Machtkampf in der Gerondrata
Der Machtkampf in der Gerondrata, auch als Krieg der Farben bekannt, war ein infolge der Katastrophe von Arivor 1039 BF ausgebrochener Konflikt, in dem im Wesentlichen drei Parteien um die Macht in der dysfunktionalen Erzherrschaft Arivor stritten. Ihre jeweilige Unterstützung durch Hochadlige aus dem ganzen Horasreich verlieh dem Konflikt auch überregionale Bedeutung. Zentrale Figuren des Machtkampfs waren der (ehemalige) Comto Marschall Maldonaldo da Brasi als Anführer der "Schwarzen", der neu gewählte Erzkastellan Domaldo von Westfar als Anführer der "Weißen" und Reon ya Torese als Legat des Ardariten-Komturs Ancuiras Alfaran und Anführer der "Roten."
Nach zunehmender Eskalation im Jahr 1041 BF beendete erst der Frieden von Westfar am 21. Rahja desselben Götterlaufs den Konflikt. Die Erzherrschaft bestand unter der Führung der Erztruchsessin Imperia von Tomrath fort, trat aber Gebiete ans Fürstentum Vinsalt und die Grafschaft Sikram ab.
Zeittafel
- Siehe auch: Der Krieg der Farben (ausführliche Zeittafeln zum Briefspiel rund um den Machtkampf)
- 22. Rahja 1039 BF: Ein Stern stürzt östlich von Arivor bei Aquiliano vom Himmel; der Einschlag, die Druckwelle und mehrere Erdeinbrüche führen zur Zerstörung von Arivor, Aquiliano und Taresellio.
- Anfang Praios 1040 BF: In Clameth und Montarena erheben sich Aufständische.
- 5. Praios: Die Horaslegion riegelt Arivor ab.
- 7. Praios: Maldonaldo da Brasi schlägt auf Befehl des Comto Protectors den Clamether Aufstand nieder – und beginnt Clameth seiner eigenen Baronie Castarosa einzuverleiben. Als Barbio d'Illumnesto protestiert besetzt die Schwarze Kompanie kurzerhand Tolmanayo.
- Mitte Praios: In Leonesco knüpfen aufständische Bauern Rondradan di Taresellio auf.
- Ende Praios: Die überlebenden Mitglieder des Datariums wählen in der Tafelbergfestung von Urbet Domaldo von Westfar zum neuen Erzkastellan Arivors.
- Anfang Rondra: Domaldo greift, unterstützt durch Truppen des Barons von Montarena, in Leonesco ein und bestraft die Rädelsführer der Aufrührer hart.
- Mitte Rondra: Reon Croenar ya Torese, seit der Katastrophe totgeglaubt, taucht in Urbet auf, wird von Domaldo aber abgewiesen.
- Anfang Efferd: Komtur Ancuiras Alfaran ernennt Reon in Neetha zu seinem Legaten; dieser schart in der Folge die überlebenden Ardariten der Gerondrata um sich.
- Travia: Das neue Schwert der Schwerter Bibernell von Hengisford erwählt überraschend Romur von Schreyen zum Meister des Bundes der Senne Altes Reich. In der Folge bestätigt Ralman von Firdayon-Bethana diesen auch als Erzherrscher von Arivor.
- 18. Phex: Domaldo richtet das Turnier um die Krone von Westfar aus, bei der sich Parteigänger aller Fraktionen beharken.
- Ingerimm: Der erwachte Horas setzt sich über die Entscheidung Ralmans hinweg, setzt Romur ab und ernennt statt seiner Ancuiras Alfaran zum Erzherrscher.
- Anfang 1041 BF: Romur nutzt seine Autorität als Meister der Senne und gebietet Ancuiras, die Ernennung abzulehnen und beordert ihn stattdessen nach Tobrien. Ancuiras steht vor einer folgenschweren Entscheidung.
- 5. Rondra: Ancuiras ruft in Neetha Getreue zum Schwertzug in die Gerondrata auf. Er landet am 16. Rondra in Terubis.
- 16. Efferd: Die Schlacht in der Nebelsenke (bei Westfar) zwischen den Roten und den Weißen endet in einem Unentschieden.
- 12. Travia: Reon wird in der Tafelbergfestung ermordet.
- Boron: Ancuiras Alfaran beschließt, das Erzherrscheramt nicht weiter auszuüben, sondern stattdessen einen Erztruchsess als Vogt zu ernennen. Die Parteiung der Roten zerbricht daraufhin.
- Tsa: Ancuiras benennt Imperia von Tomrath als seine Stellvertreterin, die sich jedoch zunächst dem Widerstand der Mächtigen ausgesetzt sieht.
- 6. Phex: Bei der Grauen Hochzeit gelingt es da Brasi beinahe, Baron Domaldo in seine Hände zu bekommen. Stattdessen muss er mit dessen Tochter vorlieb nehmen, während Findualia von Marvinko in Söldnerhände fällt.
- 18. Ingerimm: Nach der Schlacht auf dem Legionärsfeld gelingt es Imperia von Tomrath die beiden verbliebenen Kampfparteien an einer Fortführung des Kampfes zu hindern.
- 21. Rahja: Mit dem Frieden von Westfar erreicht die Erztruchsessin ein Ende des Konflikts, das mit Gebietsabtretungen einhergeht.
Die Fraktionen
Im Machtkampf bilden sich drei größere Fraktionen heraus, die nach den prägnanten Wappenfarben ihrer Anführer bald die "Schwarzen", die "Weißen" und die "Roten" genannt werden. Kleinere Machtparteien werden durch (wechselnde) Bündnisse mit diesen assoziiert oder spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Die Schwarzen
Benannt nach der Schwarzen Kompanie Maldonaldo da Brasis, beruft sich diese Fraktion im Wesentlichen auf das Mandat, das der Comto Protector Ralman von Firdayon-Bethana dem Comto Marschall zur Befriedung der Erzherrschaft erteilt hat. Sie setzt sich vornehmlich aus Loyalisten und Ralmanisten zusammen. Ihre Machtzentren umfassen Clameth und Castarosa im Norden, sowie später auch Montarena.
- Mitglieder
- Maldonaldo da Brasi, Baron von Castarosa, bis Ende 1040 BF auch Comto Marschall
- Filburn von Shumir, Baron von Shumir
- Alvena von Carinto, Baronin von Carinto
- Festo von Schreyen, Herr von Schreyen
- Dotmara Ohnlenker, Nobila (spät im Verlauf des Konflikts in Diensten des Barons von Shumir)
Die Weißen
Der Name leitet sich von der silbernen Helmzier des durch Aufständische ausgelöschten Hauses Taresellio her; Domaldo führte sie bei den ersten Strafmissionen zur Wiederherstellung der Ordnung als Reiterstandarte. Diese Fraktion sieht sich durch die Datariums-Wahl des Erzkastellans auf dem Urbeter Tafelberg legitimiert. Sie rekrutiert sich aus den Rondrianern und Kriegeradligen der Gerondrata, die politischen Ambitionen der Ardariten skeptisch gegenüber stehen und wird entscheidend durch das Haus Marvinko, vor allem die Grafentochter Findualia unterstützt. Als Machtzentren fungieren Urbet mit der Tafelbergfestung im Süden und Westfar im Westen.
- Mitglieder
- Domaldo von Westfar, Erzkastellan, Baron von Westfar
- Panthino von Urbet, Baron von Cindano
- Rondralio von Urbet, Valvassor von Urbet
- Rondrigo Schwarzenstamm, Gransignore von Shenilo für seinen Schwiegervater Barbio d'Illumnesto, Herr von Tolmanayo
- Damion von Weilenschein, Patriarch des Hauses Weilenschein
- Clarizia von Tomrath, Matriarchin ihres Hauses
Die Roten
Benannt nach dem roten Schwert der Ardariten, beruft sich diese Fraktion auf die Ernennung Reon ya Toreses zum Legaten des Komturs Ancuiras Alfaran und dessen Mandat, die Ordnung in der Erzherrschaft für den Orden wiederherzustellen. Kirchentreue Adlige bilden das Rückgrat der Fraktion, die vor allem durch ihr deutliches Bekenntnis zu den rondrianischen Tugenden auffällt. Ihre Machtzentren waren Reons Heimat Aldan sowie im Nordosten Arivors Montarena.
- Mitglieder
- Reon ya Torese, Legat des Komturs, Baron von Aldan
- Lorian di Salsavûr, Baron von Montarena
- Ghiranus III. Praetorin, Hochgeweihter Rondras zu Urbet
- Amene di Salsavûr, Tempelvorsteherin Rondras zu Urbasi
- Goldans Kürassiere