Nachbarschaften Urbasis

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Nachbarschaftskarte Urbasi.png
Die Nachbarschaften Urbasis (v.l.n.r.): Stier, Lanze, Eidechse, Einhorn, Brunnen, Schlange, Harfe, Nymphe, Silbertaler, Schnecke, Schaf

Die Nachbarschaften (auch: Contraden) Urbasis sind historisch gewachsene Bezirke der Silberstadt, aus denen sich die einzelnen Bandieras der Miliz rekrutieren. Sie sind in ihrer Gesamtheit älter als die heute administrativ wichtigeren Stadtteile, orientieren sich nach vielen Verschiebungen innerhalb der Stadt aber mittlerweile an deren Grenzen. Nichtsdestotrotz ist ein Urbasier noch heute zuallererst Angehöriger 'seiner Nachbarschaft'. Höhepunkt der alljährlichen Rivalitäten der Nachbarschaften ist der Palio della Balestra am 29. Rahja.

Geschichte und Traditionen

Entstanden sind die ersten Nachbarschaften während der Rohalszeit, als das Wachstum der damals noch weitgehend auf den heutigen Stadtteil Magistralia begrenzten Silberstadt und der sich anbahnende Konflikt mit dem Grafenhaus Marvinko infolge der Begründung des Trepontibunds eine Unterteilung der Stadt sowohl zu administrativen wie militärischen Zwecken notwendig machte. Während des Treponti-Aufstands 648-661 BF bildeten sie das Rückgrat der Stadtverteidigung und luden erstmals 'ewiglichen Ruhm' auf sich. Alle Versuche adliger Stadtherren, sie danach wieder abzuschaffen, blieben auf Dauer erfolglos.

Mit dem Wachstum der Stadt änderte sich dafür ihr Zuschnitt etliche Male. Ganze Nachbarschaften zogen bisweilen um, andere wurden aufgelöst, wenn sich die Bevölkerungsstruktur wandelte, und immer wieder wurden auch neue begründet – zuletzt in den Vorstädten Agreppara und Camponuovo. Ihre Bedeutung für den Popolo verloren sie darüber aber nie und stellten durch ihre Eigensinnigkeit sogar das urbasische Patriziat vor Probleme, sie zu kontrollieren. Die Einführung der Stadtteile als administrativer Bezirke während der 'Regentschaft der Berater' sollte die Bedeutung der Nachbarschaften eindämmen, was aber nur teilweise gelang.

So sind die Nachbarschaften noch heute die wichtigste Identifikationsgruppe des einfachen Bürgers. Lokale Feierlichkeiten, seien es Hochzeiten, Trauermärsche oder Zunftfeste, werden meist nur innerhalb der eigenen Nachbarschaft begangen. Zu den größeren Stadtfesten und Paraden gewandet man sich hingegen in die eigenen Farben und wetteifert um Ansehen und Ruhm. Der Armbrustwettstreit der Contraden, der Palio della Balestra am 29. Rahja, stellt den alljährlichen Höhe- und Endpunkt des Konkurrenzkampfs dar. Siegestrophäen dieses Spektakels bewahrt jede Nachbarschaft in einer eigenen Ruhmeshalle oder einem kleinen Museum auf.

Als Mitglieder der Nachbarschaften gelten traditionell nur Popoli und solche Nobili, die in ihrer Familie keinen Cavalliere, also schwer gerüsteten Stadtritter haben. Ihr Beitrag zur Stadtverteidigung ist einzig und allein die Miliz, deren jeweils nachbarschaftseigene (von jeder Nachbarschaft selbst gewählte) Hauptmänner hochgeachtete Persönlichkeiten sind. Dem Patriziat der Stadt sind die Nachbarschaften gleichwohl über Klientelbeziehungen verbunden und lassen sich in aller Regel einem oder mehreren der Adelsgeschlechter als 'Gefolge' zuschreiben. Entscheidend ist häufig, wem der jeweils amtierende Hauptmann der Nachbarschaft zuneigt - manch einem soll es in der Vergangenheit deshalb schon gelungen sein, mehrere um Gefolgschaft buhlende Patrizier für seinen eigenen Vorteil gegeneinander auszuspielen. Als 'Erste des Volkes' erfreuen sich die Hauptmänner jedenfalls regelmäßiger Einladungen selbst zu hochherrschaftlichen Feiern jener Patrizierfamilien, denen sie sich verpflichtet haben.

Die Nachbarschaften im Einzelnen

Die Angaben unter Stadtteil & Lage verorten die Nachbarschaft innerhalb Urbasis. Symbolik nennt die Wappenfigur und weitere derzeit auf der Nachbarschaftsfahne abgebildete Symbolet. Die Farben finden sich in den traditionellen Uniformen der Prozessionen (beim Palio, aber auch zu anderer Gelegenheit) wieder. Unter Bevölkerung sind typische Berufe der Nachbarschaft aufgeführt. Loyalität gibt über ebendiese zu bestimmten Patriziergeschlechtern Urbasis Auskunft; dabei ist vermerkt, wie sicher diese Loyalität ist und mit welchen anderen Familien sie gegebenenfalls geteilt wird.

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Nachbarschaft des Brunnens

Stadtteil & Lage: Magistralia, zwischen Piazza d'Agendayo und Piazza di Renascentia, umfasst Magistratspalast und Rahja-Tempel
Symbolik: Brunnen, Gonfalonierehelm
Farben: Silber, Rot, Blau
Bevölkerung: Amtsschreiber, Notare, wohlhabende Krämer
Loyalität: Familie Silbertaler.png Silbertaler (schwankend, auch Familie Deraccini.png Deraccini und Familie Solivino.png Solivino)

Eine der ältesten Nachbarschaften, jedoch mittlerweile mindestens einmal umbenannt und mit stark gewandelter Bevölkerungsstruktur.

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Nachbarschaft der Eidechse

Stadtteil & Lage: Sikramargino, zwischen Piazza di Basilio und Paradiso-Garten, umfasst den Tsa-Tempel
Symbolik: Eidechse, Regenbogen, Emblem der Gefäßzunft
Farben: Gold, Rot, Regenbogenfarben
Bevölkerung: Glas- und Keramikmacher, Steinmetze
Loyalität: Familie Carasbaldi.png Carasbaldi (relativ sicher)

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Nachbarschaft des Einhorns

Stadtteil & Lage: Torneocampo, östlich der Piazza del Grano, umfasst das neue Aquädukt (soweit innerhalb der Stadtmauern), die Medici-Schule sowie das Spiel- und Badehaus Belhancaris
Symbolik: Einhorn, stilisiertes Aquädukt
Farben: Silber, Grün
Bevölkerung: Barbiere, Fleischer
Loyalität: Familie Dalidion.png Dalidion (schwankend, auch Familie Silbertaler.png Silbertaler)

Eine der ältesten Nachbarschaften, doch mittlerweile mindestens einmal umgezogen.

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Nachbarschaft der Harfe

Stadtteil & Lage: Sikramargino, östlich der Piazza di Basilio, umfasst die Musici-Schule
Symbolik: Harfe im aufwendigen, gekrönten Rahmen
Farben: Gold, Blau, Silber
Bevölkerung: Glasmaler, Spiegelmacher, Künstler
Loyalität: Familie Solivino.png Solivino (schwankend, auch Familie Carasbaldi.png Carasbaldi)

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Nachbarschaft der Lanze

Stadtteil & Lage: Torneocampo, südlich der Piazza del Grano, umfasst das Turnierfeld
Symbolik: Lanze, zwei urbasische Esel auf einem schwarzem Balken
Farben: Silber, Rot, Schwarz
Bevölkerung: Bäcker, Arbeiter, Lastenträger
Loyalität: Familie Zorgazo.png Zorgazo (sicher)

Genoss bis vor wenigen Jahrzehnten beim Palio quasi Heimrecht, sieht sich bis heute als würdigste und – zumindest bzgl. des Armbrustwettstreits – verdienteste aller Nachbarschaften.

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Ehrenwerte Nachbarschaft der Nymphe

Stadtteil & Lage: Figurenza, nördlich der Piazza di Sant'Agreppo, umfasst den Kaskadengarten und die Santa-Ricarda-Kellerei
Symbolik: Nymphe vor zwei Fontänen und einem Baum
Farben: Gold, Hautfarbe, Blau, Grün
Bevölkerung: Zimmerleute, Kunstschnitzer, Fassmacher
Loyalität: Familie Solivino.png Solivino (schwankend)

Hat sich in der Marudreter Fehde 1033 BF den Titel 'Ehrenwerte Nachbarschaft' erworben.

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Ehrenwerte Nachbarschaft des Schafs

Stadtteil & Lage: Agreppara, nördlich der Piazza Phraiora, umfasst das Therbûniten-Spital
Symbolik: Gekröntes Schaf, Emblem der Wollzunft
Farben: Gold, Grün, Silber
Bevölkerung: Wollweber, Schneider, Fischer
Loyalität: Familie Flaviora.png Flaviora (sicher)

Hat sich in der Marudreter Fehde 1033 BF den Titel 'Ehrenwerte Nachbarschaft' erworben.

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Nachbarschaft der Schlange

Stadtteil & Lage: Magistralia, nordwestlich der Piazza di Renascentia, umfasst Hesinde-Tempel und Castello Quadrigon
Symbolik: Schlange, Buch
Farben: Grün, Gold, Schwarz
Bevölkerung: Ärzte und andere Gelehrte, Amtsschreiber
Loyalität: Familie Deraccini.png Deraccini (schwankend, auch Familie Dalidion.png Dalidion)

Kaum jemand weiß, dass die Wahl der Schlange als Wappentier der Nachbarschaft nicht auf den Hesinde-Tempel, sondern vielmehr einen alten Hexenzirkel zurückgeht.

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Nachbarschaft der Schnecke

Stadtteil & Lage: Agreppara, südlich der Piazza Phraiora, umfasst den Travia-Tempel und das Castello Ferrantesco
Symbolik: Färberschnecke, Bottich, zwei Lotosblüten
Farben: Rot, Gold, Braun
Bevölkerung: Wollfärber, Gerber
Loyalität: Familie ya Malachis.png ya Malachis (schwankend, auch Familie Flaviora.png Flaviora)

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Nachbarschaft des Silbertalers

Stadtteil & Lage: Figurenza, zwischen Piazza di Sant'Agreppo und Hafen, umfasst Ingerimm-Tempel, Ponte Phecchio und Silbermünze
Symbolik: Drei Silbertaler, Brücke, Embleme der Silber- und der Eisenzunft
Farben: Silber, Schwarz
Bevölkerung: Fein- und Grobschmiede, Münzpräger, einfache Krämer
Loyalität: Familie Aspoldo.png Aspoldo (schwankend, auch Familie Silbertaler.png Silbertaler)

Eine der ältesten Nachbarschaften, doch mittlerweile mindestens einmal umgezogen.

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Nachbarschaft des Stiers

Stadtteil & Lage: Camponuovo, umfasst die gesamte (als Stadtteil noch nicht anerkannte) Vorstadt mit Rondra-Tempel und der neuen Dalidion-Druckerei
Symbolik: Stier, Tempelsäule, Schild
Farben: Schwarz, Rot, Silber
Bevölkerung: Tagelöhner, Lastenträger
Loyalität: Familie Dalidion.png Dalidion (schwankend)

Siehe auch


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Geschichte

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Politik

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