Briefspiel:Expediasi Sonnenküste/Tempel und Messen
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Tempel und Messen
Urbasi, 27. und 28. Efferd 1045 BF
Aus den Erinnerungen Melissa Timerlans über die Tempeleröffnung und Expediasi:
Gleich nach der Ankunft in Urbasi wurde die Expediasi, die Forschungsmesse, eröffnet. Viele Reisen wurden angeboten. Ich hatte nicht mit einer derart beeindruckenden Konkurrenz gerechnet. Dies hier sind nur einige der angebotenen wagemutigen Unternehmungen:
- Die Erforschung einer Zwergenmine in Almada
- Die Beschaffung von Seidenspinnen aus dem Tiefen Süden, zur Freude des Horas zum Leid seiner südlichen Feinde
- Die Suche nach einem niemals versiegenden Tintenfässchen im Arinkelwald, zur Freude der Hesindekirche
- Die Exkursion nach Althosamor des Praios-Geweihten Auricanius von Urbet
- Die Expedition zu gestreiften Pferden
Mit meinen Sheniloer Reisegefährten, Leonardo Carson und Tolman Cordur präsentierte ich, nervös, stotternd und unvorbereitet, meine Expediasi zur Sonnenküste: “... Und ab Methumis dann die Seneb-Horas-Straße nach Süden bis Thegûn, um Hinweise auf echsische Hinterlassenschaften zu erhalten. Dort nehmen wir den Abzweig nach Gebein zur Untersuchung des Bluthügels, zwecks Erkenntnisgewinn über die Rote Keuche. Dann die Nord-Süd-Straße bis Eldoret, von wo wir eine Nachricht nach Shenilo per Klapperturm schicken. Hier ist auch schon die Hälfte der kostenbewussten Expediasi Sonnenküste geschafft und es geht die Küstenstraße bzw. die Silem-Horas-Straße über Karsina, die Ruinenfelder von Despiona, Chetoba, Tovenkis, Arenkis wieder firunwärts Richtung Methumis. Entlang der Küste sind die Suche nach Purpurschnecken sowie nach Djalarosen angedacht. Die Djalarosen wären eine wunderbare Gabe an den Sheniloer Rahjatempel, wie auch jeden Rahjaschrein entlang unserer Route. Die Purpurschnecken und deren Nutzbarmachung gilt es ebenfalls zu erforschen. Zum Abschluss geht es über Methumis zurück nach Urbasi zur Übergabe des Forschungsberichtes.
Die stete Wachsamkeit vor Wegelagerern ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der Forschungsreise. Sie sollte abgeschlossen sein, bevor die Herbststürme einsetzten. Falls ich euer Interesse geweckt habe, freue ich mich, euch als meine Reisegefährten oder meine Sponsoren begrüßen zu dürfen.”
Der zweite Höhepunkt des ersten Tages war die Wiedereröffnung des Hesindetempels. Den Choral “Halte Herrin, deine Hände” singend, wurde die wunderschöne und zutiefst erhabene Zeremonie eröffnet. Es war ein solch denkwürdiges Ereignis, bei den Zwölfen, so etwas erzählt man noch seinen Enkelkindern.
Am zweiten Tag der Expediasi- und Tempel-Feierlichkeiten sollten die Artefakte versteigert werden, so wie es Francidio Arcimboldo der den Wiederaufbau des Tempels vor 80 Götterläufen initiierte, gewollt hatte. Zuvor wurden die Artefakte öffentlich analysiert und bewertet. Hinter den Artefakten schien mehr zu stecken, als ersichtlich war. Zumindest hinter einigen. Ich bildete mich bei den hesindianischen Präsentationen über unsere Gastgeberstadt Urbasi, die Geschichte des Kronkonvents und eine bereits abgeschlossene Expediasi ins ferne Rakshazar fort.
Mittlerweile konnten mit der großartigen Unterstützung Leonardos einige Mitstreiter für die Expedasi Sonnenküste gewonnen werden. Unsere Goldstücke zusammen werfend, gaben wir nun als Gemeinschaft unsere Gebote bei der Versteigerung ab. Die Gebote der anderen Gäste waren teils sehr emotional, sowas hatte ich noch nie gesehen. Wir beschränkten uns auf die für unsere Expedition nützlich erscheinenden, so ersteigerten wir:
- Echsisches Runen-Amulett (die Bruchkante macht eindeutig, dass noch weitere Runenteile existieren.)
- Ölflasche (irgendwas mit Rahja, nur für Erwachsene)
- Schwarzer Stab der Darna (macht Wasser salzig)
- Aschefänger von Efferdas (die öffentliche Analyse ergab ein hohes magisches Potenzial)
- Leuchtende Flasche (dieses Artefakt hatten wir mitgebracht, die Flasche leuchtet)
Nach der aufregenden Versteigerung wurde als weiterer Höhepunkt der neue Gonfaloniere von Urbasi gewählt. Duridanya Zorgazo schaffte die Wiederwahl, vor ihrem Konkurrenten Miguel Flaviora.
Den Abschluss der Feierlichkeiten in Urbasi bildete ein wohl nicht geplantes Ereignis. Aus einem der Artefakte, einem Ei, schlüpfte ein Menschensäugling. Dies scheint auch hier in Urbasi ein nicht alltägliches Ereignis zu sein. Doch wurde das Kind schnell versorgt, die anwesenden Priester, Magier und Politikerinnen einigten sich erstaunlich schnell über das weitere Vorgehen. Es schien so, dass alle zufrieden ins Bett gehen konnten.