Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Festbankett zu Sewamund: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Februar 2024, 20:19 Uhr

Auge-grau.png

Stadt Sewamund transparent.png Städteübergreifendes Briefspiel Haus Amarinto.png
Datiert auf: 14.-17. Peraine 1045 BF Schauplatz: Mortêc bei Sewamund Entstehungszeitraum: Sommer 2023 bis Sommer 2024
Protagonisten: Fahrende Ritter, aufstrebende Turnierstreiter und junge Cavallieri aus dem Horasreich, sowie dem nahen Ausland Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Familie Cordur.png Coturnix, Haus ya Pirras.png VivionaYaPirras, Haus di Lionessa.png Dajin, Haus Urbet.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Haus Carson.png OrsinoCarson, Familie della Carenio.png Carenio, Familie Solivino.png Bella, Familie A Temelon.png Temelon, Haus Sirensteen.png Erlan, Haus Tribec.png Tribec, Familie Bolburri.png Philburri, Haus Legari.png Nebelzweig, Familie van Kacheleen.png Kacheleen
Zyklus: Übersicht · Eröffnung · Regeln · Tjost · Finalrunde im Tjost · Schildstechen · Buhurt · Bardenwettstreit · Brautschau wider Willen · Licht und Schatten · Überbringer vieler Grüße · Ein ungewöhnliches Anliegen · Ehre, wem Ehre gebührt · Ritterkorrespondenz · Festbankett zu Sewamund · Lilienhafter Besuch · Gesandtschaft aus Unterfels · Ritterin Rosenmund


Während des Tjosts

Autoren: Erlan

Schreiben, welches mit dem Siegel des Hauses Sirensteen markiert wurde.

Nach der zweiten Runde des Tjosts wurden unter anderem all die, die am Turnier teilnehmen, von einem Boten aufgesucht. Dieser überbrachte ihnen jeweils einen gesiegelten Umschlag mit einem Schreiben.

Anhand des Motivs des Siegels auf dem Schreiben, war es war nicht schwer die Herkunft schon mit dem ersten Blick herauszufinden. Denn das Siegel zeigte das Motiv einer Sirene, welche hier dem Hause Sirensteen zuzuordnen ist.

Im Inneren des Umschlags befand sich eine Art aufklappbare Karte aus wertigen Büttenpapier: Linkerhand fanden sich die Wappen des Hauses Sirensteen und der Baronie Yaquirbruch, auf der rechten Seite einige gedruckte Zeilen. Es handelte sich hierbei um eine herzliche Einladung für den 18. Peraine des Jahres. Dem ersten Tag nach dem offiziellen Ende des Turniers.

Dem Text der Einladung folgend lud Erlan Sirensteen als Baron des Yaquirbruchs die Turnierschar zu einem abendlichen Festbankett in den Palazzo Phecadien zu Sewamund ein.

Dieses Bankett sollte damit quasi eine Art "inoffizielle" Fortsetzung des Turniers darstellen. Inoffiziell zwar, aber sicherlich auch mit den verantwortlichen hiesigen Personen entsprechend vereinbart. Denn auch Dareius Amarinto, als Gastgeber des Turniers, wurde in der Einladung explizit benannt. Ohne eine vorherige Rücksprache mit den hiesigen Verantwortlichen zum Beispiel im Lilienrat wäre es wohl auch kaum denkbar gewesen, dass der Baron des Yaquirbruchs in den Palazzo Phecadien nach Sewamund einladen kann.

Abschließend hinter dem Einladungstext fand sich noch einmal das stilisierte Siegel der Sirensteens, welches denen, die diese Einladung bekamen, spätestens jetzt schon längst bekannt war.

Was ihnen bisher jedoch nicht bekannt war - dass das Oberhaupt des Hauses Sirensteen überhaupt bei diesem Turnier anwesend war.

Im Zeichen des Sterns

Unterfels: Palazzo Arindello mit dem berühmten Sternbrunnen (hier gerade: eingefahren) und dem Praiosfresko.

Doch die eine Empfängerin oder der andere Empfänger dieser Einladung hatte in der Karte noch ein zusätzliches feines, fast schon durchsichtiges Blatt Papier liegen. Schaute man sich das normal an, sah man kaum etwas. Erst wenn man dieses Blatt gegen das Licht hielt oder aber auf einen hellen Hintergrund legt - beispielsweise der Karte aus dem Schreiben - konnte man aufgrund des nun vernünftigen Kontrastes den Inhalt dieses Blattes gut erkennen:

Im Hintergrund sah man ein herrschaftliches dreistöckiges Gebäude. Weit vor dem Gebäude im Vordergrund war auf dem Boden eine Art Bauwerk zu sehen, welches einen Stern zeigte. Außerdem auf einem Fresko das Zeichen des Götterfürsten Praios.

Vermutlich hätten nicht alle, die am Turnier teilgenommen haben, das ganze erkannt. Jedoch die, die dieses zusätzliche Blatt in ihrer Karte hatten, erkannten es sofort: denn das war der Palazzo Arindello, der Sitz des Hauses Sirensteen zu Unterfels mit seinem berühmten Sternbrunnen.

Mit dem gedruckten Text erfuhren die Empfängerinnen und Empfänger, dass Comto Sirensteen als Consiliere der Stadt Unterfels all die, die bei diesem Turnier einen Bezug zu Unterfels hatten, gerne auch noch für den Abend des 16. Peraine (nach der Messe und dem Bardenwettstreit) zu einem kleinen Empfang geladen wurden - "so es denn der Fortgang der Turney Euch erlaube".

Darunter befand sich dann die händische Signatur Erlan Sirensteen - und darunter dann die Abbildung des Sternbrunnes auf dem Monte Comitale zu Unterfels, wo der Palazzo Arindello steht.

Für die, die diese zusätzliche Einladung erhielten, stand es außer Frage - natürlich erlaubte der Fortgang des Turniers eine weitere Abweichung vom Turnierverlauf nicht sofort. Aber bei einer solchen Einladung war klar, dass man diese annimmt, insbesondere auch, weil bisher ja gar nicht bekannt war, dass der Comto zugegen war und man neugierig war, was der Grund für den Besuch beim Turnier, die Veranstaltung des Banketts und die jetzt noch gesonderte Einladung für Unterfels bedeutete.

Im Namen der Sirene

Erlan Sirensteen im Palazzo Phecadien

Und eine Teilnehmerin des Turniers sollte noch ein weiteres Blatt Papier in ihrer Einladung haben. Auf dem kleinen quadratischen Blatt erkannte Bellatrix Sirensteen die Handschrift ihres Familienoberhauptes Erlan Sirensteen. Dieser lud sie nach ihrer dritten Runde im Tjost zu einem Mahl in den Palazzo Phecadien ein.

Sie war schon bei dem gesiegelten Schreiben sehr überrascht, mit den beiden weiteren Einladungen umso mehr. Schließlich wusste sie gar nicht, dass er überhaupt zugegeben war. Sie hätte es sich denken können, denn beim Tjost in der 2. Runde meinte sie ihren Oheim (auch wenn es nicht direkt ihr Onkel war, so nannte sie ihn immer so) im Publikum gesehen zu haben. Da dachte sie aber noch, dass sie sich geirrt hatte, da sie ihn in Unterfels, Oberfels, Bomed, Vinsalt oder sonstwo wähnte - und nicht hier in Mortêc.

Natürlich nahm sie diese Einladung an und wurde als sie beim Palazzo Phecadien ankam von einem livrierten Diener in einen großen holzvertäfelten Saal gebracht, wo Erlan auf einem Stuhl sitzend, auf sie wartete.

Als sie in den Saal kam, stand Erlan auf und sie näherte sich auf ein paar Schritt und fing an sich zu verneigen. Erlan schaute sich kurz um, erblickte niemanden und erklärte:

"Wir sind hier nicht im Palast zu Vinsalt und auch nicht bei einer Etikette-Probe. Insofern ist es kein Patzer, wenn wir nicht so förmlich sind und uns einfach wie üblich zur Begrüßung umarmen", und mit diesen Worten streckte Erlan seine Arme weit aus, um aber mit einem leichten Unterton nachzuhaken, "außer Du eh ihr wollt das nicht und grollt mir etwa durch Einhaltung von Form und dergleichen?"

Bellatrix lachte laut auf und umarmte Erlan herzlich: "Wieso sollte ich? Ganz im Gegenteil! Ich freue mich Dich überraschenderweise hier zu sehen!"

Nach der herzlichen Begrüßung ging Erlan ein paar Schritte zurück und wies mit einem Arm auf eine Nische wo an einem Tisch schon Geschirr, Besteck und Pokale standen und wohl nur auf das Signal der dort stehenden Glocke gewartet wurde, damit aufgetragen wird. Die beiden setzten sich dorthin, doch noch bevor die Glocke geläutet wurde, schaute sich Bellatrix in dem großen Saal um: "Ist dieser Saal nicht etwas ... zu groß ... für unser Treffen zu zweit?" Erlan grinste sie an und erwiderte: "Vielleicht kommt ja noch wer... aber Du hast natürlich recht. Das ist aber der Saal des Palazzos zu dem ich nach dem Turnier einladen werde. Und wenn ich mir überlege, wieviele Gäste kommen könnten, sollte das gerade ausreichend sein. Oder was meinst Du?"

Sie überlegte sich wie groß wohl beim Empfang zur Eröffnung des Turniers das dafür aufgebaute Zelt war und bestätigte ihm dann, dass das wohl ausreichend sein würde. Der eine Besucher oder die andere Ritterin würde vielleicht auch gar nicht dabei sein und auch von den weiteren Gästen wären viele sicherlich ob der Einladung überrascht gewesen und würden das vielleicht gar nicht eingeplant haben.

"Vielleicht sind die auch gar nicht eingeladen" und Erlan grinste auf seine insbesondere in der Familie bekannte fast schon schelmische Art und Weise dabei.

"Und bevor Du fragst - für das Treffen der Unterfelser bleiben wir in Mortêc. Wenn ich hierhin einladen würde, dann könnte ja - wenn man den Vorraum mit berücksichtigt - ein jeder in einer eigenen Ecke stehen und wir hätten noch Platz für weitere. Außerdem ist es vielleicht in einem so großen Saal zu förmlich." erläuterte Erlan ihr die weitere Einladung. Wie es bei Bellatrix gelegentlich so passierte, sprudelte ihr erster Gedanke dazu direkt heraus, anstatt nochmal drüber nachzudenken, ob man ihn auch wirklich aussprechen sollte.

"Das wir hier nicht seien werden, sondern Du in Mortêc geladen hast, weiß ich - ich konnte die Einladung ja lesen." Erlan lachte laut auf und erwiderte: "Na dann hat sich die Invesition in Eure hesindegefällige Ausbildung ja doch gelohnt. Eure Mutter war sich da nicht immer so sicher..." und als der Blick von Bellatrix sich ein wenig verfinsterte fügte er schnell hinzu: "Ein kleiner Scherz soll erlaubt sein. Aber vielleicht nicht auf nüchternen Magen. Insofern: Sag an, hast Du schon Hunger oder Durst? Dann will ich die Glocke läuten. Ansonsten erzählt mir doch gerne vorher noch, wie Du bisher das Turnier erlebt hast! Und was war das denn für eine Kämpferin, die den Gruß am Anfang nicht erwidern wollte?" - damit sprach Erlan die 2. Runde in ihrer Gruppe an, wo ihr Versuch der freundlichen Begrüßung von ihrer Gegnerin unterbunden wurde.

"Du meinst Liora von Feuerschlei? Dann habe ich Dich doch im Publikum dort gesehen. Ich war mir nicht sicher. Sehr freundlich war sie nicht, das stimmt. Nach meinem Sieg hat sie auch nicht wirklich gratuliert, dabei gehört sich das doch so. Aber die Dame ist sehr verschlossen, hat kaum ein Wort mit irgendwem gewechselt. So sagt man es sich jedenfalls."

"Du hast also Erkundungen über Deine Gegnerinnen und Gegner angestellt" stellte Erlan zufrieden fest. "Richtig so, denn das gehört zur guten Vorbereitung." Sie tauschten noch ein paar Gedanken zu den ersten Runden des Turniers aus als dann die Glocke geläutet wurde, damit das Essen und die Getränke aufgetragen werden konnten. Nach dem letzten Happen waren die Diener auch sofort parat und räumten Geschirr usw. sofort wieder weg und die beiden fingen wieder an zu plaudern.

Auf Bellatrix' Frage, warum Erlan denn überhaupt hier sei, reagierte er belustigt und fragte die Gegenfrage, warum er denn nicht hier sein solle. Um sofort zu ergänzen, dass Gegenfragen stellen ja eher unhöflich sei. "Nun als Baron im Yaquirbruch, aber auch als Consiliere von Unterfels und auch als getreuer Untertan unseres Grafen habe ich viele gute Gründe hier zu sein. Der wichtigste bist übrigens Du. Denn als Familienoberhaupt bin ich froh, dass nicht mehr mein ach geschätzter Oheim Rinaldo die erste Person ist, die man mit den Namen Sirensteen und Turnier verknüpft. Daher habe ich mir gedacht, dass ich mich auf den Weg hierhin mache. Und was man so hört, scheint es Dir hier ja auch zu gefallen, auch schon beim Empfang hast Du Dich ja anscheinend gut mit den anderen aus Unterfels verstanden. "

Bellatrix hatte in dem Moment gerade ihren Pokal angesetzt und getrunken und war sich jetzt nicht sicher, ob ihr Onkel bei diesem letzten Satz wirklich geblinzelt hatte. Sie ließ sich aber nichts anmerken und er war auch schon dabei zu erwähnen, dass es sinnvoll sei die Bande zum Lilienrat aber auch erst recht zum Hause Amarinto zu stärken.

"Politik schon wieder" dachte sich Bellatrix und dachte sich noch ihren Teil dazu. Das war jetzt nicht so ihr Steckenpferd und insofern freute sie sich, dass Erlan inzwischen schon wieder beim Turnier war.

...wird fortgesetzt...

Nach dem Turnier ist vor dem Festbankett

Autoren: Erlan

Noch in der Entstehung.