Chiranor II. von Veliris
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Chiranor II. Praiodan Cordovan von Veliris herrschte von 645 bis 670 BF als neunter Baron von Veliris.
Werdegang
Eigentlich war für Chiranor II. eine Karriere in der Kirche des Praios vorgesehen, denn er war nach seiner Schwester Lamea das zweite seine ersten Jahre überlebende Kind Chiranors I. Nachdem Lamea jedoch bei einem Turnier verletzt wurde und dann später an Wundbrand verstarb, legte Chiranor seine Weihen ab und trat die Nachfolge seines Vaters an.
Chiranor II. zog es zurück nach Veliris. Am Fuße des Sewakhügels ließ er ein großes Wasserschloss errichten, das im Jahre 669 BF bezogen werden konnte. Als im gleichen Jahr auch noch seine Tochter Varosja vom Tempelkapitel zur Hochmeisterin des Ordens gewählt wurde, schien das Glück der Familie perfekt. Doch es kam wie es kommen musste, Erbbaronet Chiranor verunglückte tödlich bei einer Keilerjagd und Baron Chiranor II. erlag ob dieser Nachricht einem Boronschlag, an dessen Folgen er wenige Tage später verstarb. Es schien als sollte hier die Linie der Barone von Veliris ein jähes Ende nehmen, durften doch Geweihte des Praios seit der Priesterkaiserzeit keine Lehen mehr verwalten.
Aus der Stadtchronik von Veliris
“Die Lilie Veliris ist wieder erblüht.
Die Spuren des großen Brandes von 2089 Horas sind nun endlich, beinahe achtzig Jahre später, völlig beseitigt. Die Stadt zählt wieder 487 Köpfe und der Zustrom von Neuansiedlern ist in den letzten 50 Jahren stetig gestiegen. Teile der alten Ringmauer wurden in eine neue großzügige Stadtumfassung eingefügt. Der Bau des Praios-Tempel unter Führung des Sanct-Aldigon-Ordens geht zügig voran, große Teile des prunkvollen Bauwerks zeugen schon von seiner kommenden Pracht. Auch die Barone von Veliris kehren zurück. Chiranor II. hat heuer die Pläne eines neuen Schlosses am Fuße des Sewakhügels dem Rat der Stadt vorgelegt. Das Schloss wird sich in einem künstlichen See der heißen Quellen erheben.
Gleichzeitig erhöhte er auch die Abgaben um 800 Taler.”
– Stadtchronik, 7. Rahja 658 BF
Das neue Schloss in Veliris
Nachdem die Stadt Veliris nach dem großen Brand wieder zu Glanz gelangt war, kamen auch die Barone zurück und errichteten am Fuße des Sewakhügels* ein Wasserschloss, den Palazzo Varosella, dessen künstlicher See mit den Wassern aus den Quellen gespeist wird. Das große Schloss wurde von einer großen Parklandschaft umgeben, die heute nur noch in der nahen Umgebung vorhanden ist. Die Barone residierten hier mehrere Jahrzehnte.
*) Die Stadt Veliris ist auf dem Sewakhügel errichtet. Die Häuser sind ringförmig an den Hängen des Hügels errichtet und schrauben sich schneckenförmig bis zur Spitze des Hügels. Dort erhebt sich das Castell della Veliris und wacht über die Stadt.
Das Geschlecht di Loriano
Als Chiranor II. seinem alten Residenzsitz Trellin den Rücken kehrte, erhob er seinen langgedienten Haushofmeister zum Herrn von Trellin. Die Familie di Loriano entstammt aus Veliris und zählt von alters her zu den Gefolgsleuten der Barone.
Das tragische Ende des Erbbaronets
Der junge Erbbaronet Chiranor war ein Edelmann, wie ihn die Barden gern besingen. Groß von Statur, kühn im Geiste und bei den Damen beliebt. Zahlreiche Tjoste konnte er für sich entscheiden und häufig geht er mit seinen Freunden auf die Jagd, die er über alles liebt. Seine Leidenschaft sollte dem Erbbaronet Chiranor allerdings zum Verhängnis werden, denn auf der Keilerjagd stürzte er so unglücklich vom Pferd, dass er an den schweren Verletzungen noch an Ort und Stelle verstarb. Als seine Jagdgefährten den leblosen Körper Chiranors seinem Vater dem Baron brachten, aß dieser gerade einen Keilerkopf, seine Leibspeise, und erlitt nach der furchtbaren Nachricht einen Boronschlag, von dem er sich nicht wieder erholte und nur wenige Tage nach seinem Sohn zu Grabe getragen wurde.
Siehe auch
Quellen
- Die Barone & Baroninnen von Veliris, Seiten 24, 30-33
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