Neumondschlacht
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Konfliktparteien | |||||||
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Urbasier & Marvinker | Brüder des Blutes | ||||||
Befehlshaber | |||||||
Romualdo di Salsavûr | Travian di Faffarallo |
Machtkampf in der Gerondrata |
Drittes Massaker von Urbet · Schlacht in der Nebelsenke · Neumondschlacht · Graue Hochzeit · Schlacht auf dem Legionärsfeld |
Die Neumondschlacht am Sikram fand im Zuge des Machtkampfs in der Gerondrata in der Nacht vom 22. auf den 23. Tsa 1041 BF in und bei Sikramara zur Befreiung ebendieser Stadt von der monatelangen Besatzung des Condottieres Travian di Faffarallo statt. Die Silberstadt Urbasi verbündete sich dazu mit Graf Croenar von Marvinko, um in frostiger, mondloser Nacht von Marvinko aus über den Sikram zu setzen und die Wachposten des Condottieres an der Efferdstraße ober- und unterhalb Sikramaras zu umgehen. Tatsächlich handelte Faffarallo bis zu diesem Zeitpunkt im Auftrag des Grafen, wurde aus politischer Erwägung aber von diesem verraten. Er musste die Stadt aufgeben, rettete sich allerdings durch einen schnellen, geordneten Rückzug, bevor die Angreifer ihre äußere Umfassung abschließen konnten.
Vorgeschichte
Eine Vorhut Faffarallos hatte Sikramara am 27. Boron im Handstreich erobert. Der Condottiere verlegte sein eigenes Lager daraufhin vom zuvor besetzten Cindano, das ohne die Rückendeckung der seit dem Abtritt Ancuiras Alfarans in Auflösung befindlichen Roten nicht mehr zu halten war, an den Sikram. Das bis dahin neutrale Urbasi, zu dessen Contado Sikramara gehörte, wurde hiervon gänzlich überrascht – und musste sich gleichzeitig an seine eigene Besatzung durch den Condottiere Uolbo Valpoza eingangs des Thronfolgekriegs ein Jahrzwölft zuvor erinnert sehen. Anfängliche Bemühungen, Faffarallo in der besetzten Stadt einzuschließen und von Vorräten abzuschneiden, scheiterten früh. Der einsetzende Winter tat das seine, dass dieser Zustand über Monate anhalten sollte.
Der Condottiere handelte hierbei nicht auf eigene Rechnung, wie es nach außen hin schien, sondern im Interesse Graf Croenars, der die Mark Silbertal, bislang noch zur Erzherrschaft Arivor gehörend, seiner eigenen Grafschaft einverleiben wollte. Faffarallo wurde dazu auch die Beförderung zum Baron von Sorbik durch Croenars Sohn, den Comto Seneschall Cordovan, versprochen. Der Graf gedachte dieses Versprechen von vorneherein nicht unbedingt einzuhalten, sondern spekulierte auch auf das, was sich für ihn tatsächlich als bessere Alternative eröffnen sollte: im Bündnis mit dem bislang widerspenstigen Urbasi offiziell als Befreier aufzutreten. Die Verhandlungen mit der in sich uneinigen Silberstadt kamen erst Anfang Tsa richtig in Gang.
Hinter den Kulissen trugen dazu auch die Nachforschungen zur einstigen Hesinde-Legatin Thespia Aldyranis bei, die Auricanius von Urbet und einige andere aus unterschiedlichen Beweggründen über den Winter forcierten – und die ab Mitte Firun immer stärker auf ein aktuelles Bündnis der mehrerer Kapitalverbrechen verdächtigten Seelenheilerin mit dem Besatzer Sikramaras hindeuteten. Trotz der angespannten Situation im Silbertal reisten indes Mitte Tsa mehrere Cavallieri aus Urbasi und auch der Grafschaft Sikram zum Turnier der Eisernen Kette nach Belhanka – offensichtlich in der Erwartung, dass erste Kampfhandlungen im ausklingenden Winter noch nicht zu erwarten waren.
Verlauf
Das erste entscheidende Manöver ging von den Kavernen Marvinkos aus, wo sich Gruppen urbasischer und marvinkischer Bewaffneter in der Dämmerung trafen, um mit mehreren Booten durch den Geronspfuhl, die sumpfartige Schlucht am Zusammenfluss von Sikram und Mardilo, über den größeren Fluss zu setzen. Am Sikramara-Ufer angelagt, wandten sie sich direkt zur steilen Felswand, die die oberhalb gelegene Stadt hier vom Flusstal trennt. Mit durch Unterstützer aus der Stadt herabgelassenen Seilen erkletterten sie sie unerkannt und standen so plötzlich mitten zwischen den Besatzern, deren verbliebene Aufmerksamkeit ganz auf die Stadttore im Norden und Süden ausgerichtet war. Ein Lichtsignal an die von Norden über die Efferdstraße heranmarschierende Hauptmacht Urbasis und weitere Gruppen im Süden gab schließlich das Angriffszeichen.
Was sich daraufhin ereignete, lässt sich eher als Abfolge diverser Scharmützel denn als einzelne Schlacht bezeichnen (auch wenn gemeinhin genau das geschieht). Vorposten der Besatzer an der nördlichen Rampe zur Stadt meldeten als erste die sich im Dunkel der Nacht näherende Hauptmacht und trugen Kämpfe mit deren Spähern aus. In der Stadt selbst überwältigten die Befreier mehrere Wachposten, statteten Sympathisanten unter den Stadtbewohnern mit Waffen aus, und versuchten direkt zu Faffarallo vorzudringen, wurden aber entdeckt. Im Süden trafen die Angreifer überraschend auf Luntfelds Cavallieri, welche nichtsahnend genau diese Nacht nutzen wollten um als Verstärkung der Brüder samt mehreren Bootsladungen an Vorräten in die Stadt zu gelangen, und wurden zurückgeschlagen. Faffarallo erkannte dennoch früh, dass sich Sikramara mit Seitenwechsel des Grafen trotz Verstärkung durch die Cavallieri nicht halten liesse und befahl den Rückzug, den er selbst im kurzen Duell mit Timor Sâl d. J. di Salsavûr absicherte.
Meisterinformationen: Die Schlacht der Hexen
In der Neumondschlacht eskalierte im Verborgenen auch der langjährige Konflikt zwischen Sarissa von Marvinko, der Grafentochter und Oberhexe des Silbertaler Zirkels, sowie der Hexe und Namenlosen-Kultistin Thespia Aldyranis, die einst für den Tod von Sarissas Vorgängerin Hecane Danzola und weiterer Zirkelschwestern verantwortlich war. Sarissa unterstützte das Fährmanöver durch den Geronspfuhl und das Eindringen des Vorauskommandos in die Stadt durch eigene Verhehlungszauber, mied aber die direkte Konfrontation mit der älteren und für mächtiger gehaltenen Widersacherin. Stattdessen hetzte sie ihr ihren entfernten Vetter Auricanius und andere Bewaffnete auf den Hals. Thespia wiederum warnte Faffarallo bereits im Vorfeld der Schlacht vor einem drohenden Verrat seitens der Marvinko und deckte das heimliche Vorgehen der Eindringlinge in der Stadt schließlich auf. Sie entkam wie der Condottiere in letzter Minute, musste dabei aber einige Beweise zurücklassen, die sie mit der Ermordung Baron Reons im Traviamond in Zusammenhang brachten. |
Folgen
Urbasi beseitigte in der Neumondschlacht die unmittelbare Bedrohung der eigenen Stadt, die über Monate von Faffarallo ausging, geriet durch das dazu notwendige Bündnis mit Croenar aber selbst stärker ins Interessengeflecht der Machthaber in der Gerondrata. Als erstes zeigte das Haus di Salsavûr sein Missfallen an der zustandegekommenen Allianz mit dem wichtigsten Fürsten der Weißen, indem es auf Seiten der Schwarzen mehrere Orte im Argennatal zwischen Urbasi und Montarena besetzte.
Für Croenar eröffneten sich infolge der Schlacht neue Möglichkeiten, mit den ihm lange misstrauisch gegenüber eingestellten Patriziern Urbasis zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus schuf er sich eine gewichtige Legitimation für die später tatsächlich erfolgte Eingliederung der Mark Silbertal in seine Grafschaft. Unglücklicherweise misslang aber die eigentlich vorgesehene Tötung des verratenen Faffarallo, der entkam und schließlich Croenars Erbin Findualia gefangen nahm, um sich die ihm zugesagte Entlohnung – die Baronserhebung – und noch mehr zu erpressen.
Liste der Beteiligten
Für die Befreier:
Fährkommando
Hauptheer im Norden
Im Süden
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Für die Besatzer:
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