Novalia

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Der Kriegshafen Novalia
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Novalia/Neolea

Wappen
Wappen Novalia.png

Ein Seemann

„Komm zu den Seesöldnern haben sie gesagt. Hier kannst du was erleben haben sie gesagt... dieser Kriegshafen ist lausig. Dabei rühmt man ihn bis ins Bornland. Und dann so was. Nachdem mich die Bucht erst mit dieser imposanten Festung begrüßt und sich dann ein riesiger Hafen vor mir eröffnete, war ich ja noch überzeugt. Doch oh Schreck, dieser Hafen war einzig der Handelshafen und der ach so gerühmte Kriegshafen (1) eine kleinere, südlich gelegene Anlage. Hafen will ich diese zwei lang gezogenen Piere gar nicht nennen, auch wenn sie zumindest recht lang gezogen waren und so in der Tat für eine beachtliche Schar an Schiffen Platz boten. Aber dies war nun wirklich nichts Außergewöhnliches. Kaum angelegt sah ich dann, dass sich die Hylailer Seesöldner hier nieder gelassen hatten und eine große, einer Karawanserei recht ähnlichen Kaserne (2) als ihr Domizil erwählt hatten. Direkt gegenüber einer schaurigen Taverne mit dem vielversprechenden Namen „Das Auge (3)“. Das Schild über der Tür zeigte dann auch das bei Zyklopäern so beliebte Wappen des Zyklopenauges. Was die Schar an sicher vier bis fünf Dutzend Zyklopäern hier so weit im Norden des Reiches wohl verloren hatte? Zumindest aber roch es hier nicht so marode, wie man es sonst von vielen Hafenvierteln erwarten konnte. Auch roch es weniger nach Fisch. Trotz der großen Schar an Fischerbooten, welche sich den „Kriegshafen“ mit besagten Schiffen sowie den Versorgungsschiffen für ihre Gefängnisinsel „Efferdossa“ (4, Depot) teilten und beachtliche Ernten einfuhr, die langsam über die Hauptstraße gen Stadt transportiert wurde. Es war mehr der Geruch nach Brot. Brot und... Hammelfleisch. Naja... jetzt hieß es erst einmal eine Unterkunft finden im ach so berühmten Kriegshafen zu Efferdas...“


Zwei Efferder aus Novalia

„Glaub mir, Tankward, so eine arme Gestalt hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Als ich ihm sagte, er sei hier in Efferdas hat er erst einmal kräftig geflucht. Da hab ich ihm gesagt, „Fremder“ hab ich gesagt, „Fremder“ es waren Efferd und Phex, die Euch hier hin brachten, um euer Glück zu finden. Und vertraut einem alten Zyklopäer, es hätte euch nicht besser treffen können als in Neolea.“
„Du meinst Novalia, mein Freund.“
„Ihr Efferdasier mögt es Novalia nennen, den Osten soll ruhig diesen Namen tragen, aber wo wir Zyklopäer wohnen, da erlauben wir Zyklopäer uns es auch, unser Heim mit unseren Namen zu benennen. Immerhin übernehmt ihr ja auch mit einer großen Freude unsere anderen Kulturgeschenke. Da sollte euch Neolea nicht so schwer fallen.“
„Zugegeben, auf eure mit Hammelfleisch oder Meeresfrüchten gefüllten Fladenbrote wollte ich genau so wenig verzichten wie auf eure Kutaki-Kekse. Wie nennt ihr die Brote noch einmal?“
„Hehe, ja ja. „Psomi mit Kreas“ heißen die! Und bezüglich der Kutaki-Kekse, die verlockende Mischung aus Schokolade, Karamell, Mandeln und Haselnüssen habe ich unserem bemitleidenswerten Freund auch direkt näher gebracht. Es gab für ihn zum Geschenk einen Keks, so wie die Psaria es uns lehrt. „Behandle jeden Gast als deinen Freund, denn du würdest Dir als Gast auch wünschen, so behandelt zu werden.“
„Ja ja, und dann wird ihm Fisch gereicht. Das hatte ich hier auch schon mal. Ich nehme an, danach ging es mit ihm einmal quer über die Tintenfischgasse (5)?“
„Aber natürlich. Auch das lehrt einen die Psaria. Ein Gast fühlt sich wohl, wenn er sich zuhause fühlen kann. Und wo ist es heimeliger als in der Via Kalamaraki (5) entlang.“
„Glaub ich gerne. Das hat man ja auch nicht häufig, dass ein Markt sich eine komplette Straße entlang verteilt. Vielleicht bei den Tulamiden, dafür riecht es da nicht so gut. Das hat sich auch schon durch die ganze Stadt durchgesprochen. Ich meine, ich habe sogar eben den Herrn di Camaro persönlich beim Brotkaufen gesehen.“
„Gut möglich, den Herren Esteban seh ich häufiger den kleinen Schleichpfad von der Residenzia herunter steigen, vorbei an der Psariagora (6)... oh.. verzeih... am Fischmarkt (6) um hier in der Via Psomi (7) einzukaufen. Vor allem Süßgebäck. Ich glaub, er macht das selber, damit ihn seine Gattin dabei nicht sieht und mit ihm schimpft.
„Via Psomi nennt ihr die Brotstraße (7) nehme ich an?“
„Ja, die Parallelstraße der Via Kalamaraki. Da eben, wo es die vielen Bäcker und Handwerker gibt.“
„In der Tat ein lebendiges Fleckchen, euer Neolia. Wenn es euch beruhigt, Patravion, ich fühle mich als Gast hier auf jeden Fall sehr wohl.“


Erneut der Seemann

„Verrücktes Örtchen, dieses Efferdas. Vielleicht nicht das Ziel meiner Reise, nicht Sewamund, aber nicht schlechter. Das auf keinen Fall. Und die Freundlichkeit der anwesenden Fischer und Söldner ist schon beeindruckend. Die meisten von Ihnen haben nichts, ihre Behausungen sind schlicht, aber dennoch behandeln sie einen jeden Neuankömmling, als wäre er ein König. Je weiter ich in den Osten komme, wird zwar auch dieser Stadtteil Novalia etwas herrschaftlicher, aber man merkt schon, dass zyklopäische Exilanten eben meistens in der direkten Hafengegend zu finden sind. Mit ihnen kommt und geht auch diese wirklich auffällige Gastfreundschaft, die sie auf eine Art traviagefälligen Verhaltenskodex, die sogenannte Psaria zurückführen. Die einheimischen Fischer scheinen dieses Verhalten bereits auch schon teilweise übernommen zu haben. Verhungern wird man hier zumindest sicher nie. Da passt man schon aufeinander auf. Dafür auf andere Sachen weniger. Hat mir so ein Rotzbengel scheinbar die Geldkatze gestohlen. Mir wurde gesagt, dass die Einwohner dahingehend ziemlich tolerant sein sollen – unter vorgehaltener Hand versteht sich. Man teilt hier wohl alles. Und zwar wirklich ALLES. Das schließt die Seesöldner sogar zum Teil ein. Diese sorgen zwar für Recht und Ordnung und werden von den Einheimischen noch freundlicher beschenkt, als es mit Neuankömmlingen geschieht, aber ich komme über den Verdacht nicht hinweg, dass auch dies nichts weiter ist wie der Versuch, die Gunst der Söldner zu erkaufen... was scheinbar sogar auf recht große Dankbarkeit stößt. In dem Fall zum Leidwesen ihrer Gäste. Es scheint sich auf jeden Fall keiner um meine Geldkatze kümmern zu wollen. Gäste sind hier deswegen wahrscheinlich so selten. Trotz der Gastfreundschaft. Was eigentlich schade ist. Angenehm ist es hier wahrlich. Viele kleine Geschäfte stapeln sich hier fast in den engen Gassen, Waffenschmiede, Netzer, Seilmacher, Färber und vor allem Bäcker und noch einmal Bäcker finden sich in einer engen Gasse, parallel zu einer Straße verlaufend, die von oben bis unten ein einziger Markt zu sein scheint. An einem Platz, welcher mit einer schönen Statue in Form eines einen Fels hoch über sich haltenden Zyklopen zeigt, dem sogenannten Wächter von Akidos (8), geht es dann noch links zu einem riesigen Platz, an dem allerlei Fisch und Meeresfrucht feil geboten wird. Aber was nutzt das ohne Geld. Also weiter in Richtung Innenstadt, zu irgend einem echten Gardisten. Inzwischen bin ich doch etwas gereizt. Wehe, mir begegnet jetzt irgend eine Nase die mir nicht passt....


Ein reisender Adliger

…für meine Kutsche gab es nun kaum ein Vorankommen. Denn zwischen der Belhankaner Pforte (9) und dem Onerdi-Tor (10) glich die breite Straße „Via Escoba (11)“ einem tulamidischen Basar. Aller Orten sah man Tuch bedachte Stände, Verkaufszelte und fliegende Händler auf alten Teppichen. Und auch in diesem kurzen Stück zwischen den beiden Toren herrschte eifriges Geschäftetreiben. Bemerkenswert war vor allem die Auswahl an Repliken antiker Fundstücke, die fleißige Handwerkshände gefertigt hatten. Teils waren sie originalgetreu geschaffen, teils einfacher Machart, ganz wie es dem Geldbeutel des Reisenden belieben wollte. Alt-bosparanische Stücke fand ich darunter ebenso, wie Anfertigungen zyklopäischer Kunstwerke. Über allem lag derweil der Duft der vielen Garküchen, die entlang der Straße ihre Speisen zum Kauf anboten. Schmackhafte Fischgerichte waren es in der Regel, die auf kleinen Holztellerchen den Händlern und Vorbeikommenden gegen kleines Geld verkauft wurden. Wäre ich weiter Richtung (Kriegs-)Hafen gereist, hätte ich noch weitere dieser Läden begutachten können. Wurden dort, in der Tintenfischgasse, doch die eher alltagstauglichen Gegenstände verkauft. Aber mir war nun eher nach einer Unterkunft nach langer Reise. Eine Unterkunft, die meines Status gerecht würde.

Und zu meiner Überraschung bot der Anblick der Flaneure und Kunden ein recht adrettes Bild, sodass ersichtlich war, dass hier, im Osten des Stadtteils, die wohlhabenden Bürger Novalias lebten. Das zeigten auch die wenigen Häuser entlang der Straße, die allesamt einen sauberen und soliden Eindruck vermittelten. Das Größte unter Ihnen war zugleich ein Gasthof mit Namen „Sanct Arn Klause (12)“. Neben einigen Fremdenzimmern bot der Wirt eine überschaubare, aber köstliche Auswahl an Speisen, zumeist Efferdgut, sowie den schweren Wein der Coverna an. Die weiteren Gäste waren zumeist jene Pilger, die aus Richtung Belhanka nach Efferdas kamen und hier ihre erste Rast in den Mauern der Stadt hielten. Doch so vornehm dieser Teil Efferdas' namens Novalia auch wirken mochte, mich beschlich auch das Gefühl als würde hier der Schein trügen und nicht alles so gästefreundlich sein wie es wirken sollte. Nicht nur, weil der Wirt seine Ware einem Gardisten aus der Stadt als „garantiert ungeschmuggelt“ verkaufte, sondern vielleicht auch wegen dieses verloren wirkenden Seemann, dem sie seine Geldkatze hier gestohlen hatten und der scheinbar seit Stunden niemanden fand, der sich für seine Not interessierte...




Autoren Dajin und Kanbassa

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