Ämter und Ländereien Amene von Wiesen-Osthzweygs geworden. Ein lukrativer Kontrakt mit der Stadt Nevorten versorgte eine Bandierea, doch die anderen zwei waren gezwungen sich aufzuteilen und als Corazzas oder Terzios Geleitdienste für Kaufleute oder Adlige zu übernehmen. Gerade neueren Rekruten der Cavallieri widerstrebte dies und der Zusammenhalt der Truppe litt derart, dass sich bis Anfang 1045 BF mehrere Terzios von der Einheit lossagten und ihre eigenen Wege gingen.
- Horasischer Thronfolgekrieg (1028-1030 BF)
- Marudreter Fehde (1033 BF)
- Eroberung der Stadt Marudret
- Vernichtung der Urbasischen Arbalettieri
- Schlacht von Portecorvo
- Schlacht von Soria
- Gefecht an der Brücke von Marudret
- Ponterranische Landherrenhändel (1033 BF)
- Befriedung der Taifas (1036-1037 BF)
- Schlacht um Dâl
- Religionskonflikt in Drôl (1037-1040)
- Gefecht bei Al'Tamur
- Gefecht am Düsteren Stein
- Gefecht in den Wäldern von Racceda
Die Cavallieri heute
Durch ihre Beweglichkeit und leichte Bewaffnung sind die Cavallieri Spezialisten für den Nahkampf. In offenen Feldschlachten, wo heutzutage im Horasreich Piken und Kavallerie regieren sind sie auf Plänkleraufgaben reduziert, weshalb Colmar Luntfeld solche Kämpfe nach Möglichkeit vermeidet. Die Stunde der Cavallieri kommt sobald sich Kämpfe in unwegsames Gelände wie Wälder oder Städte verlagern. Entsprechend werden sie bandieraweise oder als Ganzes vorzugsweise für Garnisons- und Eskortdienste, als Plänkler und Aufklärer für das eigentliche Heer oder aber für gezielte Überfälle angeheuert.
Nach kurzen glorreichen Momenten im Krieg der Drachen, im Jahr der Nachbeben und in der Befriedung der Taifas herrscht heute bei den Cavallieri ernüchternder Alltag. Garnisons- und Ausbildungsdienst für die Eternenwächter der Gräfin vom Chabab und anderer lokaler Söldner wechseln sich ab mit Begleitschutz für Lastkähne auf dem Chabab oder Maultierkarawanen auf dem Chababstieg von und nach Neetha.
Erscheinungsbild und Symbole
Eine Cavalliera erkennt man selten auf den ersten Blick, da es in der Einheit keine einheitliche Kleider- oder Rüstungsordnung gibt, sondern jede sich nach der Grösse ihres Geldsäckels ausrüstet. Besonders auffällig sind aber die beiden einander abgeneigten C's, die nicht nur auf dem Banner der Einheit prangen, sondern von vielen Mitgliedern der Einheit in Form von Gürtelschnallen oder metallenen Armbändern getragen werden. Alle Cavallieri tragen die beiden Buchstaben ausserdem auf dem Rücken ihrer Rüstungen auf, ob gemalt, gestickt oder in sonst irgendeiner Weise. Schliesslich möchte niemand im Eifer des Gefechts hinterrücks von einem eigenen Kamerad erschlagen werden.
Struktur und Ausrüstung
Auf der untersten Ebene gliedern sich die Cavallieri wie eine typisch Horasische Militäreinheit: Jeweils drei Corazzas ("Lanzen") Leichte Fusstruppen unter der Führung eines Unteroffiziers bilden ein Terzio, welches von einem Leutnant befehligt wird. Wiederum drei Terzios bilden eine Cavallieri-Bandiera. Wobei der Hauptmann für seine Stabs-Corazza neben seinem Bannerträger je nach Vorliebe schwerbewaffnete Doppelsöldner oder Schützen bevorzugt.
Die Kommando-Terzio unter direktem Befehl von Condottiere Colmar Luntfeld besteht aus je einer Corazza Schweren Fusstruppen bzw. Armbrustschützen, die sich wöchentlich in der Bewachung der Kriegskasse und Leibwache von Zahlmeisterin Mariana Vonti und ihren Schreibern abwechseln, sowie der Stabs-Corazza, die nebst den beiden Magiern der Truppe eine ständig wechselnde Anzahl Späher und Spionen umfasst.
Bewaffnung und Ausrüstung der einzelnen Söldner unterscheiden sich dabei je nach Vorlieben und finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen, doch überwiegen Anderthalbhänder, Hiebwaffen und Säbel, letztere üblicherweise kombiniert mit Parierwaffen oder Faustschilden. An Rüstungen finden sich in erster Linie Leichte Platte oder Kürass. Reiche Offiziere leisten sich schon mal Garether Platte, während ärmere Rekruten mit Lederharnischen oder einer Krötenhaut vorliebnehmen müssen.
Was denken … über die Cavallieri
- Rondra-Kirche:
"Schläger und Messerstecher, die die Werte der Herrin nur achten solange es ihnen im Kampf keinen Nachteil beschert. Bei der Kirche des Schwarzen Mantikors sind die besser aufgehoben!" - Volkes Stimme:
"Die schlimmsten Säufer und Raufbolde, die ich je in meiner Taverne hatte. Aber den angerichteten Schaden habe sie mir anstandslos bezahlt. Das muss man ihnen lassen…" (Hieronima Scappuzato, Wirtin des Blauen Ochsen in Radoleth) - Ihre Auftraggeber:
"Effizient, diszipliniert und erfindungsreich im Kampf, doch ausser Dienst stolz und undiszipliniert wie kleine Kinder und vor allem empfindlich wenn es ums Geld geht. Bleibt der Sold aus verlassen sie einen schon mal am Abend vor der Schlacht: Kein Gold, keine Cavallieri!" - Gespräch unter Myrmidonen:
"Die Cavallieri zeichnen sich durch hohen Gemeinschaftssinn und Kameradschaft aus. Vielleicht lohnt es sich… Wie? Nein, in dem Fall doch lieber nicht." - Die Horasgarde:
"Ihre Uniformen und Stiefel sind zerschlissen, doch ihre Waffen und Rüstungen sind erstklassig gepflegt" - Stadtgardisten aus ...:
"Diese Strassenschläger zeugen uns und anderen Populi mehr Respekt und Ehre als jede Cavalliera."
Was denken die Cavallieri über …
- Die Rondra-Kirche:
"Ehrenwerte und gute Kämpfer, aber häufig einfach zu kopflos und planlos draufloshauend …" - Ihre Auftraggeber:
"Solange unser Vertrag weder gegen das Gesetz noch gegen die guten Sitten verstösst, so lange wollen wir ihn ehren und halten. Und wie wir unseren Auftrag ausführen, das überlasst am besten uns selbst. Wir benötigen weder Aufpasser noch Besserwisser." - Den Khunchomer Kodex:
"Der Kodex ist doch eher eine Sammlung von Richtlinien. Wenn einer seiner Artikel nicht zum Auftrag passt, ändern wir ihn halt ab. Es ist gut Vorlagen zu haben, doch hier im Horasiat gelten andere Sitten und Bräuche als in den Tulamidenlanden oder im Tiefen Süden."
Die Cavallieri im Spiel
In den Jahren wie 1031-32, 1035 oder 1038 BF, wo sie Gelegenheitsarbeit verrichten, kann der Meister die Cavallieri in Terzio- oder Bandieragrösse als Garnisonen oder Begleitschutz für Reisende Adlige oder Kaufleute verwenden. Alternativ bietet sich in passenden Gegenden eine Corazza Cavallieri als Gegner oder Verbündete einer Heldengruppe in einer zünftigen Kneipenschlägerei an.
eine typische Cavalliera |
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Eigenschaften | MU 14, KL 11, IN 14, CH 11, FF 12, GE 14, KO 14, KK 14 |
LeP 34, AuP 36, WS 9, RS 4-6, MR 5, GS 5 | |
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Anderthalbhänder: | INI 9+1W6, AT 13/PA 13, TP 1W6+5, DK NS |
Säbel mit Vollmetallbuckler: | INI 8+1W6, AT 13/PA 15, TP 1W6+3, DK N |
Kriegsbeil/Streitkolben: | INI 7+1W6, AT 13/PA 13, TP 1W6+5, DK N |
Raufen: | INI 7+1W6, AT 14/PA 14, TP 1W6(A), DK H |
Leichte Armbrust: | INI 10+1W6, FK 17, TP 1W6+6 |
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Vor- und Nachteile | Eisern, Schnelle Heilung II, Zäher Hund / Goldgier 6 |
Sonderfertigkeiten | Aufmerksamkeit, Finte, Formation, Linkhand, Rüstungsgewöhnung I (passend), Schildkampf I oder Parierwaffen I, Waffenloser Kampfstil: Mercenario, Wuchtschlag |
Talente | Raufen 10, Ringen 8, Athletik 6, Körperbeherrschung 6, Selbstbeherrschung 6, passendes Nah- oder Fernkampftalent auf 9-10 |
Erfahrene Cavallieri | AT/PA +3/2, LeP +3, AuP +4, MU +1, KL +1, KK +1, Gegenhalten, Kampfreflexe, Meisterparade |
Veteranen-Cavallieri | AT/PA +4/4, LeP +6, AuP +7, MU +2, KL +1, KO +1, KK +2, Parierwaffen II oder Schildkampf II, Rüstungsgewöhnung II, Scharfschütze |
Kampfverhalten | Eine Cavalliera scheut sich nicht, im Kampf auch unorthodoxe oder unrondrianische Taktiken und Manöver wie Hinterhalte oder Angriffe von hinten einzusetzen. Sind sie zahlenmässig überlegen kämpfen Cavallieri in Formation. |
Organisation
Einheit | Befehlshaber | Stab | Stand: PRA 1046 BF |
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Terzio Commando | Colmar Luntfeld | Hauptquartier in ??? | |
Stab
Corazza Trabanta (SF, Veteran) |
Colmar Luntfeld |
Santz (Adjudant, Magier (Kampf, Bethana)) |
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Bandiera Prima | Vitella di Ettore | Garnisonsdienst in Belhanka (seit 1945 BF) | |
Corazza Commando (Veteran)
Corazza Trabanta (LF, Veteran) |
Vitella di Ettore | ||
Terzio Rosso (erfahren)
Isidas Corazza (LF, erfahren) |
Isada Bibbiena | ||
Terzio Blu (unerfahren)
Corunas Corazza (LF, erfahren) |
Coruna Floridan | ||
Terzio Giallo (erfahren)
Polinaros Corazza (LF, erfahren) |
Polinaro Hortulani | ||
Bandiera Secunda | Rahjadan Teresposi | Garnisonsdienst in Belhanka (seit 1041 BF) | |
Corazza Commando (Veteran)
Corazza Trabanta (LF, Veteran) |
Rahjadan Teresposi | ||
Terzio Verde (Veteran)
Ostilios Corazza (LF, erfahren) |
Ostilio Ponziani | ||
Terzio Arangio (erfahren)
Molinars Corazza (SF, erfahren) |
Molinar d'Alarna | ||
Terzio Violetto (unerfahren)
Malinas Corazza (LF, unerfahren) |
Malina ter Statten | im Aufbau | |
Unabhängige Einheiten | |||
Terzio Bianco (unterschiedlich)
je nach Aufgabe |
unterschiedlich | jeweils für Sonderaufgaben zusammengestellt | |
Terzio Nero (unterschiedlich)
je nach Aufgabe |
unterschiedlich | jeweils für Sonderaufgaben zusammengestellt |