Briefspiel:Schwertfest in Urbasi (7)

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: 15. Rondra 1033 BF, im Zuge der Marudreter Fehde Schauplatz: Magistratspalast und Renascentia-Platz in Urbasi Entstehungszeitraum: Juli bis September 2011
Protagonisten: etliche Patrizier Urbasis, dazu auswärtige Gäste Autoren/Beteiligte: Haus della Pena aeH.png Dellapena, Haus dell'Arbiato.png Dellarbiato, Haus di Onerdi.png Di onerdi, Haus Urbet-Marvinko.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Haus di Salsavur.png Rondrastein, Familie Dalidion.png Storai, Familie Zorgazo.png Toshy, Haus della Turani.png Turani, Familie van Kacheleen klein.png Van Kacheleen, Familie Carasbaldi.png ZarinaWinterkalt


Teil 7: Auf der Treppe: Panthino und die Zorgazo-Cousins


Autor: Gonfaloniere

Die Eingangshalle war bereits fast leer, als auch Panthino schließlich den Weg zu den Aussichtspunkten antrat. Fanfarenschall kündigte draußen die Parade an, doch die relative Ruhe der Zuschauer auf dem Platz machte deutlich, dass sie dort noch immer nicht angekommen war. Nichtsdestotrotz beschleunigte der Priore seine Schritte nun, bog auf die Treppe ein … und rannte fast ein offensichtlich streitendes Pärchen über den Haufen!

Abelmir und Duridanya Zorgazo, Sohn und Nichte der Familienpatriarchin des Kornhandelshauses, diskutierten leicht erhitzt den Zeitpunkt des Erwachsenseins, der Ritterreife oder dergleichen eines anderen Familienmitglieds – so viel bekam Panthino in aller Kürze mit. Nun hielten aber auch sie erschrocken inne.

„Ähem … Signori, entschuldigt meine Forschheit“, fand Panthino als erster wieder zu Worten. „Da hätte ich beinahe die erste Kollision des heutigen Tages verursacht – bevor sich noch die Cavallieri in den Turnierschranken gegenüberstehen. Ich habe euch hoffentlich bei keinen wichtigen Erörterungen unterbrochen?“


Autor: Toshy

"Priore", grüßten sowohl Abelmir als Auch Duridanya Panthino fast gleichzeitig und nickten ihm höflich zu. Abelmir ergriff als erster das Wort und schnitt es damit seiner Cousine ab, bevor diese die Gelegenheit hatte sich mit ihrer hellen Stimme in den Vordergrund zu drängen.

"Gewiss habt ihr uns bei keiner Diskussion gestört, die für die Belange Urbasis oder die Kriegslage entscheidend wäre. Vielmehr ging es um die existenzielle Frage wann ein junger Mann das richtige Reifealter erreicht hat um für seine Überzeugungen zu streiten. Gewiss ist meine Sicht der Dinge hier voreingenommen weil es sich bei dieser jungen Person um meinen Bruder handelt und ich der Auffassung bin das sein Schwertarm mehr von Euphorie als von Vernunft geführt wird."

"Aber wir halten euch auf", warf Abelmir sich höflich entschuldigend ein. "Wir wollten ebenfalls soeben hinaufgehen", sprang Duridanya jetzt ihrem Cousin zur Seite. "Es gilt ja unsere für uns Streitenden zu empfangen." Abelmir und Duridanya öffneten den Gang und begleiteten den Priore noch einige Schritte schweigend die Stufen hinauf, wärend von draußen der Jubeltenor anschwoll.


Autor: Gonfaloniere

Panthino nahm die ihm von den Zorgazo-Cousins dargebotene Gasse gerne wahr, ohne sich jedoch zwischen diesen hindurch zu drängen.
„Ihr meint damit in eurem Fall sicherlich Cavalliere Debero“, griff er die Ausführungen sowohl Abelmirs als auch Duridanyas auf. „Ich hatte eben schon das Vergnügen, mit Signore Malvolio einige Worte zu wechseln, der ja in einer ähnlichen Situation ist – am heutigen Tag ebenfalls junge Cavallieri vor ihrer ersten Bewährungsprobe stehen sieht. Fürwahr, das ist immer wieder ein spannender Augenblick, zu sehen, wie weit sich das Training ausgezahlt hat. Aber auch ein stolzer, möchte ich meinen, wenn ein neues Familienmitglied die Ehre der eigenen Familie hoch zu Ross dem Volke voran trägt.“
Er machte eine kurze Pause.
„Gleichwohl, Euphorie und Vernunft gehen in konfliktreichen Zeiten wie den unseren nicht immer Hand in Hand, da habt ihr sicherlich Recht, Signore“, wandte er sich an Abelmir. „Zumindest das hat uns das Schicksal dieser Freischärler gerade erst wieder gezeigt. Oder ist es mehr die Sorge um das taktische Geschick unseres ‚erwählten‘ Befehlshabers, die euch umtreibt?“
Sich diese Spitze gegen den amtierenden Gonfaloniere zu verkneifen, wäre Panthino schwer gefallen. Dazu ärgerte er sich derzeit zu sehr über ihn.


Autor: Toshy

Abelmir kratzte sich das unrasierte Kinn... "nun wir wissen Alle das es einen guten Bauern braucht um gutes Korn zu ernten.. und einen guten Esel braucht es um das Korn zum Markt zu tragen.. wo kämen wir hin wollte der Esel das Feld bestellen?" Abelmir lächelte verschmitzt. "Der Gonfaloniere mag gut darin sein was er tut, aber macht er sich auf dem Feld der Ehre zum Esel, dann werden viele Unschuldige, und wie ich bereits anmerkte auch Viele zu junge Streiter der Unseren, eben dieses Feld mit ihrem Blut tränken.
Ich hoffe um seinetwillen, dass der Herr Gonfaloniere weiß was er tut und worauf er sich einlässt!"

Duridanya die sich bis jetzt zurückgehalten hatte, schob sich zwischen Abelmir und Panthino und legte ihr bezaubernstes Lächeln auf. "Mein Cousin macht sich wirklich Sorgen wie ihr seht, Priore" sagte sie beschwichtigend. "Es ist für ihn nicht leicht zu akzeptieren, dass sein eben noch hilfloser, kleiner Bruder zu einem Mann wird und beginnt seine eigenen Fußspuren auf Dere zu hinterlassen. Er wird uns sicher Alle mit Stolz erfüllen!" Sie lächlt und wechselte schlagartig das Thema!

"Ihr habt sicher schon vernommen mit welch großzügiger Spende sich das Haus Zorgazo an dieser Unternehmung beteiligt? Grade auch was die unmengen an Brot betrifft! Ich hatte alle Bäcker und selbst die Gesellen angewiesen soviel Mehl wie sie können in Brot zu verwandeln. Hoffen wir es wird ein schnelles und für uns Ruhmreisches Ende kommen und keine langweirige Auseinandersetzung folgen die unter Umständen noch ganze Landstriche und die Ernten verheert?"

Von unterhalb der Balkone erklangen Fanfaren.


Autor: Gonfaloniere

„Derlei … Sabotage“, wählte Panthino bewusst ein vorsichtiges Wort, „… bleibt häufig nicht aus, wenn man sich in Fehde und Krieg gegenübersteht.“ Eine banale Feststellung, aus der aber auch des Priore grundsätzliche Bereitschaft zum Bringen solcher ‚Opfer‘ sprach. „Gleichwohl kann es natürlich nicht in unserem Interesse sein, uns selbst leichtfertig unnötigen Schaden zuzufügen, indem wir es an der rechten Entschlossenheit vermissen oder wir uns durch Nebensächlichkeiten ablenken lassen.“ Dass genau dies sein versteckter Vorwurf an den Gonfaloniere war, ließ sich durchaus heraushören. „Ihr zumindest scheint dies lobenswerterweise auch zu verstehen und zeigt durch euren Einsatz – ob nun mit der eigenen Jugend im Felde oder den … ähm … Verpflegungsspenden daheim –, dass aus euch mehr als nur Worte sprechen.“

Mittlerweile waren sie am Portal zum Balkon angekommen, wo Panthino kurz innehielt, sich zu Duridanya umdrehte und ihr bei den letzten Worten – wie zur Bekräftigung – die Hand auf die Schulter legte. Mit einem Blick zu Abelmir fügte er dann lächelnd an: „Doch nun lasst uns erstmal jenen zujubeln, denen heute zuvorderst unser Stolz gilt!“