Rodemans Ablage
Rodemans Ablage ist eine Herberge vor dem Nordtor von Efferdas. Einige Pilger nehmen sie als letzte Unterkunft am Vorabend einer würdevollen Aufsuche des Tempels vom güldenen Dreizack wahr. Neben den häufigen Händlern hat man auch schon Gesandtschaften oder einzelne Boten hier Quartier nehmen sehen, falls es ein ungeschriebenes Protokoll - oder auch Angst vor einem Einzug in die Stadt - so wollten.
Der erste Bestandteil des Namens gibt interessanterweise Auskunft darüber, wer gerade das Oberhaupt der hier ansässigen lokalen Familie ist. Der zweite Bestandteil verweist auf den ehemaligen Zweck des alten Gebäudes: Hier pflogen die Bauern der umliegenden Herrschaft ihre Pachtabgaben zu hinterbringen bzw. abzulegen.
Detailbeschreibung
Die Herberge dürfte zutreffend über die Erscheinung ihres Vaters zu charakterisieren sein: Der Wirt bietet eine mächtige Erscheinung, deren männliche Ausstrahlung an der Schwelle zum Greisenalter verliert und zugleich gewinnt. Diesem Vergleich gemäß ist an dem breiten Backsteingebäude etwa hier und dort der Putz abgebröckelt, so dass das Mauerwerk selbst sichtbar geworden ist. Auf unerklärliche Weise wird jedoch gerade hierin ein Akzent besonderer Erhabenheit gesetzt.
Der Herbergsvater ist das Oberhaupt einer der lokal angesehenen und alten Familien. Im Umgang mit Reisenden und ihren Nachrichten wird er Gelassenheit und Neugier zu verquicken wissen. Dann stellen wir ihn uns noch vor, wie er, mit einem Beine humpelnd und dem Gaste voran, die Holzstiege vom Schankraum zu den Quartieren nehmen wird. In der Hand wird er zu später Stunde eine Kerze tragen. Anders kann es nicht sein.
|