Hafen (Efferdas)

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Wappen Hafenviertel

„Es muss einer schon weit wech fahr’n, um Zeuchs zu kriejen, wat et im efferd’schen Hafen nich jibt, dat sach ich Dir ma’ Frido!“

Ein Lastenträger während der Arbeit


„Wie es sich für eine Seehandelsmetropole, wenn auch kleinerer Sorte, gehört, ist der Hafen der stolzen Efferdier das Aushängeschild ihrer Stadt. Es wundert daher wenig, dass die Stadtväter und –mütter stets bemüht sind, den Hafen sauber und einladend zu halten. Wer also im Hafen von Bord seines Seglers geht, der erblickt recht wenig Unrat auf den Kais und auch die Gässchen und Straßen sind weitestgehend frei davon.
Denn per Senatentschluss wurde es den Lastenträgern übertragen, den Hafenbezirk „pfleglich herzurichten und kein’ Unbill wider die Anständigkeit des Hafendistrikts zuzulassen“. Zu diesem Auftrag zählt augenscheinlich auch die Beseitigung von Liederlichkeiten, die für die meisten anderen Häfen als nur allzu gewöhnlich gelten müssen. So findet sich im efferdischen Hafen kein frei flanierendes Hurenvolk, nur wenige Bettler sitzen auf den Gehwegen und Rüpeleien sind verpönt.“

Bericht eines grangorischen Diplomaten

Der Handelshafen, das Herz der Stadt mit wichtigen Gebäuden

Der efferdische Hafen (auch Unterstadt genannt) ist das wirtschaftliche Herz der Stadt. Gleichermaßen Tor zur Welt, wie Quelle des Reichtums, liegt der Hafen in stetiger Geschäftigkeit. Täglich legen zahlreiche Schiffe hier an, die nicht nur unter horasischer Flagge fahren. Es finden sich die vielen Handelsfahrer der städtischen Kaufherren, Fernsegler anderer Küstenstädte des Reiches, aber auch die Schiffe vieler auswärtiger Mächte ein, um Ladungen zu löschen oder aufzunehmen.


Das Sprachgewirr am Hauptanleger (a) ist atemberaubend. Die verladenen Waren sind nicht selten kostbar und teuer. Doch auch einfache Ladungen, wie Lebens- und Gebrauchsmittel, Werkzeuge, Rohstoffe und –materialien gehen an und von Bord. Stets werden die ankommenden Lieferungen in der Stadt schon nahezu sehnsüchtig erwartet. Bei den Exporten der großen Patrizierfamilien Changbari, Kanbassa oder Raloff, sowie der Efferdischen Handelscompagnie und -Salzhandelscompanie wird durch die Eigner auf Sorgsamkeit und Eile geachtet. Die Hafenmeisterei (1 (Eckhaus)) achtet hingegen sorgsam darauf, dass auch die efferdische Obrigkeit ihren Anteil am Handel erhält. Liegegebühren, Steuern und Zölle werden hier geleistet und erst nach dem Ausstellen aller Papiere dürfen die Waren in die Lagerhäuser (2) verbracht werden. Diese sind für gewöhnlich üppig gefüllt und die Bediensteten der Gesellschaften arbeiten hart, um fristgerecht und sorgfältig allerlei Waren und Güter zu verstauen. Unter diesen Umständen verwundert es kaum, dass in dieser Gegend nur die Armen der hiesigen Städter ihr Quartier haben. Ihre Zimmer sind klein und zumeist unkomfortabel. Und trotz des Bemühens der Lastenträger um Sauberkeit riecht es an manchen Ecken noch immer nach dem alltäglichen Unrat und allerlei Undefinierbarem. Jene, die mit der täglichen Säuberung ihren Lebensunterhalt bestreiten, sind daher geachtet, aber dennoch sind auch sie nur schlecht entlohnt. Geschützt wird der Hafen durch die Hafenwache (3), die in einem wuchtigen Bau an den Kais untergebracht ist. Bei diesen Schutzbeauftragten handelt es sich aber keineswegs um professionelle Gardisten. Es sind freiwillige Seeleute und Matrosen, die durch den Dienst im Auftrag der Hafenmeisterei nicht nur ihre persönliche Kasse aufbessern, sondern darin zudem eine Auszeichnung und Ehre verstehen.

Teilviertel des Hafens

Zerstreuung, Muße und Vergnügen finden die Seeleute und Hafenarbeiter in den Flüchtengassen (b). Die Tavernen und Schenken sind dabei nur selten von gehobener Qualität, doch sie bieten Vielfalt an Unterhaltung und Freude. Bordelle versehen ebenfalls ihren Dienst für Matrosen und alle, die sich seiner bedienen mögen. Auch einzelne Fremdenzimmer werden feilgeboten, es gibt einige günstige Absteigen und so mancher Hafenarbeiter gehobeneren Standes hat hier sein Heim. Hier wohnen all jene, die besser bezahlt werden als die wenigen Bewohner des Hauptanlegers. Es sind vornehmlich die Hafenarbeiter, Lastenträger, Fuhr-, Schauer- und Seeleute, sowie deren Familien, ebenso leben hier die meisten freien Arbeiter der nahen Werft.


Hinter den Lagerhäusern, doch schon in den Flüchtengassen findet sich auch das Fremdenkontor der Stadt Efferdas (4). Da viele der auswärtigen Handelspartner kein eigenes Gebäude zur Unterbringung ihrer Gesandtschaften unterhalten, bot der Senat dieses Gemäuer zur Verweil an. Die Zimmer sind schlicht, doch ordentlich, der zugehörige Stauraum ist indes beachtlich. In der direkten Umgebung leben viele der Bediensteten und kleineren Geschäftspartner. Sie zählen meist zu den Lastenträgern, die im gesamten Hafen einen sehr großen Einfluss hegen. Sie waren es auch, die den meist kleinen fremden Handelshäusern ein gutes Geschäft bieten: Denn einige unter ihnen konnten sich im Laufe eines Lebens einen eigenen kleinen Küstensegler leisten, andere immerhin die Ruderboote, die für die Gewässer vor Efferdas ebenso charakteristisch sind, wie die Karavellen der „Pfeffersäcke“, oder die stolzen Schivonellen der Horasmarine. Diese Frachter verladen kleinere Ladungen noch vor dem Anlegen im Hafen, was den auswärtigen Reedern wenigstens die Liegegebühren erspart.


In der Parvenspforte (c) wird es allmählich ruhiger, auch wenn es immer noch bald hektisch, bald laut zugeht. So findet sich eine seltsame Mischung aus frommen Pilgern, großen Warentransporten nach Sanct Parvenus und ins Quarto Novo und flanierenden Bürgern, geschäftigen Kontorsschreibern und den Bewohnern dieser Straßen und Gassen. Denn mit ihrer Hafennähe zum einen und der Nähe zum Platz der efferdischen Libertät zum anderen, ist die Parvenspforte eine der besseren Adressen der Stadt. Hier leben die Bürger des aufstrebenden Mittelstands. Viele Fuhrwerksbesitzer, kleine Geldwechsler, die Besitzer mancher Gast- und Mietshäuser und natürlich auch einige wohlhabende Händler. Die Bewohner der weiteren Hafengegend nennen die Parvenspforte daher auch oft „Besitzergassen“ oder „Eignerhäuschen“. Doch der Durchgangsverkehr der Warenströme soll nach Vorstellung des Senats bald ein Ende finden. Denn um die Transporteure zu entlasten, die Straßen um die nahen Tempel frei zu bekommen, sowie effizienter verfahren zu können, plant das oberste Gremium der Republik eine Seilbahn. Diese soll nach den allgemeinen Wünschen direkt vom Hauptanleger ins vornehme Patrizierviertel Quarto Novo führen. Noch herrschen Kontroversen über den beabsichtigten Bau, doch er würde die Infrastruktur der Stadt entlasten und ein neues gefeiertes Machwerk der örtlichen Baumeister darstellen.


Das wichtigste Bauwerk des gesamten Hafens, wenn nicht der gesamten Stadt, wird allerdings auf ewig der majestätische Tempel vom güldenen Dreizack (5) sein. Geweiht ist er Efferd und verdankt wird er dem mythischen Stadtgründer, - dem allgegenwärtigen Heiligen Parvenus. Die ältesten Fundamente der Anlage sollen, der Sage nach, aus dem Jahr 850 v. BF stammen, was das Gotteshaus zum ältesten Bauwerk der Stadt macht. Seine erstaunlich lichte Architektur entführt den Besucher in eine unaufgeregte und ruhige Welt, die weit entfernt von der Hektik des Alltags zu sein scheint. Beim Bau spielte seinerzeit Gold eine eher untergeordnete Rolle und so strotzt die Sakrale noch heute vor Marmor und steinerner Pracht. Das Bemerkenswerteste des Tempels ist aber die an seinem Fundament entspringende Süßwasserquelle, die einem Efferdwunder zugesprochen wird. Dem Wasser werden gar heilende Kräfte zugesprochen. Es ist nicht verwunderlich, dass Pilger hierher strömen und die Aufnahme in die zwölfgöttliche Gemeinschaft mit dem Wasser der Quelle durchgeführt wird.


Eine wahre „Stadt in der Stadt“ ist die Werft der Familie Slin (d). Auf dieser baut die Familie seit etlichen Generationen nicht nur prächtige Handelskaravellen, sondern auch viele weitere Schiffsgattungen. Darüber hinaus ist das riesige Gelände noch heute der größte private Grundbesitz innerhalb der Stadtmauern. Es beherbergt die Lastadien, verschiedene Büros und die Werkstätten. Insgesamt arbeiten beinahe einhundert Menschen auf der Werft, was sie zu einem der größten Wirtschaftfaktoren in Efferdas macht. Thronend über der Werft hat die Familie Slin ihren Wohnsitz im Quarto Novo errichtet.


Gasthäuser, Tavernen, Schenken

  • „Efferdstübchen“ (Hauptanleger, Q: 3, P: 4, M: ca. 10) Matrosenschenke (berüchtigt)
  • „Seemannslast“ (Hauptanleger, Q: 4- 5, P: 5 - 7, M: 6) Taverne der Hafenarbeiter und Schauerleute (für Auswärtige teurer)
  • „Herberge Londana“ (Hauptanleger, Q: 4, P: 5, M: ca. 6, B: 10) billige Absteige (nur für den flüchtigen Reisenden)


  • „Schenke Bisteni“ (Flüchtengassen, Q: 5, P: 4, M: ca. 10) Schenke der Fischer und kleinen Bootseigner (zahlreiche frische und teils gute Fischgerichte)
  • „Kapitänsklause“ (Flüchtengassen, Q: 6, P: 8, M: ca. 10, B: 5) Gasthaus für Offiziere und gehobenere Ansprüche (bietet auch Gästezimmer an, teils Dirnen anwesend)
  • „Gasthaus Montalbân“ (Flüchtengassen, Q: 5, P: 5, M: 8, B: 8) bürgerliche Pension mit Speise-/Schankraum (recht sauber)
  • „Haus Abendlicht“ (Flüchtengassen, Q: 2, P: 5, M: ca. 10) billiges „Freudenhaus“
  • „Rose am Siebenwind“ (Flüchtengassen, Q: 6, P: 9, M: 7) gehobeneres Bordell


  • „Parvenuseckchen“ (Parvenspforte, Q: 6, P: 7, M: ca. 15) Pilgertaverne (sauber)
  • „Sancti Parveni Conditoris“ (Parvenspforte, Q: 6, P: 8, M: ca. 20, B: 35) die Pilgerherberge



Autoren Kanbassa und Changbari



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