Asmodena di Côntris
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Esquiria Asmodena von Calven (*983 BF) verwendet nur selten ihren Ehenamen und ist besser unter ihrem Geburtsnamen Asmodena di Côntris bekannt. Im Volk wird sie meist nur die Cavalliera genannt. Sie ist seit vielen Jahren gräfliche Vogtin zu Sarcomella. Sie ist die jüngste Tochter des Herren von Côntris und seiner Frau, der Herrin von Banquiris.
Hintergrund
Als einzige Tochter und mit Abstand jüngstes Kind (von ihren Brüdern trennen sie zwischen neun und vierzehn Jahre) des herrschaftlichen Paares von Côntris und Banquiris, war Asmodena der Augapfel ihrer Eltern und ihrer drei älteren Brüder.
Dementsprechend verwöhnt und behütet wuchs sie auf. Ihre Jugend verbrachte die schöne Asmodena am gräflichen Hof zu Bethana. Im Alter von siebzehn Jahren wurde Asmodena di Côntris maiore Travia mit dem fünfzehn Jahre älteren Rechtsgelehrten Wyrmin de Maltris verheiratet, um das Haus de Maltris enger an das Haus di Côntris zu binden. Als 'Brautgeschenk' wurde sie von der Gräfin Udora von Yaquiria mit der Verwaltung des Landgutes Sarcomella bedacht. Ihrem Ehemann gebar sie innerhalb kürzester Zeit zwei Söhne: Ralman und Tassilo. Die Beziehung zu ihrem Angetrauten soll jedoch nie sehr eng gewesen sein. Als Wyrmin de Maltris etwa ein Jahr nach ihrem Ehebund in einem Duell gegen den berüchtigten Rondrigo ya Scipella verstarb, vergoss die schwangere Asmodena nicht eine Träne.
Die Unabhängigkeit von ihrem Haus, welche Asmodena als gräfliche Verwalterin genießt, hat die Vogtin genutzt um ihr Leben nach ihrem Sinn zu gestalten. Obwohl sie ihren Ehemann schon im zarten Alter von achtzehn Jahren verlor, sträubte sie sich lange dagegen, sich wieder zu binden und umgab sich mit zahlreichen Liebhabern und Favoriten. Erst im Jahr 1007 BF heiratete sie den Schriftsteller und Frauenheld Ascanio von Calven. Zusammen haben sie drei Söhne: Mondino, Leophex und Carolan.
Trotz allem gibt es jedoch nach wie vor Gerüchte über Asmodenas zahlreichen Liebschaften, und sogar über einige uneheliche Kinder, welche jedoch nicht im Hause der Vogtin aufwachsen sollen. Anscheinend will Asmodena nicht ihren Ehemann oder ihre Familie mit der Anwesenheit eines Bankerts beschämen. Besonders skandalträchtig war Asmodenas Affäre mit dem illustren Schürzenjäger Yarbosco Aurandis im Jahre 1024 BF. Seitdem verbindet sie eine erbitterte Feindschaft mit Adalida Gabellano.
Im Rondramond des 1026ten Jahres erweckte der Pertakis besuchende Almadaner Bonvivant León de Vivar die Aufmerksamkeit der gräflichen Vögtin. Sie ließ es sich nicht nehmen, ihn auf ihre Kosten im besten Haus am Platze unterzubringen und dort auch zu diversen Tag- und Nachtzeiten aufzusuchen. Auch bei öffentlichen Anlässen in Pertakis und Shenilo zeigte sich Signora di Côntris, obschon vermählt, mit ihrem jungen Galan. Ende Travia reiste Dom León, des Landlebens bereits überdrüssig, nach Vinsalt weiter. Gerüchten zufolge entsprang dieser Verbindung eine Tochter, welche im Gestüt Rahjensgart leben soll.
Mittlerweile hat die Vögtin ihr fünftes Lebensjahrzehnt erreicht, was sie jedoch nicht davon abhält, ihr Leben weiterhin in vollen Zügen zu genießen. Meist hält sich Asmodena aus der Politik der Häuser Calven und di Côntris heraus - mit Verweis auf ihre Pflichten als gräfliche Verwalterin.