Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Festbankett zu Sewamund

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Stadt Sewamund transparent.png Städteübergreifendes Briefspiel Haus Amarinto.png
Datiert auf: 14.-17. Peraine 1045 BF Schauplatz: Mortêc bei Sewamund Entstehungszeitraum: ab Sommer 2023
Protagonisten: Fahrende Ritter, aufstrebende Turnierstreiter und junge Cavallieri aus dem Horasreich, sowie dem nahen Ausland Autoren/Beteiligte: Haus Amarinto.png Amarinto, Familie Cordur.png Coturnix, Haus ya Pirras.png VivionaYaPirras, Haus di Lionessa.png Dajin, Haus Urbet.png Gonfaloniere, Haus della Pena jH.png Horasio, Familie Luntfeld.png Luntfeld, Haus Carson.png OrsinoCarson, Familie della Carenio.png Carenio, Familie Solivino.png Bella, Familie A'Temelon.png Temelon, Haus Sirensteen.png Erlan, Haus Tribec.png Tribec, Familie Bolburri.png Philburri, Haus Legari.png Nebelzweig,

Familie van Kacheleen.png Kacheleen

Zyklus: Übersicht · Eröffnung · Regeln · Tjost · Finalrunde im Tjost · Schildstechen · Buhurt · Bardenwettstreit · Brautschau wider Willen · Licht und Schatten · Überbringer vieler Grüße · Ein ungewöhnliches Anliegen · Ehre, wem Ehre gebührt · Ritterkorrespondenz · Festbankett zu Sewamund · Lilienhafter Besuch


Während des Tjosts

Autor: Erlan

Schreiben, welches mit dem Siegel des Hauses Sirensteen markiert wurde.

Nach der zweiten Runde des Tjosts wurden unter anderem all die, die am Turnier teilnehmen, von einem Boten aufgesucht. Dieser überbrachte ihnen jeweils einen gesiegelten Umschlag mit einem Schreiben.

Anhand des Motivs des Siegels auf dem Schreiben, war es war nicht schwer die Herkunft schon mit dem ersten Blick herauszufinden. Denn das Siegel zeigte das Motiv einer Sirene, welche hier dem Hause Sirensteen zuzuordnen ist.

Im Inneren des Umschlags befand sich eine Art aufklappbare Karte aus wertigen Büttenpapier: Linkerhand fanden sich die Wappen des Hauses Sirensteen und der Baronie Yaquirbruch, auf der rechten Seite einige gedruckte Zeilen. Es handelte sich hierbei um eine herzliche Einladung für den 18. Peraine des Jahres. Dem ersten Tag nach dem offiziellen Ende des Turniers.

Dem Text der Einladung folgend lud Erlan Sirensteen als Baron des Yaquirbruchs die Turnierschar zu einem abendlichen Festbankett in den Palazzo Phecadien zu Sewamund ein.

Dieses Bankett sollte damit quasi eine Art "inoffizielle" Fortsetzung des Turniers darstellen. Inoffiziell zwar, aber sicherlich auch mit den verantwortlichen hiesigen Personen entsprechend vereinbart. Denn auch Dareius Amarinto, als Gastgeber des Turniers, wurde in der Einladung explizit benannt. Ohne eine vorherige Rücksprache mit den hiesigen Verantwortlichen zum Beispiel im Lilienrat wäre es wohl auch kaum denkbar gewesen, dass der Baron des Yaquirbruchs in den Palazzo Phecadien nach Sewamund einladen kann.

Abschließend hinter dem Einladungstext fand sich noch einmal das stilisierte Siegel der Sirensteens, welches denen, die diese Einladung bekamen, spätestens jetzt schon längst bekannt war.

Was ihnen bisher jedoch nicht bekannt war - dass das Oberhaupt des Hauses Sirensteen überhaupt bei diesem Turnier anwesend war.

Im Zeichen des Sterns

Autor: Erlan

Unterfels: Palazzo Arindello mit dem berühmten Sternbrunnen (hier gerade: eingefahren) und dem Praiosfresko.

Doch die eine Empfängerin oder der andere Empfänger dieser Einladung hatte in der Karte noch ein zusätzliches feines, fast schon durchsichtiges Blatt Papier liegen. Schaute man sich das normal an, sah man kaum etwas. Erst wenn man dieses Blatt gegen das Licht hielt oder aber auf einen hellen Hintergrund legt - beispielsweise der Karte aus dem Schreiben - konnte man aufgrund des nun vernünftigen Kontrastes den Inhalt dieses Blattes gut erkennen:

Im Hintergrund sah man ein herrschaftliches dreistöckiges Gebäude. Weit vor dem Gebäude im Vordergrund war auf dem Boden eine Art Bauwerk zu sehen, welches einen Stern zeigte. Außerdem auf einem Fresko das Zeichen des Götterfürsten Praios.

Vermutlich hätten nicht alle, die am Turnier teilgenommen haben, das ganze erkannt. Jedoch die, die dieses zusätzliche Blatt in ihrer Karte hatten, erkannten es sofort: denn das war der Palazzo Arindello, der Sitz des Hauses Sirensteen zu Unterfels mit seinem berühmten Sternbrunnen.

Mit dem gedruckten Text erfuhren die Empfängerinnen und Empfänger, dass Comto Sirensteen als Consiliere der Stadt Unterfels all die, die bei diesem Turnier einen Bezug zu Unterfels hatten, gerne auch noch für den Abend des 16. Peraine (nach der Messe und dem Bardenwettstreit) zu einem kleinen Empfang geladen wurden - "so es denn der Fortgang der Turney Euch erlaube".

Darunter befand sich dann die händische Signatur Erlan Sirensteen - und darunter dann die Abbildung des Sternbrunnes auf dem Monte Comitale zu Unterfels, wo der Palazzo Arindello steht.

Für die, die diese zusätzliche Einladung erhielten, stand es außer Frage - natürlich erlaubte der Fortgang des Turniers eine weitere Abweichung vom Turnierverlauf nicht sofort. Aber bei einer solchen Einladung war klar, dass man diese annimmt, insbesondere auch, weil bisher ja gar nicht bekannt war, dass der Comto zugegen war und man neugierig war, was der Grund für den Besuch beim Turnier, die Veranstaltung des Banketts und die jetzt noch gesonderte Einladung für Unterfels bedeutete.

Autor: Philburri

Riccardo Bolburri las die beiden Einladungen durch. Reflexhaft schaute er direkt hoch und suchte mit wenigen Blicken nach Comto Sirensteen. Als er sich seiner Reaktion bewusst wurde, musste er über sich selbst schmunzeln. Er hatte den Comto bisher noch nicht beim Turnier gesehen und war überrascht über die Einladung und damit verbundene Anwesenheit des Comto. Er war natürlich auch neugierig auf den Abend und das Unterfelser Treffen - und freute sich insbesondere, Bellatrix wieder zu sehen. Mit einem Lächeln und voller Vorfreude schloss er die Einladung und ging strammen Schrittes in Richtung seines Zeltes. Er musste sich direkt um seine Garderobe kümmern.

Nach der letzten Runde im Tjost nutzte Larona ya Scarpone die Pause in ihrem Zelt, um endlich den Brief aus dem Hause Sirensteen zu lesen. Sie freute sich sehr über beide Einladungen! Bisher war die Teilnahme am Turnier von Erfolg gewesen. Sie hatte beim Gastgeber und bei den anderen Gästen einen guten Eindruck hinterlassen. Und nun also auch beim Comto! Zufrieden las sie noch einmal den Brief durch und machte sich mit Stolz und Vorfreude an die Vorbereitungen zum Schildstechen.

Autor: Erlan

Und so kam es, dass Erlan Sirensteen am 16. Peraine von Sewamund nach Mortêc reiste. Er kam gerade noch rechtzeitig zum Beginn der Messe zugunsten Rahjas an, dem er auch gerne beiwohnte, bevor dann der Bardenwettstreit startete. Schon dort waren alle Unterfelser zu Gast und verabredeten sich - wie in der Einladung auch schon beschrieben - für „danach“.

Autor: Philburri

Gebannt hatte Riccardo die Darbietungen beim Bardenwettstreit verfolgt. Sein Favorit Travinus van Kacheleen hatte immerhin den zweiten Platz belegt und so gratulierte er ihm herzlich. Gerne hätte er den Sewamunder noch ausführlicher gesprochen, aber an diesem Abend wartete eine andere Gesellschaft auf ihn.

Inzwischen war auch Comto Sirensteen angekommen und Riccardo fragte sich, warum dieser die Unterfelser eingeladen hatte. Ihm war es nur recht, solange Bellatrix auch dabei sein würde. Eben sah er sie an der Tür, an der Seite ihres Onkels. Sie drehte sich gerade noch einmal um und ihre Blicke trafen sich. Bellatrix lächelte zu ihm herüber und winkte, bevor sie an der Seite ihres Onkels aus dem Saal schritt. Riccardo sammelte schnellen Schrittes seinen Neffen Horathio ein und ging den beiden Sirensteens voller Vorfreude auf den Abend hinterher.

Im Namen der Sirene

Autor: Erlan

Erlan Sirensteen im Palazzo Phecadien

Und eine Teilnehmerin des Turniers sollte noch ein weiteres Blatt Papier in ihrer Einladung haben. Auf dem kleinen quadratischen Blatt erkannte Bellatrix Sirensteen die Handschrift ihres Familienoberhauptes Erlan Sirensteen. Dieser lud sie nach ihrer dritten Runde im Tjost zu einem Mahl in den Palazzo Phecadien ein.

Sie war schon bei dem gesiegelten Schreiben sehr überrascht, mit den beiden weiteren Einladungen umso mehr. Schließlich wusste sie gar nicht, dass er überhaupt zugegeben war. Sie hätte es sich denken können, denn beim Tjost in der 2. Runde meinte sie ihren Oheim (auch wenn es nicht direkt ihr Onkel war, so nannte sie ihn immer so) im Publikum gesehen zu haben. Da dachte sie aber noch, dass sie sich geirrt hatte, da sie ihn in Unterfels, Oberfels, Bomed, Vinsalt oder sonstwo wähnte - und nicht hier in Mortêc.

Natürlich nahm sie diese Einladung an und wurde als sie beim Palazzo Phecadien ankam von einem livrierten Diener in einen großen holzvertäfelten Saal gebracht, wo Erlan auf einem Stuhl sitzend, auf sie wartete.

Als sie in den Saal kam, stand Erlan auf und sie näherte sich auf ein paar Schritt und fing an sich zu verneigen. Erlan schaute sich kurz um, erblickte niemanden und erklärte:

"Wir sind hier nicht im Palast zu Vinsalt und auch nicht bei einer Etikette-Probe. Insofern ist es kein Patzer, wenn wir nicht so förmlich sind und uns einfach wie üblich zur Begrüßung umarmen", und mit diesen Worten streckte Erlan seine Arme weit aus, um aber mit einem leichten Unterton nachzuhaken, "außer Du eh ihr wollt das nicht und grollt mir etwa durch Einhaltung von Form und dergleichen?"

Bellatrix lachte laut auf und umarmte Erlan herzlich: "Wieso sollte ich? Ganz im Gegenteil! Ich freue mich Dich überraschenderweise hier zu sehen!"

Nach der herzlichen Begrüßung ging Erlan ein paar Schritte zurück und wies mit einem Arm auf eine Nische wo an einem Tisch schon Geschirr, Besteck und Pokale standen und wohl nur auf das Signal der dort stehenden Glocke gewartet wurde, damit aufgetragen wird. Die beiden setzten sich dorthin, doch noch bevor die Glocke geläutet wurde, schaute sich Bellatrix in dem großen Saal um: "Ist dieser Saal nicht etwas ... zu groß ... für unser Treffen zu zweit?" Erlan grinste sie an und erwiderte: "Vielleicht kommt ja noch wer... aber Du hast natürlich recht. Das ist aber der Saal des Palazzos zu dem ich nach dem Turnier einladen werde. Und wenn ich mir überlege, wieviele Gäste kommen könnten, sollte das gerade ausreichend sein. Oder was meinst Du?"

Sie überlegte sich wie groß wohl beim Empfang zur Eröffnung des Turniers das dafür aufgebaute Zelt war und bestätigte ihm dann, dass das wohl ausreichend sein würde. Der eine Besucher oder die andere Ritterin würde vielleicht auch gar nicht dabei sein und auch von den weiteren Gästen wären viele sicherlich ob der Einladung überrascht gewesen und würden das vielleicht gar nicht eingeplant haben.

"Vielleicht sind die auch gar nicht eingeladen" und Erlan grinste auf seine insbesondere in der Familie bekannte fast schon schelmische Art und Weise dabei.

"Und bevor Du fragst - für das Treffen der Unterfelser bleiben wir in Mortêc. Wenn ich hierhin einladen würde, dann könnte ja - wenn man den Vorraum mit berücksichtigt - ein jeder in einer eigenen Ecke stehen und wir hätten noch Platz für weitere. Außerdem ist es vielleicht in einem so großen Saal zu förmlich." erläuterte Erlan ihr die weitere Einladung. Wie es bei Bellatrix gelegentlich so passierte, sprudelte ihr erster Gedanke dazu direkt heraus, anstatt nochmal drüber nachzudenken, ob man ihn auch wirklich aussprechen sollte.

"Das wir hier nicht seien werden, sondern Du in Mortêc geladen hast, weiß ich - ich konnte die Einladung ja lesen." Erlan lachte laut auf und erwiderte: "Na dann hat sich die Invesition in Eure hesindegefällige Ausbildung ja doch gelohnt. Eure Mutter war sich da nicht immer so sicher..." und als der Blick von Bellatrix sich ein wenig verfinsterte fügte er schnell hinzu: "Ein kleiner Scherz soll erlaubt sein. Aber vielleicht nicht auf nüchternen Magen. Insofern: Sag an, hast Du schon Hunger oder Durst? Dann will ich die Glocke läuten. Ansonsten erzählt mir doch gerne vorher noch, wie Du bisher das Turnier erlebt hast! Und was war das denn für eine Kämpferin, die den Gruß am Anfang nicht erwidern wollte?" - damit sprach Erlan die 2. Runde in ihrer Gruppe an, wo ihr Versuch der freundlichen Begrüßung von ihrer Gegnerin unterbunden wurde.

"Du meinst Liora von Feuerschlei? Dann habe ich Dich doch im Publikum dort gesehen. Ich war mir nicht sicher. Sehr freundlich war sie nicht, das stimmt. Nach meinem Sieg hat sie auch nicht wirklich gratuliert, dabei gehört sich das doch so. Aber die Dame ist sehr verschlossen, hat kaum ein Wort mit irgendwem gewechselt. So sagt man es sich jedenfalls."

"Du hast also Erkundungen über Deine Gegnerinnen und Gegner angestellt" stellte Erlan zufrieden fest. "Richtig so, denn das gehört zur guten Vorbereitung." Sie tauschten noch ein paar Gedanken zu den ersten Runden des Turniers aus als dann die Glocke geläutet wurde, damit das Essen und die Getränke aufgetragen werden konnten. Nach dem letzten Happen waren die Diener auch sofort parat und räumten Geschirr usw. sofort wieder weg und die beiden fingen wieder an zu plaudern.

Auf Bellatrix' Frage, warum Erlan denn überhaupt hier sei, reagierte er belustigt und fragte die Gegenfrage, warum er denn nicht hier sein solle. Um sofort zu ergänzen, dass Gegenfragen stellen ja eher unhöflich sei. "Nun als Baron im Yaquirbruch, aber auch als Consiliere von Unterfels und auch als getreuer Untertan unseres Grafen habe ich viele gute Gründe hier zu sein. Der wichtigste bist übrigens Du. Denn als Familienoberhaupt bin ich froh, dass nicht mehr mein ach geschätzter Oheim Rinaldo die erste Person ist, die man mit den Namen Sirensteen und Turnier verknüpft. Daher habe ich mir gedacht, dass ich mich auf den Weg hierhin mache. Und was man so hört, scheint es Dir hier ja auch zu gefallen, auch schon beim Empfang hast Du Dich ja anscheinend gut mit den anderen aus Unterfels verstanden. "

Bellatrix hatte in dem Moment gerade ihren Pokal angesetzt und getrunken und war sich jetzt nicht sicher, ob ihr Onkel bei diesem letzten Satz wirklich geblinzelt hatte. Sie ließ sich aber nichts anmerken und er war auch schon dabei zu erwähnen, dass es sinnvoll sei die Bande zum Lilienrat aber auch erst recht zum Hause Amarinto zu stärken.

"Politik schon wieder" dachte sich Bellatrix und dachte sich noch ihren Teil dazu. Das war jetzt nicht so ihr Steckenpferd und insofern freute sie sich, dass Erlan inzwischen schon wieder beim Turnier war.

"Wisst ihr eigentlich wer der schwarze Ritter ist?" fragte Erlan und Bellatrix schüttelte den Kopf. Sie erfuhr, dass in einigen Kreisen schon Wetten laufen würden, wer sich dahinter verbergen würde und vor allem auch, wie es sein konnte, dass er überraschend doch noch starten konnte. Doch dazu konnte sie ihm leider nichts sagen. Als er das bemerkte fuhr er mit dem vorherigen Thema fort: "Die Frage von Dir, warum ich hier zugegen bin, ist natürlich eine berechtigte Frage", so Erlan, der dabei aufgestanden war und sich an die Fensterfront des Saales bewegte.

Erlan schaute aus einem der Fenster aus dem Saal hinaus und sah wie auf dem Kanal gerade ein kleines Boot, eher eine Art größere Nussschale von einer Steuerfrau in Richtung Sewak gestakt wurde. Es erinnerte ihn ein wenig an die Kanäle von Grangor. Er überlegte sich, ob er diesen Vergleich überhaupt aussprechen sollte - zumindestens in Grangor sollte er ihn vielleicht nicht erwähnen, dachte er sich. Bevor er noch selbst in einem der Kanäle landen würde...

Er drehte sich wieder zurück in den Saal und schaute Bellatrix an: "Man mietet sich nicht so einfach in einen Palazzo wie diesen ein " und in Gedanken ergänzte Erlan "Auch wenn es günstiger war als gedacht." für sich. "Aber natürlich hat es auch einen wichtigen Grund, warum ich hier bin", so Erlan mit einem überaus ernsthaften Blick. Einen Blick, den sie von ihm eher selten sah. Sie war gespannt, was er weiter sagen würde, doch so schnell sein Gesicht ernst wurde, umso schneller schien wieder ein Lächeln die Gesichtsmimik zu bestimmen und wenn er einen ernsten Gedanken aussprechen wollte, dann war das auf jeden Fall Vergangenheit. Er fuhr fort: "Außerdem gibt es auch etwas familiäres zu klären und vielleicht - so hoffe ich - kommst Du da ins Spiel. Dass dafür notwendige sich beweisen - das scheinst Du ja bisher recht erfolgreich erledigt zu haben, wenn ich mir die ersten Ergebnisse im Tjost so anschaue." Auch wenn Bellatrix nicht genau klar war, was er mit diesen Worten meinte, klang das erstmal positiv. Aus Erfahrung wusste sie auch, da sie ihn gut genug kannte, dass es jetzt erfolglos wäre, ihn zu bitte, noch mehr zu sagen.

Der dritte Pokal

Autor: Erlan

Weinpokal mit Lilie - aus Irendor.

Erlan stand auf und während seines Weges zur kurzen Fensterfront nutzte die Gelegenheit um erneut mit der Glocke zu läuten. Als ein Diener hinein kam, blickte Erlan erst noch nach draußen um sich dann umzudrehen und an den Diener zu wenden: "Bringt bitte noch etwas Wein - und einen weiteren Pokal. Der wird voraussichtlich gleich nötig sein." Der Diener nickte kurz und drehte sich wieder um. Bellatrix nutzte die Gelegenheit um sich den Diener genauer anzuschauen und sie hatte den Eindruck, dass sie ihn schon mal gesehen hatte. Beim genaueren Hinschauen erblickte sie ein ihr bekanntes Wappen am Livree und sie war sich sicher, dass der Diener aus Unterfels stammte.

Jetzt war sie neugierig: "Wie viele Männer und Frauen haben Dich aus Unterfels begleitet? Ist auch die Irendorer Liliengarde hier?"

Erlan lachte laut auf, als er das hörte und erwiderte: "Wir sind hier im Horasreich. Und bei Freunden. Da braucht es jetzt nicht die Garde in so einem Maße, wie es vielleicht im Mittelreich nötig wäre. Und ansonsten sind halt so viele Bedienstete aus Unterfels hier, wie nötig, um dem Palazzo Phecadien kurzfristig etwas Leben einzuhauchen - zur Unterstützung der hiesigen Leute. Denn natürlich habe ich, haben wir als Haus Sirensteen, einen Ruf in Bezug auf die traviagefällige Gastfreundschaft zu verlieren. Im Palazzo selbst musste kaum was gemacht werden, wobei es - so wurde es mir vorab berichtet - schon deutlich war, dass die vielen Fensterfronten schon länger nicht mehr des Praios‘ Glanz in ganzer Stärke widerspiegelten. Aber auch das ließ sich mit Hilfe des hiesigen Handwerks regeln."

Mit den letzten Worten Erlans kam der Diener wieder rein und stellte einen weiteren Pokal auf den Tisch und füllte die von Bellatrix und Erlan wieder auf. Der dritte Pokal blieb leer und noch rätselte Bellatrix wer wohl erwartet wurde.

Wird noch fortgesetzt.

Nach dem Turnier ist vor dem Festbankett

Autor: Erlan

Noch in der Entstehung.

Beim Festbankett

Autor: Erlan

[... das Wiki will nicht dem Bosparanischen Blatt vorgreifen ...]

Das Festbankett kommt zu einem Ende

Autor: Erlan

Nachdem die letzten Reste der Nachspeisen abgeräumt wurden, richtete sich der Comto noch einmal an seine Gäste und lud zu einem Tanz bei Musik ein. Die versammelte Gästeschar ging in einen benachbarten Raum, der - bis auf die Musici - fast leer war und vortrefflich für Tänze geeignet war.

Einige der Gäste brachen dann auch so langsam aber sicher auf, denn für manche ist das höfische Tanzparkett zu glatt. Außerdem war dieses Bankett für die Gäste ursprünglich gar nicht geplant und man hatte vielleicht schon ganz andere Planungen vorgenommen. Doch es waren noch genug Gäste zugegen, um an den Tanzdarbietungen teilzunehmen.

Eigentlich wollte Comto Sirensteen noch nach seiner Anverwandten schauen und sie etwas zu den anderen Gästen aus Unterfels fragen, aber jetzt sah er sie nicht mehr.

„Gerade hatte sie noch bei dem Schreittanz mit diesem Riccardo Bolburri getanzt. Sie wird auch nicht gehen, ohne sich zu verabschieden“, dachte er sich und überlegte, wo sie sein könnte.

Er blickte dann in den Saal, wo man vorher gemeinsam gefeiert und gegessen hatte und sah dort noch Licht. Erlan ging in Richtung des Saals und wollte eigentlich schon das Wort an seine Anverwandte richten, die er dort gemeinsam mit eben genau Riccardo Bolburri sitzen sah. Jedoch hatte er nicht den Eindruck, dass die beiden sich über Details des Turniers oder die Politik des Reiches oder von Unterfels unterhielten. Daher sagte er nichts, schloss seine Lippen wieder, bevor diese ein leichtes Lächeln formten.

Er ging wieder zurück in den Tanzsaal, wo er seinen Sohn Ludovigo sah, der ihn fragte, ob er Bellatrix gesehen habe. Erlan lächelte und antwortete: „Ja, habe ich. Aber glaube mir, sie hat gerade keine Zeit. Du wirst auch noch morgen mit ihr sprechen können.“

Es sollten noch mehr als eine Stunde ins Land gehen, bis die letzten Gäste sich verabschiedeten und das Bankett dann auch formell endete. Bei den letzten Gästen die sich verabschiedeten war auch besagter Riccardo Bolburri dabei, der sich äußerst höflich von seinem Gastgeber verabschiedete, während Bellatrix Sirensteen hinter ihrem Familienoberhaupt stand und sich von den Gästen, die den Palazzo Phecadien verließen, sich ebenfalls verabschiedete.

Riccardo Bolburri war erfreut über die Abschiedsworte des Comtos. Diese lauteten: „Es war mir eine große Freude Euch kennenzulernen. Und vermutlich war dies ja auch nicht das letzte Mal.“ - und wenn es nach Riccardo ging, sollte das wirklich nicht das letzte Mal gewesen sein.