Preciosa d'Auspizzi

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Preciosa d'Auspizzi (SC)
Familie: Haus d'Auspizzi.png Haus d'Auspizzi / Haus Urbet.png Haus Urbet
Titel & Ämter: Altfürstin zu Urbasi, Comtessa (ehedem auch Herrin von Silvaniesco)
Tsatag: 1009 BF
Größe: 1,72
Statur: schlank
Haare: schwarz, soweit sie abseits der Brandnarben überhaupt noch wachsen
Augenfarbe: braun
Kurzcharakteristik: öffentlichkeitsscheue Witwe, bedingungslose Verteidigerin des Erbes ihrer Töchter
Wichtige Eigenschaften: IN, CH
Wichtige Talente: Etikette, Malen/Zeichnen, Musizieren
Beziehungen: groß im eigenen Haus, hinlänglich sonst
Finanzkraft: ansehnlich
Eltern: Fiona d'Auspizzi (*982)
Geschwister: keine
Travienstand: verwitwet durch Traviano von Urbet (1004-1029)
Nachkommen: Rahjada (*1029), Aureliana (*1030)
Freunde & Verbündete: Auricanius von Urbet (bis etwa 1036), Orban Vistelli (Jugendfreund)
Feinde & Konkurrenten: Rahjina ya Paredo (ehemalige Mätresse Travianos), Uolbo Valpoza, Panthino von Urbet
Verwendung im Spiel: Der entstellten und stets verschleierten Witwe mag man nur auf dem Tafelberg von Urbet begegnen, wo sie scheinbar besseren Zeiten nachtrauert, womöglich aber Pläne zur Wiederherstellung des Erbes ihrer Töchter schmiedet.

Preciosa Aureliana von Urbet (geborene d'Auspizzi) ist die Witwe des 1029 BF verstorbenen urbasischen Fürsten Traviano von Urbet und Mutter der jungen Haupterbin des Hauses Urbet. Die einst wegen ihrer Schönheit und Tugendsamkeit gerühmte junge Frau zog sich beim Brand des Palazzo Casciano 1035 schwerste Verbrennungen zu, die sie trotz heilmagischer Behandlung physisch wie psychisch schrecklich zeichneten. Seither lebt sie zurückgezogen in der Tafelbergfestung von Urbet.

Porträt Preciosas vor dem Palazzobrand

Werdegang

Tugendsame Schönheit

Bekannt wurde sie vor allem durch die Umstände, die zu ihrer Ehe mit Traviano führten: Dieser führte im Phexmond 1028 BF einen Kriegszug in der Urbasiglia an, nach dessen Ende er seine neue Gemahlin mit sich nach Urbasi nahm. Dass Preciosa zur Heirat gezwungen worden war, gilt als offenes Geheimnis. Ihre Mutter Fiona d'Auspizzi soll im Zuge der damaligen Ereignisse gar mit dem Tode bedroht worden sein.

Preciosas Verhältnis zu ihrem Gatten galt nicht nur deshalb, sondern auch aufgrund seines weiteren Verhaltens als äußerst belastet. Seine Affären mit Mätressen und Hofdamen waren weithin bekannt und wurden von ihm auch eher zur Schau getragen als verborgen. Dennoch ließ sich die aufgrund ihrer Schönheit und Tugendsamkeit vielfach gerühmte Preciosa ihren Unmut nie anmerken. Dass sie seinen Tod im Rahja 1029 ehrlich bedauerte, hatte denn auch mehr mit den Unsicherheiten zu tun, die sich daraus für das Erbe ihrer ersten Tochter Rahjada Amene ergaben. Deren jüngere Schwester Aureliana Lucrezia kam überhaupt erst ein Dreivierteljahr später zur Welt.

Der Aufstieg des jüngeren Bruders Travianos, Auricanius, zum neuen kommissarischen Familienoberhaupt des Hauses Urbet schien das Erbe ihrer Töchter zunächst zu sichern. Der Praios-Geweihte war der wichtigste Verbündete Preciosas innerhalb der Familie und selbst dem Patriziat Urbasis gegenüber zu keinen wirklichen Verzichtserklärungen im Namen seiner Nichten bereit. Sein eigener Verzicht auf die weitere Führung des Hauses Ende 1032 überraschte aber auch Preciosa. Panthino, sein Nachfolger, zeigte sich dem Erbe weniger verpflichtet und gab im Boron 1033 nach der Marudreter Fehde eine endgültige Verzichtserklärung ab. Obwohl ihm dies im Gegenzug den Baronstitel von Cindano einbrachte, der zur Volljährigkeit Rahjada Amenes auf diese übergehen soll, verzieh Preciosa ihm diesen 'Verrat' nicht.

Skrupellose Entstellte

Erst die Feuernacht im Rondra 1035 sollte Preciosas zurückhaltende, stets um den äußeren Schein bemühte Position in der Familie radikal verändern. Die Verlustängste hinsichtlich ihrer zwischenzeitlich verschwundenen Töchter ließen die 'junge Fürstin', wie sie zu dieser Zeit immer noch genannt wurde, geradezu wahnsinnig werden – bis hin zur selbstverachtenden Flucht in die Flammen, die sie nur wie durch ein Wunder schwer gezeichnet überlebte. Ihre einstige Schönheit ist seither unwiederbringlich dahin. Die entstellte Fratze, der sie gewichen ist, verhüllt Preciosa heute hinter dunklen Schleiern und tritt überhaupt öffentlich nicht mehr auf. Mehr noch als ihr Äußeres zeichnete das Unglück aber ihre Psyche: Wo sie früher tugendsam war, ist sie heute skrupellos entschlossen, das Erbe ihrer Töchter zu sichern. Dass ihr mit Uolbo Valpoza, dem einstigen Condottiere Travianos, der nach der Feuernacht die Vormundschaft für dessen Bastard Novarizio forderte und erhielt, hierin ein aufstrebender Rivale erwuchs, stärkte diese Entschlossenheit noch.

Tatsächlich wurde sie ein Jahr später zur maßgeblichen Drahtzieherin des Zweiten Massakers von Urbet am Condottiere und dessen Collaribianci-Regiment, auch wenn ihr dies nur durch die Täuschung zweier anderer Geschwister Travianos, des Lutisanerseneschalls Rondralio und der Kriegerin Yandriga gelang. Dass sie Auricanius und Panthino dabei komplett überging, ist – wie überhaupt ihre Verwicklung in die Geschehnisse – ein wohl gehütetes Familiengeheimnis. Seither sieht sie sich noch weiter isoliert. Selbst ihr Verhältnis zum Geweihten, der sie in der Feuernacht noch unter Vernachlässigung aller persönlichen Pflichten und Gefahren vor dem Tod rettete, verlor für Preciosa in der Folge zunehmend an Bedeutung. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich allein auf die drei jungen Comtessas des Hauses Urbet: ihre beiden Töchter und ihre Nichte Selinde von Urbet, der sie Patin – und in gewisser Hinsicht Mutter-Ersatz – wurde.

Verlust der Töchter

Gelang es Preciosa nach dem Zweiten Massaker von Urbet noch für einige Jahre, ihre Vormundschaft für die eigenen Töchter trotz ihrer Isolation in der Familie durchzusetzen, verlor sie diese faktisch, als es um deren weitere Ausbildung ging. Es war Auricanius' Entscheidung, die Rahjada und Selinde 1040 BF unter seiner Aufsicht an die Universität Methumis brachte, und Aureliana im selben Jahr an die Halle der Antimagie nach Kuslik. Preciosa zwang er, in Urbet zu bleiben und ihren bis dahin festen Griff um die Töchter zu lösen. Hinter den dicken Mauern der Urbeter Festung bewahrte sie die folgenden Jahre nur die Tatsache, dass sie dafür Auricanius' jüngste Tochter Ignigenie als 'Ersatz-Tochter' gewann, davor vollends wahnsinnig zu werden.

Der Tod Panthinos im Peraine 1044 BF, der zu einer halbjährigen Vakanz an der Spitze des Hauses führte, sah sie auf ihre Älteste Rahjada einwirken, die Familienführung vorzeitig zu übernehmen. Diese lehnte das aber entschieden ab und trug Hausobrigkeit und Baronstitel kommissarisch (erneut) Auricanius an. Obwohl die Altfürstin mit dieser Entscheidung ihrer Tochter keineswegs übereinstimmte, nötigte ihr deren Selbstbestimmtheit – ein Wesenszug, der ihr selbst viel länger abging – Respekt und gar Bewunderung ab. Auch die wahnhafte Fixierung Preciosas aufs Fürstenerbe der Tochter scheint dies ein gutes Stück weit abgemildert zu haben.

In Artikeln und Geschichten