Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Ein ungewöhnliches Anliegen
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Ein ungewöhnliches Anliegen
Autoren: Amarinto, VivionaYaPirras
Die Überraschung war den beiden durchaus ins Gesicht geschrieben, als Orleane ya Pirras und Corvona di Bellafoldi von dem in einen schwarzen Harnisch gerüsteten Krieger mit der fast schon furchteinflössenden Aura angesprochen wurden. Arion Amarinto war eine brutale Erscheinung, trotz der feinen fast schon elfischen, Gesichtszüge hatte dieser Mann die Ausstrahlung eines kaltblütigen Mörders der den Menschen um ihn herum stets das Gefühl gab, dass sie sich glücklich schätzen konnten, dass er ihnen nicht augenblicklich die Kehle durchschnitt. Umso mehr erleichtert waren die beiden, als er ihnen ein gefaltetes Papier mit dem Siegel des Hauses Amarinto übergab und sich mit dem knappen Kommentar "Der Signore Amarinto erwartet euch." bereits wieder zum gehen wandte. Nachdem sie das Siegel gebrochen hatte überflogen sie die knappe Nachricht, in der Dareius Amarinto sie zu einer Unterredung in sein Zelt einlud. Der Grund ging nicht eindeutig hervor, jedoch deutete der Cavalliere an, dass mit den "besonderen Befähigungen" der beiden zu tun hätte. Corvona hatte ihren Vetter Dareius bisher nur wenige Male getroffen. Zumeist bei offiziellen Veranstaltungen ihrer Base Baronin Oleana di Bellafoldi in Ruthor. Soweit sie wusste war er nicht nur, wie sein Vater, ein berühmter Turnierstreiter sondern auch ein bekannter Minnesänger und Mäzen der Dicht- und Sangeskunst und bekannt dafür kaum ein Fest auszulassen. Aber sie hatte immer schon den Eindruck gehabt, sie hätte einen Funken Trauer und Niedergeschlagenheit in seinen Augen erkennen können.
Als sie gemeinsam das Zelt Dareius' betraten, erhob sich dieser eilig von seinem Schreibtisch und kam ihnen entgegen. In seinem Gesicht war ehrliche Freude, aber auch eine Spur Anspannung zu erkennen. "Willkommen Signoras, wie erfreulich, dass ihr es einrichten konntet! Geschätzte Base Corvona, wie schön euch wiederzutreffen." Er begrüsste beide formvollendet und der Etikette entsprechend mit einem Handkuss und geleitete sie zu einer kleinen Sitzgruppe mit gepolsterten Stühlen, wo bereits eine Karaffe Wein und drei Gläser auf sie warteten. Nachdem sie sich gesetzt hatten, goß er ihnen ein und setzte sich ebenfalls. Der Cavalliere schien ungewöhnlich nervös, üblicherweise war er ein Mann von großem, manchmal gar zu großem Selbstvertrauen.
"Nun, ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden warum ich euch hierher gebeten habe. Ich habe viel Gutes über eure besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen durch die Arbeit im Spital von Corden gehört. Daher möchte ich euch um Hilfe und Rat bitten. Natürlich bin ich bereit euch für eure Dienste angemessen zu entlohnen, aber im Gegenzug bitte ich euch um absolute Verschwiegenheit. Nicht einmal meine engsten Verwandten dürfen hiervon erfahren. Was sagt ihr?" sagte er schließlich mit einem leicht gequälten Lächeln und blickte die beiden erwartungsfroh an.
Es war Corvona, welche ihm zuerst antwortete. "Werter Cousin, wenn es Euch von solcher Wichtigkeit ist wird natürlich kein Wort über meine Lippen kommen." Orleane ya Pirras nickte zustimmend. "Auch von mir wird niemand etwas erfahren. Meine Lippen werden versiegelt sein, dass schwöre ich beim Gebieter der Nacht." Dabei umklammerte sie das Boronsrad welches am Ende ihrer Kette hing. "Und nun sagt uns, wie wir Euch helfen können."
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