Briefspiel:Goldfelser Affären (5)

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: ab Ende Phex 1034 BF Schauplatz: Urbasi, Sant'Ageriyano und die Goldfelsen Entstehungszeitraum: ab Herbst 2012
Protagonisten: Tarquinio della Pena, Elfa d'Auspizzi, Pira Rahjalina della Pena, Malvolio della Turani, Carolan della Turani und viele weitere Autoren/Beteiligte: Haus della Pena jH.png Horasio, Haus della Turani.png Turani
Zyklus: Übersicht · Süße Rahjasdienste · Auf dem Weg nach Sant'Ageriyano · Der Salmansforst · Der Keiler · An den Ufern des Mardilo · Weiter flussabwärts · Im Salmansforst (II)

An den Ufern des Mardilo

Eben dort, am 2. Peraine 1034 BF

Sie starrten beide schweigend in die Fluten des Mardilo. "Wenn sie in den Fluss gestürzt sind, möge ihnen der launige Herr Efferd gnädig sein und einen schnellen Tod schenken", erklärte Thylvia di Grello, die sich zu den beiden Edelmännern aus Urbasi gesellte.
Tarquinio schenkte ihr einen missgünstigen Blick. "Noch sind ihre Seelen nicht über das Nirgendmeer getragen worden", erwiderte er und erntete nur ein Schulterzucken. "Also wenn ihr mich fragt, dann stehen sie bereits vor der Seelenwaage." Sie wies mit ihrer Hand den Flusslauf hinunter. "Hört ihr das Rauschen und Tosen? Hinter diesen Felsen dort stürzt das Wasser zahlreiche Schritt, ich schätze mehr als zehn, in die Tiefe."
Malvolio nickte und wog das Schwert seines Sohnes in den Händen. Die Klinge war von Blut bedeckt. Sie hatten es unweit von hier auf einer kleinen Lichtung gefunden. Von dort hatten sowohl die Spuren der Menschen, als auch die bedrohlichen Abdrücke des Keilers hierher geführt. Nur schien der Keiler diesen Ort auch wieder verlassen zu haben, während die Spuren Carolans und Piras schlicht hier endeten.
Die Aurelassin grinste. "Ein schönes Schwert. Die Parierstangen mit dem stilisierten Greifen gefallen mir. Es wird dem nächsten Erben der Turani sicherlich mehr Glück bringen."
"Ihr wagt es!" Malvolio drehte sich und hob das Schwert über seinen Kopf um zu einem Hieb auf Thylvia auszuholen. Diese wiederum grifft zu der Waffe an ihrer Seite und zog den Ansatz der Klinge aus der Scheide.
"Genug!" Eine tiefe bärbeißige Stimme ließ Malvolio verharren. Die kräftige, sehnige Hand des Firun-Geweihte legte sich auf seinen Arm und führte diesen hinab, zugleich befahl er durch eine Bewegung seiner anderen Hand Thylvia ihre Waffe in der Scheide zu lassen. Firunian, dem ob der Aufregung einige seiner schlohweißen Haare ins Gesicht gefallen waren, blickte Malvolio und Tarquinio in die Augen. "Ich werde sie suchen und sie nach Castania bringen, wir werden sehen welches Schicksal der Launenhafte und der Eisgrimmige für sie vorher gesehen haben", erklärte er.
Die beiden Urbasier nickten. "Ich begleite euch!", bot sich Tarquinio an, doch der Geweihte schüttelte den Kopf. "Das Ungetüm ist zu gefährlich." Er zeigte hinüber zu Thylvia di Grello. "Ihr, Signora Thylvia, werdet die eurigen und die Urbasier nach Castania führen, wo wir einander treffen werden. Von dort werden wir im Namen des Grafen zur großen Jagd blasen!"
Die Angesprochene verbeugte sich vor den Anwesenden. "So sei es, euer Gnaden!" Dann blickte sie hinüber zu Tarquinio und Malvolio, dem sie einen Tick zu lange in die Augen sah. "Verzeiht Signori, ich hatte die falschen Worte gewählt. Es war nicht meine Absicht euch herauszufordern, noch euch zu kränken oder schmähen. Wir wissen nicht wie es euren Begleitern ergangen ist. Ich werde heute Abend zu den Göttern für sie beten!"
"Ich traue ihr nicht," flüsterte Tarquinio leise zu Malvolio, der leicht nickte. Thylvia indes ging einige Schritte zurück, suchte etwas in ihrer Tasche und zückte schließlich einen Amethysten. Mit einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk warf sie ihn hinüber zu Tarquinio, der ihn mit einer schnellen Bewegung fangen konnte und den Stein so davor bewahrte in die Fluten des Mardilo zu stürzen. "Jemand fand dies auf der Lichtung im Farn, unweit des Schwertes. Ich denke, dass es den Vermissten gehörte." Er besah sich den Stein und konnte das fein hineingearbeitete Zeichen der Rahja erkennen.