Chiranor I. von Veliris
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Chiranor I. Geron Rominian von Veliris herrschte von 626 bis 645 BF als achter Baron von Veliris.
Werdegang
Als Chiranor auf Castello Trellin seine Herrschaft antrat, blickte das Liebliche Feld nur nach Veliris, wo der Heilige Aldigon lebte und predigte. Das sollte sich auch bis zum Ende seiner Herrschaft nicht mehr ändern, auch wenn der Heilige Aldigon im Jahre 633 BF verstarb. Das erlaubte Baron Chiranor allerdings, der strenggläubig erzogen wurde, einige Reformen in der Baronieverwaltung durchzuführen. So setzte er als erster Baron Feldaufseher und Steuereinnehmer ein, die neben den adligen Grundherren die Abgaben zu kontrollieren hatten. Zudem reduzierte er die Zehnt- und Zinslast der Bauern und sah weitgehend von brutalen Körperstrafen ab. So kam es, dass Chiranor kaum in den Chroniken seiner Zeitgenossen Erwähnung fand, bei seinen Untertanen aber hoch geschätzt war und selten so viele Bürger einen Baron auf seiner letzten Reise begleitet haben.
Ablässe und Tempelzehnt
Nach dem Tode des Heiligen Aldigon im Jahre 633 BF bestätigt das Orakel zu Gareth die Heiligkeit des Velirisers auf Bestreben des Wahrers Praiofold II., der ein Schüler des Heiligen Aldigon war, und nahm die Gemeinschaft des Aldigon in die Reihe der praiosgefälligen Orden auf, gestattete die Einnahme des Zehnten und die Ausgabe von Ablässen.* Mit dem Sanct Aldigon Orden wuchs auch die Stadt Veliris wieder. Der Bau des neuen Tempels wurde zügig vorangetrieben. Um das Tempelgelände drängten sich die Werkstätten der Ziegelmacher, Zimmermeister und Schmiede. Hinzu kamen Glaser, Künstler und Kaufleute. Veliris hatte die Schrecken der Praiosnacht 597 überwunden.
*) Durch die Einnahme und den Handel von Ablässen steuerte vor allem die Kirche des Praios die Gelder der Gläubigen in die von ihr unterstützten Orden, Tempel und Institutionen. Inhaber von Ablasszertifikaten aus Gareth konnten sich ihres Einkommens sicher sein. Doch auch die Erlaubnis zur Bettelei sollte nicht unterschätzt werden, konnten doch so die Spenden auch in anderen Tempelbezirken eingesammelt werden.
Gründungsurkunde des Sanct-Aldigon-Ordens
“Im Namen des Allerheiligsten güldenen Herrn. Wir, Praiofold II. durch PRAios geneigte Huld Wahrer der Ordnung, Serenissimo. [...]
Das Orakel zu Gareth hat am 5. PRA 32 Eslam in seiner uneingeschränkten Weisheit den Herrn Aldigon in den Bund der Heiligen aufgenommen. Daher ist es an uns die Gemeinschaft des Aldigon, Heilig! in das Register der gottgefälligen Orden einzutragen. Als Grundlage seiner Arbeit mag ihm die Einnahme des Zehnten gestattet sein, die Bettelei, ebenso wie die Erlaubnis der Ablasserteilung seine Einwirkung stärke. [...]
Greifensiegel** in Gold, Zeichen des Wahrers Bosparan.”
**) Das Greifensiegel Gareths wurde nur selten aus den Asservatenkammern des Siegelmeisters geholt. Es legitimiert insbesondere Heiligsprechungen und Ordensgründungen.
Steuern, Zinsen, Feldaufseher
Chiranor reformierte das Steuer- und Abgabenwesen in der Baronie und setzte Steuereinnehmer und Feldaufseher ein. Sehr zum Missfallen der Landadligen, die bisher für die Abgaben allein zuständig waren und so manch einen Taler in der eigenen Tasche hatten verschwinden lassen. Die Steuereinnehmer Baron Chiranors unterstanden direkt seiner Kanzlei und zogen durch die Dörfer und Ansiedlungen, um Teile der Abgaben in barer Münze einzusammeln.
Siehe auch
Quellen
- Die Barone & Baroninnen von Veliris, Seiten 24, 28-31
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