Elea von Urbet
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Elea Puruscor Esindia von Urbet, ehedem von Urbet-Marvinko, ist eine Rondra-Geweihte und Ardaritin, die bis 1036 BF dem heimatlichen Grabtempel der Heiligen Lutisana auf dem Tafelberg von Urbet zugewiesen war, nach ihrer mutmaßlichen Verstrickung ins Zweite Massaker von Urbet jedoch nach Vallusa 'strafversetzt' wurde. Tatsächlich war dies schon länger ihr Wunsch, der ihr wegen der Interessen ihrer Familie – die in ihr seit dem Schlachttod ihres Onkels Bassanio 1029 BF die künftige Vorsteherin des Tempels in Urbet sah – bis dahin nicht erfüllt wurde.
Werdegang
Nachdem ihrer Base Yandriga und ihren Vettern Auricanius und Rondralio das Noviziat im Rondra-Kult noch aus persönlichen Motiven von der Matriarchin Yasmina verwehrt wurde, setzten sich bei der aus einer wenig bedeutenden Nebenlinie stammenden Elea ihr Vater und vor allem ihr Onkel durch um ihr eben dieses Noviziat zu ermöglichen. Elea galt für eine Weile – bis Haldana von Urbet fast zwanzig Jahre später wieder Novizin wurde – als einzige 'Erbin' einer jahrhundertealten Familientradition, die stets Mitglieder ihres Hauses in die Dienste der Kirche der göttlichen Leuin treten sah.
Die Thronfolgekriegsjahre verbrachte die schon zuvor – ihr Vater fiel 1027 BF unglücklich in einem Duell mit Romualdo di Salsavûr – zur Vollwaisen gewordene Novizin in Arivor. Salkya Firdayons Königskrönung war einer ihrer persönlichen Höhepunkte dieser Zeit; deren Schlachttod in Westfar hingegen ein großer Schock. Als ihr Onkel Bassanio nur wenige Wochen später in der Schlacht um Urbet ebenfalls fiel, stand das Haus Urbet erstmals seit über einem Jahrhundert ohne ein geweihtes Mitglied im Rondra-Kult dar – und fand in Elea die einzige Hoffnung, dies auf absehbare Zeit wieder zu ändern. Die Last der Erwartung wog bisweilen schwer auf ihren schmalen Schultern, doch Elea wurde ihr schließlich gerecht. Mit ihrer Weihe erhielt sie 1031 BF den Rondrakamm Puruscor.
Dass sie danach aus familiären Erwägungen durch den Erzherrscher in den heimatlichen Tempel nach Urbet versetzt wurde, missfiel der jungen Geweihten, die sich gerne auch in Neetha oder sogar Vallusa bewiesen hätte. Über die Jahre fand sie sich aber damit ab, gerade keine 'normale' Geweihte zu sein, sondern eine, von der zuvorderst erwartet wurde, Bindeglied zwischen ihrer Kirche und Familie zu sein. Und auch wenn sie das Tjosten verhältnismäßig spät zu ihren Leidenschaften erkor, stürzte sie sich bald zu jeder der sich ihr viel zu selten ergebenden Gelegenheiten ins Turnier.
Nach der Feuernacht von Urbasi 1035 BF und der Rückkehr des verbleibenden Großteils ihrer Familie nach Urbet zählte sie formell zum engsten Familienkreis und hatte in allen familiären Angelegenheiten eine Stimme, die sie aber nicht so recht zu Gehör zu bringen vermochte. Als geeignetste Kandidatin ihres Hauses stieg sie zudem als 'Hohe Treppenwächterin' der großen Pilgertreppe zum Tafelberg von Urbet in die städtische Curia auf. Das Zweite Massaker von Urbet 1036 BF brachte sie innerhalb des eigenen Kults jedoch in Verruf; sie wurde verdächtigt, die übrigen Geweihten eingeschlossen zu haben, um sie von einem Eingreifen abzuhalten. Tatsächlich wurde sie sehr zu ihrem persönlichen Glück kurz darauf nach Vallusa 'strafversetzt.'