Zur Ruine
Es dauerte nicht lang und sie verließen die Lichtung wieder mit einem vollen Magen. Bei einer Köhlerhütte hielten sie kurz an. Erst nach einigem Klopfen kam von einem der Haufen ein kleiner Mann. Erst schien dieser misstrauisch seine Besucher zu mustern, aber dann erklärte er freundlich: „Travia zum Gruße, wie kann ich euch helfen? Für ein bisschen Silber könnte ich sicher ein Bettchen für euch frei machen.“
Lissa trat einen Schritt vor und erklärte: „Die Zwölfe zum Gruße. Vielen Dank, aber wir wollten nur fragen, ob es hier irgendwo die Ruine eines Hesindetempels gibt.“
Der Köhler schüttelte nur langsam den Kopf: „Nein, davon weiß ich nichts.“
Lissa ließ schon die Schultern hängen, als der Mann hinzufügte: „Oh, aber es gibt hier durchaus eine Ruine. Mein Großvater hat mir davon erzählt, dass dort ein Köhler gehaust hat. Er war so gierig, dass er einen Pakt mit einem Dämon geschlossen hatte! Der Dämon heizte seinen Ofen, aber dafür opferte der Köhler alle seine Kinder! Eines Nachts dann, als das Feuer zu erlöschen drohte, ging er selbst in den Ofen und das Feuer des Dämons verbrannte ihn und sein ganzes Haus bis auf die Grundmauern!“
Lissa hatte der Erzählung schweigend zugehört. „Ist die Ruine recht groß und liegt direkt an einem Berghang?“
Der Köhler nickte eifrig: „Ohja, aber wie gesagt, das ist sicher kein göttergefälliger Ort.“
„Wir werden dort nach dem Rechten sehen.“, bestimmte Lissa. Die Beschreibung passte, die Geschichte konnte sich entwickelt haben. „Wo ist die Ruine?“
„Folgt einfach diesem Pfad nach Norden, ich habe in der Nähe vor ein paar Monaten gutes Holz geschlagen. Ihr müsst nur bei dem Bach dem Wildpfad auf der anderen Seite folgen.“
Die beiden bedankten sich und Lissa gab ihm den Segen der Zwölfe, ehe sie weiter zogen.