Collaribianci

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Collaribianci
Feldzeichen
'Kohortenstadt' in Urbet
Horasreich
Feldzeichen
Garnison/Winterquartier im Horasreich

Feldzeichen: Spitzenkragen in Weiß auf Schwarz
Schlachtruf: "Morbal!"
Kommandeur: Condottiera Niam Praetorin
Garnison: bis 1036 BF 'Kohortenstadt' in Urbet, seither keine feste mehr
Gesamtstärke: nurmehr etwa eine Bandiera
Bewaffnung: überwiegend Schweres Fußvolk
Loyalität: Kommandeur, Auftraggeber

Die Cohorte Collaribianci ('Weißkragenkohorte'), meist als Collaribianci abgekürzt, war eine zuletzt im Lieblichen Feld herumreisende Söldnereinheit, die an ihren markanten weißen Spitzenkrägen auf jedem Schlachtfeld sofort zu erkennen war. Den ursprünglich aus der Drôler Mark stammenden Söldnern schallte unter dem Condottiere Uolbo Valpoza lange der Ruf besonderer Skrupellosigkeit voraus – bis sie im Zweiten Massaker von Urbet 1036 BF selbst verratene Opfer einer gegen sie gerichteten Verschwörung wurden. Die einstige Verlobte Valpozas, Niam Praetorin, führte die aus der ihnen zeitweise heimisch gewordenen südlichen Gerondrata geflohenen Überlebenden an, ehe sie im Dritten Massaker von Urbet 1041 BF den Tod fand und die Einheit endgültig zerschlagen wurde.

Verwicklungen im Thronfolgekrieg und danach

Résumé

bis 1027: zahllose Scharmützel an der Südgrenze Drôls (um Morbal)
1028: Besetzung Urbasis, Besetzung Pertakis'
1029: Neun Schlachten von Urbet, Schlacht von Tolkram, Schlacht um Urbet, Schlacht im Silbertal
1030: Erstes Massaker von Urbet
1032: Torremundzwist (nur aufmarschierender Weise)
1033: Marudreter Fehde (auf eigene Rechnung)
1035: Feuernacht (als Drohkulisse im Anschluss)
1036: Zweites Massaker von Urbet (als Massakrierte), Kampf um Yandrigas (dito)
1041: Drittes Massaker von Urbet

Den Collaribianci fiel noch vor Ausbruch des horasischen Thronfolgekriegs zwischen Aldarenern und Timoristen Anfang 1028 BF eine entscheidende Rolle in der Geschichte Urbasis zu: Sie eroberten die Silberstadt im Handstreich und hielten sie über Monate besetzt. Mit Waffengewalt waren sie von dort nicht mehr zu vertreiben – erst nach Verhandlungen mit Valvassor Traviano von Urbet ließen sie sich zum Räumen der Stadt bewegen. Dies ermöglichte dem Urbeter, mit dem sie wohl schon vorher eine Abmachung getroffen hatten, die Übernahme der Herrschaft ebendort.

In der Folge verpflichteten sie sich bei den Galahanisten, waren zeitweise in Pertakis Besatzungsmacht, kehrten dann aber nach Urbet zurück. Während der Neun Schlachten von Urbet wandten sie sich nun offen auf Seiten Travianos kämpfend gegen die Timoristen und avancierten dabei zur Kernstreitmacht des Valvassors, der im Firun 1029 BF gar zum Fürsten von Urbasi aufstieg. Sein Tod im Rahja desselben Jahres ließ sie wie andere Söldnereinheiten ohne zahlenden Auftraggeber zurück, weshalb sie sich an einer Söldnerherrschaft in Urbet beteiligten, die sie durch das Erste Massaker von Urbet im Praios 1030 BF dann aber selbst wieder blutig beendeten. Die Heirat von Condottiere Valpozas Tochter mit einem Mitglied des Hauses Urbet begründete eine zunächst dauerhafte Allianz, die Uolbo selbst 1033 BF gar die Wahl zum Valvassor von Urbet einbrachte – und mindestens einer Bandiera seines Regiments stets die Anstellung als Stadtgarde.

Zum Wendepunkt sollte jedoch die Feuernacht in Urbasi 1035 BF werden: Uolbos Tochter Tsabella zählte zu deren Opfern, vor allem aber konnte der Condottiere sich in der Folge gegenüber dem Haus Urbet mit mehreren eigenen Forderungen durchsetzen, die seine Position zunächst weiter stärkten. Spätestens die Heirat mit seiner eigenen Adjutantin und urbetischen Patriziertochter hätte ihm wohl eine eigene Machtbasis in der Stadt verschafft. Soweit kam es nicht: In der Nacht vor der groß angekündigten Hochzeit wandte sich das Haus Urbet gegen ihn, erschlug ihn und massakrierte etliche seiner Söldner. Niam Praetorin, aufgrund ihres Standes und ihrer Verwandten in der Stadt geschont, sammelte die letzten Überlebenden danach ein und schwor den einstigen Auftraggebern und Dienstherren ihres Verlobten Rache.

Nachdem ihr erster Versuch zur Gewinnung urbasischer Verbündeter im Zuge des Kampfes um Yandrigas schmählich gescheitert war, kehrte sie dem Urbeter Umland vorerst den Rücken, um schließlich einige Jahre später im Machtkampf um die Gerondrata zurückzukehren und die Gelegenheit zur Rache zu sehen. Sie verschwor sich mit ihrem Onkel, dem Hochgeweihten Ghiranus III. Praetorin, und Baron Reon Croenar ya Torese, um die Tafelbergfestung zu erobern, lief dabei aber in eine Falle – und fiel im Dritten Massaker von Urbet. Mit ihrem Ende war auch das Schicksal der Collaribianci besiegelt, die endgültig zerschlagen waren.

Die Collaribianci zuletzt

'Wappenrock' der Collaribianci

»Der Waffenrock eines Collarobianco ist einfach nur ein dunkler Überwurf. Es ist der Kragen, der ihn in erster Linie kenntlich macht. Ist er schmal, dann stellt euch ihm ruhig. Reicht er aber bis fast auf die Schultern, dann nehmt lieber Reißaus!«

Ein wertvoller Ratschlag, gehört in einer Söldnertaverne in Sorbik, neuzeitlich

Die Kohorte, die früher bis zu 400 Bewaffnete umfasste, erreichte zuletzt kaum noch Bandierastärke und zog, wenn sie nicht irgendwo in festen Diensten stand, unstet durchs Land. Um den Urbeter Tafelberg, in dessen Schatten Versehrte und Veteranen einst auch zivilem Tagwerk nachgingen, machte sie seit 1036 BF stets einen Bogen. Ihr Erkennungszeichen war der stolz getragene Spitzenkragen. An der Breite dieses Kragens ließ sich generell die Bedeutung eines einzelnen Collarobianco (Ez.) innerhalb der Truppe erkennen: Frische Rekruten trugen kaum zwei Finger breite Bänder aus einfacher Klöppelware, die Condottiera dagegen einen imposanten, bis über die Schultern reichenden Kragen aus feinst gearbeiteter Drôler Spitze. Diese Einteilung ist geradezu sprichwörtlich geworden: Hörte man im Umfeld der Truppe jemanden "der entspricht nicht meiner Kragenweite" sagen, bezog sich dies meist auf einen Söldnerveteranen.

Dass diese Spitzenkragentradition auf die Herkunft aus der Drôler Mark zurückgeht, merkte man der Truppe indes schon fast nicht mehr an. Bereits im Thronfolgekrieg wandelte sich der Charakter der Einheit infolge massiver Anwerbungen von einem 'Märker' zu einem Gerondrater Regiment. Einst dienten nur Gemeine unter dem Condottiere; als der in Urbet zu Einfluss kam, fanden sich auch immer mehr Adlige zumindest als Offiziere in ihren Reihen. Ihre Stärke lag aber stets im Schweren Fußvolk, den Spießträgern und Pikenieren also. Schwertschwinger und Armbrustiere komplettierten die zuletzt kleine, aber schlagkräftige Einheit.

Uolbo Valpoza

Bekannte Collaribianci

Quellen