Meryllion de Maltris

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Auge-grau.png

Meryllion de Maltris, der Schlachtensänger
Meryllion de Maltris (NSC)
Familie: Haus de Maltris.png Haus de Maltris
Titel & Ämter: Cavalliere, Verwalter von Orsofina
Tsatag: 965 BF
Größe: 174 Halbfinger
Statur: drahtig, alternde Muskulatur
Haare: grau-schwarz
Augenfarbe: blau
Kurzcharakteristik: meisterlicher Sänger und Dichter, kompetenter Kriegskundler und Verwalter
Beziehungen: ansehnlich
Finanzkraft: ansehnlich
Geschwister: Wyrmin de Maltris
Travienstand: verwitwet (Iffirnella ya Satara)
Nachkommen: Ilmordro de Maltris (Gesandter des Waldes), Ermanio de Maltris (Leutnant der Sheniloer Drachenreiter)
Freunde & Verbündete: Haus di Côntris (die Navaleter Linie ist dem jungen Baronshaus verbunden), Daria Elissa di Matienna von Arinken (Handelsangelegenheiten), Ingrimalda ya Satara (eine Tante seiner Frau), Dergon Kelpie (gemeinsame Traditionsverbundenheit), Ascanio von Calven (schätzt Meryllion als Kenner szenischer und lyrischer Kunst)
Besonderheiten: krächzende Stimme, alte Brandwunden im Halsbereich

Meryllion de Maltris, genannt der Schlachtensänger, ist das Oberhaupt seiner Familie und Verwalter des alten Burgortes Orsofina.

Hintergrund

Meryllion ist in gewisser Weise der Gegensatz zu vielen anderen Landadligen oder kriegerischen Stadtadligen der yaquirischen oder gerondratischen Lande. Anders als viele seiner Standesgenossen ist Meryllion kein begnadeter Condottiere oder Heerführer, der sich daneben auch als Kunstkenner und Mäzen einen Namen gemacht hat, vielmehr ist Meryllions Begegnung mit dem Kriege umgekehrt zu erzählen: Während seine Geschwister den Umgang mit der Waffe - namentlich dem traditionellen Familienstreitkolben - übten, wie es üblich war, studierte Meryllion mit größerem Enthusiasmus die Dramen des Dichterkomturs, des Poeta Laureatus Fario della Tegalliani und andere, regionale Sagen und Musikstücke. Seine Eltern unterstützen diese Neigung Meryllion erst, als er als 14-Jähriger 979 BF den jungen Rubec d'Orsofina, den damaligen Herrn von Orsofina nach Pertakis begleitete, als dieser Gransignor geworden war. Der Orsofine war begeistert von den Schlachten der Vergangenheit und ließ den Jungen, der noch auf der Bärenburg seinen Stimmbruch durchmachte, allerhand Lieder singen und Weisen dichten ließ. Bei der Brandhochzeit von Orsofina erlebte Meryllion den bisher schwersten Schicksalsschlag seines Lebens: Er verlor nicht nur seinen Herren Rubec, sondern auch seine Mutter, die als Repräsentantin der de Maltris in Orsofina weilte und die ihm liebgewonnenen Orsofinen - darunter auch die von Meryllion insgeheim zum Objekt einer kleinen Schwärmerei gemachte Telemache, Rubecs Tochter - sondern vor allem seine vielleicht größte Gabe: Brandverletzungen und Rauch nahmen dem Sänger die Singstimme. So ist für Meryllion die Tatsache, dass er als einer der wenigen die Brandhochzeit überlebte, bis heute nicht wirklich ein Glücksfall...
War er vor seiner Verletzung drauf und dran an den bethanischen Hof gerufen zu werden, versank Meryllion außerhalb der Ponterra für einige Jahre in Vergessenheit. Der traditionellen Heiratspolitik seiner Familie folgend, arrangierte sein älterer Bruder, der die Geschicke des Hauses nun lenkte, eine Ehe mit Iffirnella aus dem Haus ya Satara.
Die nächsten Jahre verbrachte Meryllion im Wilden Süden: 1012 BF begleitete er das Provinzaufgebot Villibaldos, des Herren von Sodanyo nach Chababien, wo kaisertreue Truppen gegen den abtrünnigen Markgrafen Phrenos ay Oikaldiki aufmarschierten. Später nahm er mit diesem auch an der Schlacht von Wobran teil - ohne dabei allerdings ernstlich in die Kämpfe einzugreifen. In Clameth verbrachte er zudem einen äußerst arbeits- und versreichen Sommer unter den Fittichen des älteren Kriegslyrikers Marciero Biondi, aus dem manches gemeinsame Werk hervorging. Eine besondere Ehrung erfuhr er dann 1015 BF, als er eine seiner Weisen beim Feldzug um Drôl vor dem großen Staatsmarschall Folnor vortragen durfte.
Es waren diese Erfahrungen im Süden, die Meryllion darin bestärkten einstweilen nicht in die Ponterra zurückzukehren, mit der er nur wenig Interesse für seine Kunst und viele schmerzhafte Erinnerungen verband. Stattdessen entschied er sich in Marudret an der dort aufgebauten Kunstakademie, die nach dem Wegfall staatlicher Förderungen dringend nach geeigneten Lehrern suchte, seine Dienste anzubieten. 1017 BF lernte er dort den jungen Fulvian ya Malachis kennen und wurde dessen musikalischer Mentor. Fortan begleitete er Fulvian von dessen Stimmbruch bis zu den Anfängen seiner Karriere auf den Bühnen des Reiches. Meryllion lehrte seinem Schüler mithilfe eines Instrumentes die Stimm- und Gesangsbildung und mithilfe seiner Jahrzehntealten Kenntnisse die theoretischen Grundlagen. Seinerseits fand er in Fulvian den idealen Sänger seiner Lieder, Gesänge und Weisen.
Erst Jahre später gingen der nun aufstrebende Fulvian und Meryllion getrennte Wege, als Meryllion nach dem Tod seiner älteren Schwester zum neuen Oberhaupt des Hauses de Maltris aufgestiegen war und endlich, nach über einer Dekade Abwesenheit, in seine Heimat zurückkehrte.

Texte Meryllions (in Auswahl)

  • Der letzte Schlaf der Bären - Trauerballade 1005 BF
  • Die Hunde Chababiens - Reise- und Abenteuerbericht aus den Jahren 1012-1015 BF
  • Flinke Münz' und blut'ge Klinge - Aus dem Leben des Rondrigo ya Scipella (um 1023 BF)